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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Rücken des Mädchens an.
    »Er ist wirklich sehr nett, Saetan«, meinte Jaenelle, die von der seltsamen Stimmung im Raum durcheinander gebracht wurde. »Einmal, als es geregnet hat, hat er mit Wilhelmina und mir stundenlang Wiege gespielt.«
    »Wiege?«, fragte Saetan mit belegter Stimme.

    Jaenelle steckte die Herzdame durch das Holz. »Ein Kartenspiel. Die Regeln sind ziemlich kompliziert und der Prinz hat sie immer wieder vergessen und jede Runde verloren.«
    »Ach ja?« Saetan biss sich auf die Lippe. Es war schwer zu glauben, dass Daemon die Regeln zu irgendeinem Spiel zu kompliziert finden könnte.
    »Mhm. Ich wollte nicht, dass er traurig ist, also ... nun ja, ich war mit Austeilen dran und habe ihm geholfen, auch einmal eine Runde zu gewinnen.«
    Die Decke über Andulvar war nun von unglaublicher Anziehungskraft. Mephis begann zu husten und Prothvar schien den Blick nicht von den Vorhängen lösen zu können.
    Saetan räusperte sich und presste sich die Faust noch fester in die Magengegend. »Und was ... was hat der Prinz dazu gesagt?«
    Jaenelle rümpfte die Nase. »Er sagte, dass er mir gerne Poker beibringen würde, wenn er nicht gegen mich spielen müsste. Was hat er damit gemeint, Saetan?«
    Als Mephis und Prothvar sich gleichzeitig über das Spielbrett beugten, stießen sie lautstark mit den Köpfen zusammen. Andulvar klammerte sich an den Armlehnen seines Sessels fest, als wären sie das Einzige, was ihn noch am Boden hielt.
    Saetan war überzeugt, dass es seine Eingeweide unter der Anspannung in Stücke reißen würde, wenn er nicht bald loslachte. »Ich glaube ... er meinte ... dass er lieber ... aus eigener Kraft gewonnen hätte.«
    Nach kurzem Grübeln schüttelte Jaenelle den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, dass er das gemeint hat. Wahrscheinlich hat er mit den Regeln von Poker auch so seine Probleme.«
    Ein unterdrücktes Schnauben wurde hörbar, als Prothvar verzweifelt versuchte, sich das Lachen zu verkneifen, doch er konnte sich nicht mehr halten und steckte alle vier mit hilflosem Gelächter an.

    Saetan glitt aus dem Sessel und krümmte sich vor Lachen.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen sah Jaenelle von einem zum anderen, als sei sie bereit, in die allgemeine Heiterkeit einzustimmen, sobald ihr nur jemand den Witz erklärte. Nach einer Minute erhob sie sich, strich sich das Kleid mit der gelassenen Würde und dem Stolz einer jungen Königin glatt, stieg über Saetans Beine hinweg und steuerte auf die Tür zu.
    Auf der Stelle wurde Saetan wieder ernst. Er stützte sich auf einen Ellbogen und sagte: »Hexenkind? Wohin gehst du?« Die anderen drei Männer warteten schweigend auf ihre Antwort.
    Jaenelle wandte sich um und blickte auf ihn herab. »Ich sehe nach, ob Mrs. Beale etwas zu essen für mich hat.« Steifbeinig ging sie auf die Tür zu. Das Letzte, was sie hörten, bevor das Mädchen die Tür hinter sich schloss, war »Männer«.
    Einen Augenblick herrschte Stille, bevor sie erneut in Gelächter ausbrachen, das andauerte, bis keiner von ihnen mehr stehen konnte.
    »Bin ich froh, dass ich bereits tot bin«, meinte Andulvar und wischte sich die Tränen aus den Augen.
    Saetan, der auf dem Rücken lag, hob den Kopf, um seinen Freund ansehen zu können. »Warum?«
    »Sonst würde ich mich noch über sie totlachen.«
    »Ach, aber Andulvar, welch herrliche Art zu sterben das wäre!«
    Andulvar wurde ernst. »Was wirst du jetzt tun? Er hat alles darangesetzt, dich wissen zu lassen, wo er sich befindet. Eine Kampfansage?«
    Langsam stand Saetan auf, richtete seine Kleidung und strich sich die Haare in den Nacken. »Meinst du, er ist so unvorsichtig?«
    »Vielleicht ist er so arrogant.«
    Saetan dachte darüber nach, dann schüttelte er den Kopf.
»Nein, ich glaube nicht, dass es Arroganz ist.« Er drehte sich zu Andulvar um. »Mag sein, dass er meinen Absichten genauso wenig über den Weg traut wie ich den seinen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir beide Vertrauen schöpfen ... ein wenig zumindest.«
    »Was wirst du also tun?«
    Saetan stieß einen Seufzer aus. »Ihn zurückgrüßen lassen.«
    2Terreille
    W ährend Greer aus den Fenstern der Botschaft auf Beldon Mor blickte, hörte er, wie sich die Tür leise öffnete und wieder schloss. Mental sondierte er das Zimmer hinter sich in der Erwartung, einen händeringenden Gesandten vorzufinden, der ihm berichtete, dass sich das Treffen verschoben habe. Stattdessen spürte er in seinem Rücken nichts als eine leichte Kälte. Die Narren, die

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