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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Stimme, »du hast jetzt mir zu folgen.« Er hob seine gesunde Hand, sodass der goldene Kontrollring im Licht glitzerte.
    »Miststück«, sagte Daemon leise, ohne die Augen von Greer abzuwenden. »Ich habe dir etwas versprochen, Lady Angelline, und ich halte meine Versprechen immer.«
    »Diesmal nicht«, erwiderte Greer. Er schloss die Hand und ließ sie nach vorne schnellen, wobei der Kontrollring aufblitzte.
    Daemon taumelte rückwärts und musste sich an der Wand festhalten, als die Schmerzen schlimmer wurden.
    »Diesmal nicht«, wiederholte Greer und ging auf Daemon zu.
    Die Kälte. Die süße Kälte.
    Daemon zählte bis drei, zielte dann mit der Hand auf Greer und setzte einen breiten Strahl dunkler Energie frei. Philip, der Grau trug, ließ seine Hand im selben Augenblick vorschnellen. Die beiden Kräfte prallten aufeinander, brachten einen Kronleuchter zum Zerbersten und ließen die Möbelstücke um sie her in Flammen aufgehen. Drei der Wächter fielen zuckend zu Boden. Greer kreischte vor Wut, während Leland und Alexandra schrien. Philip fuhr fort, seine Kräfte durch das graue Juwel zu bündeln und sich gegen Daemons rohe Gewalt zur Wehr zu setzen, doch Schwarz sickerte durch Grau, und wo es das tat, verschmorte das Gemäuer und bekam tiefe Risse.
    Daemon stemmte sich gegen die Wand, während Greer weiterhin Energien durch den Ring sandte und die Schmerzen immer stärker wurden. Es wäre besser zu sterben, als sich Greer zu ergeben, doch es gab einen Ausweg – wenn er unversehrt dorthin gelangen könnte.
    Im nächsten Moment setzte Daemon eine große Kugel
Hexenfeuer frei und machte einen letzten Ausfall gegen Grau in der Hoffnung, dass Philip erneut Gegenwehr leisten würde. Als das Hexenfeuer gegen das graue Schild prallte, explodierte es und breitete sich zu einem Feuerwall aus.
    Daemon stieß sich von der Wand ab und lief in Richtung des hinteren Teils des Hauses. Die Schmerzen nahmen zu, während er durch die Gänge auf die Küche zulief. Zu spät bemerkte er das junge Dienstmädchen, das neben einer Pfütze Seifenlauge auf dem Küchenboden kniete. Er sprang über das Mädchen, landete jedoch mit einem Fuß am Rand der Lache, glitt aus und prellte sich die Hüfte am Küchentisch, auf dem er vornübergebeugt zusammensackte.
    Die Schmerzen in seiner Leistengegend waren unerträglich.
    Daemon biss die Zähne zusammen und schöpfte Kraft aus seinem Zorn, da er es nicht wagte, seine Juwelen anzuzapfen. Noch nicht.
    Zwei Paar Arme packten ihn an Schultern und Taille. Knurrend versuchte er, sich zu befreien, doch das »Beeil dich schon!« der Köchin ließ seine Gedanken klarer werden und er erkannte, dass sie und Wilhelmina versuchten, ihm zu helfen. Das junge Dienstmädchen lief blass und mit zusammengepressten Lippen vor ihnen her, um die Tür zu öffnen.
    »Mir geht es gut«, keuchte Daemon, als er sich am Türrahmen festhielt. »Mir geht es gut. Verschwindet von hier. Alle!«
    »Schnell!«, rief die Köchin. Sie gab ihm einen Stoß, der ihn beinahe zu Boden taumeln ließ. Als er sich strauchelnd umwandte, sah er gerade noch, wie die Köchin den Eimer mit der Seifenlauge sorgfältig über den gesamten Küchenfußboden kippte, bevor sich die Tür wieder schloss.
    Ein weiterer Schmerzensstoß von dem Ring zwang ihn in die Knie. Er unterdrückte einen Schrei, stand ruckartig wieder auf und taumelte vorwärts, bis er genug Schwung hatte, um auf die Stallungen und den Weg zuzulaufen, der zum Feld führte.

    Der Schmerz. Der Schmerz.
    Jeder Schritt war wie ein Messerstich in Daemons Leistengegend, da Greer fortfuhr, seine Kraft durch den Kontrollring in den Ring des Gehorsams zu lenken.
    Daemon lief den Reitweg an den Ställen vorbei und bekam vage mit, wie Guinness und die Stalljungen aus dem Hof strömten, um eine zornige, feste Mauer hinter ihm zu bilden. Er rannte den Weg entlang, bis ihm nach einem weiteren Stoß des Rings die Beine wegsackten, wobei ihn sein Schwung noch ein paar Meter durch die Luft segeln ließ, bevor er mit Gewalt auf dem Boden aufschlug.
    Schluchzend versuchte Daemon, sich aufzurappeln. Hinter ihm erklang ein leises, dumpfes Geräusch. Er wandte den Kopf, konnte jedoch durch den Schleier seiner Schmerzenstränen hindurch nichts erkennen. Das Geräusch kam weiter auf ihn zu und hielt schließlich genau neben ihm inne. Daemon streckte einen Arm aus, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Seine Hand stieß gegen ein unsichtbares Bein.
    Er konnte nichts sehen, aber er spürte

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