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Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition)

Titel: Die schwarze Witwe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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anzurufen.«
    »Das ist eine Möglichkeit«, sagte Jacobs. »Ich prüfe das nach. Mal sehen, ob Randal Cunningham jemals etwas mit Clymene zu tun hatte. Hatte sie Freunde oder Unterstützer? Einige Häftlinge besitzen eine regelrechte Gefolgschaft.«
    »Es gab Leute, die sie öfters besucht haben. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sie den Gefängnisgeistlichen Reverend Rivers irgendwie dazu brachte, ihr bei der Flucht zu helfen. Er wurde nach ihrem Ausbruch zu Hause ermordet aufgefunden.«
    »Etwas muss schiefgelaufen sein«, überlegte Jacobs. »Wenn sie das alles inszeniert hat, frage ich mich, was dann nicht geklappt hat.«
    »Inszeniert. Das Wort ging mir auch schon durch den Kopf. Das Ganze wirkt wie eine Art Spiel. Wenn es sich hier nur um ein einfaches Verbrechen handeln würde, wäre es nicht so schwer zu verstehen. Die Motive wären deutlicher. Ich bin mir sicher, dass weder Kendel noch ich noch sonst jemand in diesem Museum auf die Idee gekommen wäre, durch eine solche Vertauschung der Altertümer Geld zu machen.«
    »Könnte das nicht ein Spiel sein, das Clymene zwar angefangen hat, aber jetzt nicht mehr zu Ende führen kann?«, sagte er.
    »Vielleicht.« Diane begann, das Geld wieder einzusammeln.
    »Ich brauche das ganze Paket, um es untersuchen zu lassen«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir wissen ja noch gar nicht, ob es etwas mit den Artefakten zu tun hat. Ich lasse das von meinem Labor erledigen. Ihres hat doch immer so viel zu tun, und weil es für das FBI keine allzu große Dringlichkeit hat, müssten wir eine ganze Weile auf die Ergebnisse warten. Wir dagegen machen das jetzt sofort. Außerdem könnte es sich vielleicht doch um eine Spende für das Museum handeln. Zugegeben, unsere Mäzene beleidigen mich normalerweise nicht, wenn sie mir Geld zukommen lassen, aber einige von ihnen waren tatsächlich in letzter Zeit etwas unzufrieden mit mir.«
    Er lächelte und stimmte zu. Diane wusste, dass er gar keine andere Wahl hatte. Es gab bisher keine physische Verbindung seines Falles mit diesem Umschlag und dem Geld. Es sah nur verdächtig aus. Tatsächlich wusste er nicht einmal, ob die verschwundenen Artefakte in seinen Zuständigkeitsbereich fielen. Auch das war bislang pure Spekulation.
    »Sie leiten also gleichzeitig das Museum und das Kriminallabor. Sonst noch irgendetwas?«, fragte er.
    »Ich bin außerdem forensische Anthropologin und habe in diesem Gebäude ein Osteologielabor«, sagte Diane.
    »Ich bin mir sicher, dass auch dahinter eine Geschichte steckt«, sagte er.
    »Das stimmt. Eine sehr lange«, sagte sie.
    »Vielleicht können Sie mir die während des Essens erzählen, wenn Ross bis dahin eingetroffen ist«, sagte er.
    Es klopfte an die Tür, und Andie kam herein. »Es tut mir leid, Sie unterbrechen zu müssen.«
    Diane ging mit dem Umschlag zu ihr hinüber.
    »David hat angerufen. Sie werden im Kriminallabor gebraucht«, flüsterte Andie. »Die Bundesmarshals sind wieder da, außerdem dieser FBI-Agent Kingsley und ein paar örtliche Polizeibeamte. David befürchtet, dass sie … nun … dass sie Sie verhaften wollen.«

Kapitel 31
    O kay, danke«, sagte Diane, als sie in Andies ängstliche Augen blickte. Sie war etwas überrascht, dass sie ihr nicht vorgeschlagen hatte, durch den Hintereingang des Museums zu verschwinden. »Das ist schon in Ordnung. Ich melde mich, wenn ich eine Zahnbürste brauche.«
    Diane lächelte ihr aufmunternd zu, als sie die Tür zumachte. Dann stand sie einen Moment da und schloss die Augen, bevor sie sich wieder Agent Jacobs zuwandte.
    »Ich muss gehen«, sagte sie. »Ich werde Andie bitten, Sie zur Buchhaltung zu bringen.«
    »Ich höre noch sehr gut, und dieser Raum hat eine prima Akustik«, sagte Jacobs. »Ich möchte Sie begleiten und sehen, wie es Ross geht. Glauben Sie, man wird Sie verhaften?«
    Er sagte das, als ob es etwas ganz Normales wäre. Kein Grund zur Aufregung und keine Schande. Diane fragte sich, ob er als Privatperson ebenso unaufgeregt war.
    »Wahrscheinlich haben sie herausgefunden, wo ich die Leiche versteckt habe. Sicherlich steckt noch mein Brieföffner in ihrem Rücken, mit meinen Fingerabdrücken darauf«, sagte sie. »Das ist natürlich nur ein Witz«, fügte sie zur Sicherheit noch hinzu.
    »Ich kann einen Witz von einem Geständnis unterscheiden«, sagte er. »Sie glauben also, sie haben die Leiche gefunden?«
    »Deshalb sind wahrscheinlich auch die Marshals da. Sie wollen die Sache zum Abschluss bringen«,

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