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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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sie auf die Wange und ergriff ihre Hand. Dabei blieb er allerdings ganz ernst.
    »Neva hat angerufen«, sagte er. »Die Marshals wollen unbedingt mit dir sprechen. Das Blut in deiner Wohnung war das von Clymene O’Riley.«

Kapitel 20
    D iane starrte Frank ungläubig an. Sie merkte gar nicht, wie fest er ihre Hand hielt.
    »Das Blut in meiner Wohnung stammte von Clymene … Wie? …«, stieß sie hervor.
    »Ich weiß es nicht. Garnett hat die Marshals ins Kriminallabor gebracht. Dort warten sie auf dich, um mit dir zu sprechen.«
    »Warum die Marshals? Wenn Clymene in Rosewood umgekommen ist, fällt das allein in Garnetts Zuständigkeitsbereich«, sagte Diane.
    »Er wird ja auch da sein. Und der Bezirksstaatsanwalt. Ich nehme an, die Marshals wollen nur noch ein paar letzte Dinge klären, bevor sie wieder abreisen«, sagte Frank. Er streichelte ihr mit dem Daumen über den Handrücken.
    Ein paar letzte Dinge klären – zum Beispiel, wo ihre Leiche ist, musste sie denken. Sie sah schon die Schlagzeilen vor sich: KRIMINALLABORDIREKTORIN ZUM VERHÖR IN EINEM MYSTERIÖSEN TODESFALL VORGELADEN. Sie schauderte und dankte im Stillen Garnett, dass dieses Treffen im Kriminallabor stattfand.
    »Ich frage mich, was der Staatsanwalt dort will«, sagte Diane.
    Frank schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Ich würde mir deshalb keine Sorgen machen. Wie man es auch dreht und wendet, Clymene O’Riley war eine flüchtige verurteilte Mörderin, die mitten in der Nacht in deiner Wohnung aufgetaucht ist.«
    »Solange mir niemand unterstellt, ich hätte sie dorthin eingeladen und wir wären dann in Streit geraten«, sagte Diane.
    Frank winkte ab. »Das wäre etwas zu weit hergeholt.« Er schaute auf die Uhr. »Ich fahre dich hinüber. Neva meinte, ich solle dich an der Laderampe am Seiteneingang des Museums aussteigen lassen. Dann sollst du zuerst in Mikes Büro in der Geologieabteilung gehen«, sagte Frank. »Und ich nehme an, dass du dich dabei möglichst nicht sehen lassen solltest, wenngleich sie das nicht ausdrücklich gesagt hat.«
    »Was? Hat sie dir nicht den Grund für diese Heimlichtuerei genannt?«
    »Nein, aber anscheinend ist das Ganze äußerst wichtig«, sagte Frank. Er grinste. »Ich dachte immer, ich hätte einen ziemlich aufregenden Job, aber einem Vergleich mit deinem hält er tatsächlich nicht stand.«

    Beim Aussteigen nahm er ihr noch das Versprechen ab, ihn so bald wie möglich anzurufen. Für Dianes Geschmack glich das Ganze etwas zu sehr einem Mantel-und-Degen-Stück. Trotzdem schlüpfte sie ins Gebäude, nahm die Hintertreppe und ging dann über den Service-Flur zu Mike Segers Büro.
    Mike war nicht nur Chefkurator der Geologieabteilung, sondern auch ein guter Freund und Höhlenkamerad von Diane. Außerdem arbeitete er als freier Mitarbeiter für ein Unternehmen, das auf der ganzen Welt Extremophile, Organismen, die unter den ungewöhnlichsten und extremsten Lebensbedingungen leben können, suchte und sammelte. Dabei war er für diese Firma nicht nur auf Grund seiner geologischen Kenntnisse, sondern auch seiner Fähigkeiten als Höhlensportler und Bergsteiger äußerst wertvoll. Erst kürzlich war er von einer Expedition zurückgekehrt. Mike war mit Neva liiert. Er, Diane, Neva und Jin hatten schon öfter zusammen die eine oder andere Höhle erforscht.
    Diane klopfte an, er öffnete sofort, und sie schlüpfte hinein.
    »Gott, ich liebe es, hier zu arbeiten«, sagte er mit einem breiten Grinsen, nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte. »Immer geht hier etwas Spannendes vor sich.« Er umarmte sie kurz und trat dann einen Schritt zurück, um sie genau zu betrachten. »Sind Sie in Ordnung, Doc? Seit meiner Ankunft bin ich noch gar nicht dazu gekommen, mit Ihnen zu sprechen.«
    »Wie üblich wurstel ich mich so durch«, sagte sie.
    Überall im Büro standen Kisten voller Steine, die offensichtlich vulkanischen Ursprungs waren. Von jeder seiner Expeditionen brachte er Gesteinsproben für das Museum mit. An den Wänden hingen riesige Poster von Felsformationen und Höhlen aus der ganzen Welt. Auf einem Regal voller Geologiebücher stand auch ein Foto, auf dem sie alle vor dem Eingang einer Höhle posierten.
    Mike hatte den Körper eines geübten Bergsteigers, schlank, mit keinem Gramm Fett zwischen der Haut und seinen festen Muskeln. Sein immer noch jungenhaftes Gesicht war durch die häufigen Aufenthalte in extremen Klimazonen schon leicht wettergegerbt. Er trug Jeans und ein blendend weißes

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