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Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit

Titel: Die schwarzen Juwelen 01 - Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Schwert und ihr Schild.«
    »Du klingst, als würdest du ihr dienen.«
    »Das tue ich auch, Cassandra. Einst diente ich dir und ich diente dir gut. Doch das ist nun vorbei. Ich bin ein Kriegerprinz und verstehe die Gesetze des Blutes, die Anwendung finden, wenn jemand meiner Art dient. Das erste Gesetz lautet, nicht zu dienen, sondern zu beschützen.«
    »Und wenn sie deinen Schutz nicht will?«
    Saetan setzte sich ihr gegenüber, die Hände fest gefaltet. »Sobald sie ihren eigenen Hof gegründet hat, kann sie mich in hohem Bogen hinauswerfen, wenn sie möchte. Bis dahin ...« Die Worte verloren sich.
    »Es gibt vielleicht einen anderen Grund, weshalb du von ihr lassen solltest.« Cassandra holte tief Luft. »Vor ein paar Tagen kam Hekatah mich besuchen.« Saetans wütendes Zischen ließ sie zusammenzucken, doch sie fügte in herausforderndem Ton hinzu: »Vordergründig kam sie, um sich deine neueste Wirkungsstätte anzusehen.«
    Saetan starrte sie an. Sie wollte, dass er Hekatahs Erscheinen auf die leichte Schulter nahm, als hätte es nichts
zu bedeuten! Nein, sie wusste um die Gefahr und wollte lediglich nicht mit seinem Zorn umgehen.
    »Fahre fort«, sagte er zu sanft. Diese Mischung aus Angst und Vorsicht in ihren Augen war ihm mehr als vertraut. Seitdem er begonnen hatte, Schwarz zu tragen, hatte er diesen Blick an jeder Frau gesehen, mit der er ins Bett gegangen war. Selbst bei Hekatah, obgleich sie es aus ihren eigenen Beweggründen heraus gut überspielt hatte. Doch Cassandra war Hexe . Sie trug Schwarz. In diesem Augenblick hasste er sie dafür, dass sie Angst vor ihm hatte. »Fahre fort«, wiederholte er.
    »Ich glaube nicht, dass sie sonderlich beeindruckt war«, meinte Cassandra rasch, »und ich bezweifle, dass sie wusste, wer ich bin. Doch es beunruhigte sie, feststellen zu müssen, dass ich eine Hüterin bin. Wie dem auch sei, ihr Hauptinteresse galt der Frage, ob ich ein Kind kenne, das bedeutsam für dich sein könnte.«
    Saetan brach in heftiges Fluchen aus.
    Cassandra zuckte zusammen. »Sie gab sich große Mühe, meine Eifersucht zu schüren und mich zu einer Verbündeten zu machen.«
    »Und was hast du ihr gesagt?«
    »Dass du hierher kommst, um den Dunklen Altar wiederzuerrichten, der zu Ehren der Königin errichtet ist, der du einst dientest. Und dass ich mich zwar geschmeichelt fühle, weil sie glaubte, dass du mich zu deinem Vergnügen aufsuchen könntest, dass dem aber leider nicht so sei.«
    »Vielleicht sollte ich deinen Eindruck richtig stellen.«
    Cassandra schenkte ihm ein kokettes Lächeln, doch ihre Augen waren voller Panik. »Ich lasse nicht jeden in mein Schlafzimmer. Was sind deine Referenzen?«
    Aus Bosheit ging Saetan um den Tisch, zog Cassandra empor und gab ihr einen sanften, sehnsüchtig langen Kuss. »Ich verfüge über die besten Referenzen, Lady«, flüsterte er, nachdem er ihre Lippen endlich freigegeben hatte. Dann ließ er Cassandra los, trat zurück und warf sich seinen Umhang
über die Schultern. »Unglücklicherweise muss ich fort.«
    »Wie lange wirst du auf sie warten?«
    Wie lange? Dunkle Hexen, starke Hexen, mächtige Hexen. Sie waren immer gewillt gewesen, das zu nehmen, was er zu bieten hatte – im Bett und auch außerhalb davon –, doch sie hatten ihn niemals gemocht, ihm nie vertraut, ihn immer gefürchtet. Und nun war da auf einmal Jaenelle. Wie lange er warten würde?
    »Bis sie zurückkehrt.«
    6Hölle
    S eine Nerven kribbelten hartnäckig und unangenehm.
    Saetan brummte im Schlaf und wälzte sich auf die andere Seite, wobei er sich die Bettdecke über die Schultern zog.
    Das Kribbeln hörte nicht auf. Ein Rufen. Eine Aufforderung.
    Den schwarzen Faden entlang.
    Da schlug Saetan die Augen auf und lauschte mit seinen inneren und äußeren Sinnesorganen in das nächtliche Dunkel.
    Ein schrilles, verzweifeltes Wutgeschrei überflutete seinen Geist.
    »Jaenelle«, flüsterte er und erzitterte, als seine nackten Füße den kalten Boden berührten. Nachdem er sich einen Morgenmantel übergeworfen hatte, eilte er auf den Gang hinaus, wo er unschlüssig innehielt, da er nicht wusste, wohin er sich wenden sollte. Er sammelte sich und schickte einen donnernden Aufruf ins Schwarze. * Jaenelle!*
    Keine Antwort. Nur dieses Kribbeln mit einem Schuss Angst, Verzweiflung und Wut.
    Sie war immer noch in Terreille. Dieser Gedanke schwirrte ihm durch den Kopf, als er durch die verschlungenen
Gänge der Burg lief. Es blieb keine Zeit, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie

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