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Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Titel: Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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zustoßen sollte, kann er euch benachrichtigen.«
    Saetan musste nicht erst fragen, was Lucivar zustoßen sollte. Sie beide wussten, was eine Schwarze Witwe und Königin mit schwarzem Juwel einem Mann antun konnte.
    Der Höllenfürst ließ seine Hände über Lucivars Schultern gleiten und küsste seinen Sohn auf die Wange. »Möge die Dunkelheit dich umarmen«, sagte er heiser, bevor er sich rasch abwandte. Lucivar zog ihn an sich und umarmte ihn fest.
    »Sei vorsichtig, Lucivar. Ich möchte nicht, dass dir jetzt, da du endlich hier bist, etwas zustößt. Und ich will dich auf keinen Fall bei mir in der Hölle.«
    Lucivar lehnte sich zurück und schenkte ihm sein träges, arrogantes Lächeln. »Ich verspreche dir aufzupassen, nicht in Schwierigkeiten zu geraten, Vater.«
    Saetan schnaubte verächtlich. »Du meinst das ungefähr so ernst wie damals, als du noch ein kleines Kind warst«, stellte er trocken fest.
    »Vielleicht sogar noch weniger ernst.«
    Während Lucivar alleine darauf wartete, dass Jaenelle mit dem Packen fertig wurde, fragte er sich, ob er das Richtige tat. Er bedauerte jetzt schon das Wild, das sie jagen würden, die Tiere, die auf so grausame Weise den Tod fänden. Wenn das Blutvergießen unter den Vierbeinern nicht ausreichte, würde sie sich gegen ihn wenden. Darüber war er sich im Klaren. Wenn sie es tat, würde Saetan seinen Sohn nicht im Dunklen Reich wiederfinden. Von ihm wäre dann nichts mehr übrig, das wiedergefunden werden könnte.
    4Kaeleer
    D er Dunkle Rat findet die ganze Angelegenheit höchst beunruhigend. « Lord Magstrom rutschte unbehaglich in seinem Sessel hin und her.

    Es kostete Saetan große Mühe, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren. Doch der Mann, der ihm an seinem Ebenholzschreibtisch gegenübersaß, hatte seinen Zorn nicht verdient. »Da geht es nicht nur dem Rat so.«
    »Ja, natürlich. Aber da Lady Angelline …« Magstrom stockte.
    »Unter den Angehörigen des Blutes wird Vergewaltigung mit dem Tod bestraft. Zumindest ist das im Rest von Kaeleer so«, meinte Saetan mit trügerisch sanfter Stimme.
    »In Kleinterreille steht ebenfalls die Todesstrafe darauf«, entgegnete Magstrom steif.
    »Dann hat der kleine Bastard bekommen, was er verdiente. «
    »Aber … sie waren frisch verheiratet«, warf Magstrom ein.
    »Selbst wenn dem so wäre, was ich trotz der verfluchten Unterschriften bezweifeln möchte, ist ein Ehevertrag keine Entschuldigung für eine Vergewaltigung. Eine Frau mithilfe von Drogen so weit zu bringen, dass sie sich nicht weigern kann, heißt nicht, dass sie zu irgendetwas ihre Einwilligung gegeben hätte. Ich würde sagen, dass Jaenelle ihre Weigerung letzten Endes sehr klar ausgedrückt hat, meinst du nicht?« Saetan legte die Finger aneinander und ließ sich in seinen Sessel zurücksinken. »Ich habe die beiden angeblich harmlosen Substanzen untersucht, die Jaenelle verabreicht wurden. Dank meiner Ausbildung als Schwarze Witwe bin ich in der Lage, sie wieder herzustellen. Wenn ihr darauf beharrt, sie hätten nichts mit Jaenelles Verhalten zu tun gehabt, dann lasst mich doch eine weitere Dosis anfertigen. Wir können sie an deiner Enkelin ausprobieren. Sie ist in Jaenelles Alter.«
    Lord Magstrom umklammerte wortlos die Armlehnen seines Sessels.
    Saetan kam um den Schreibtisch herum und schenkte zwei Gläser Brandy ein. Eines reichte er Lord Magstrom, wobei er sich mit der Hüfte gegen die Ecke seines Schreibtisches lehnte. »Beruhige dich. Ich würde einem Kind niemals so etwas antun. Außerdem«, fügte er leise hinzu, »verliere ich vielleicht
zwei meiner eigenen Kinder in den nächsten Tagen. Das wünsche ich wirklich niemandem.«
    »Zwei?«
    Der Höllenfürst wandte den Blick ab, um die Sorge und das Mitleid in Magstroms Augen nicht sehen zu müssen. »Das erste Mittel, das sie Jaenelle einflößten, hemmt die Willenskraft. Sie wird gesagt und getan haben, was immer man von ihr verlangte. Unglücklicherweise ist eine Nebenwirkung dieses speziellen Mittels, dass es emotionale Qualen noch verstärkt. Eine große Dosis Safframate und eine unfreiwillige sexuelle Erfahrung haben Jaenelle eventuell in einen Blutrausch versetzt. Und darin wird sie gefangen bleiben, bis die Drogen völlig ihre Wirkung verlieren.«
    Magstrom nippte an dem Brandy. »Wird sie sich wieder ganz davon erholen?«
    »Ich weiß es nicht. Wenn die Dunkelheit Erbarmen hat, ja.« Saetan biss die Zähne zusammen. »Lucivar brachte sie nach Askavi, damit sie etwas Zeit in der Natur,

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