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Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung

Titel: Die schwarzen Juwelen 02 - Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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weiße Spitze besaß, und blickte Saetan an. *Jaenelle hat ein Männchen?*
    Der Höllenfürst fand es interessant, dass der Sceltie erst seine Bestätigung einholte. Diesen Umstand sollte er für die Zukunft im Hinterkopf behalten.
    »Ja, das hat sie.« Saetan nickte bestätigend.
    »Nicht mehr lange, wenn ihr mich noch weiter aufhaltet«, warnte Jaenelle.
    Alle traten höflich beiseite und sahen ihr nach, wie sie quälend langsam durch den Gang wanderte.
    Saetan zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass sie mithilfe der Kunst schweben würde, sobald sie außer Sichtweite war. Körperlich würde es sie noch mehr beanspruchen, doch sie würde schneller den Dunklen Altar erreichen, der sich im Schwarzen Askavi befand. Und solange sie sich nicht von jemandem tragen ließ, war dies ihre einzige Möglichkeit, das Tor zu erreichen, das sie zum Bergfried in Terreille brächte.
    Nachdem Ladvarian und Kaelas losgetrottet waren, um Draca vom Männchen der Lady zu erzählen, wandte Saetan sich an Lucivar: »Komm in den Arbeitsraum der Heilkunst. Ich kümmere mich um deinen Arm.«
    Lucivar zuckte mit den Schultern. »Es hat längst aufgehört zu bluten.«
    »Junge, ich kenne den eyrischen Drill so gut wie du. Wunden werden gereinigt und geheilt.« *Außerdem möchte ich in einem abgeschirmten Zimmer mit dir sprechen, fern von pelzigen Ohren.*
    »Meinst du, sie wird es schaffen?«, erkundigte sich Lucivar ein paar Minuten später, während er zusah, wie Saetan die oberflächliche Schnittwunde säuberte.
    »Sie verfügt über die nötige Stärke, das Wissen und das Verlangen. Sie wird ihn aus dem Verzerrten Reich holen.«
    Das war es nicht, was Lucivar gemeint hatte, und sie wussten es beide.
    »Warum hast du sie nicht aufgehalten? Warum gestattest du ihr, ihr Leben aufs Spiel zu setzen?«

    Saetan beugte den Kopf und wich Lucivars Blick aus. »Weil sie ihn liebt. Weil er wirklich ihr Gefährte ist.«
    Eine Minute lang schwieg Lucivar. Dann stieß er einen Seufzer aus. »Er hat immer gesagt, er sei dazu geboren, der Geliebte von Hexe zu sein. Sieht aus, als hätte er Recht gehabt. «
    2Terreille
    S urreal beobachtete, wie Daemon in der Mitte des überwucherten Irrgartens umherschlich, und fragte sich, wie lange sie noch in der Lage sein würde, ihn hier zu behalten.
    Er traute ihr nicht. Sie konnte ihm nicht trauen.
    Sie hatte ihn etwa eine Meile vor der Ruine von Burg SaDiablo gefunden, wo er stumm geweint hatte, während er zusah, wie ein Haus abbrannte. Nach dem Haus oder den zwanzig kürzlich niedergemetzelten hayllischen Wachen hatte sie ihn nicht gefragt; ebenso wenig danach, weshalb er ohne Unterlass Tersas Namen vor sich hin flüsterte.
    Stattdessen hatte sie ihn bei der Hand genommen, war auf die Winde aufgesprungen und hatte ihn hierher gebracht. Wer immer dieses Anwesen einst besessen haben mochte, hatte es entweder freiwillig verlassen oder war vertrieben oder umgebracht worden, als das Territorium Dhemlan im Reich von Terreille sich schließlich Haylls Herrschaft unterworfen hatte. Jetzt benutzten hayllische Wachen das Herrenhaus als Kaserne für die Truppen, die den Dhemlanern beibrachten, welche Strafen auf Ungehorsam standen.
    Daemon hatte unbeteiligt zugesehen, wie sie mithilfe von Illusionszaubern die Lücken in den Hecken gefüllt hatte, die ansonsten in die Mitte des Irrgartens führten. Er hatte nichts gesagt, als sie einen doppelten grauen Schild um ihr Versteck legte.
    Sein passiver Gehorsam war jedoch dahingeschmolzen, als sie das kleine Netz herbeirief, das sie von Jaenelle hatte, und
vier Blutstropfen in die Mitte gab, um es zu aktivieren und in ein Signalfeuer zu verwandeln.
    Seitdem strich er unruhig umher, und jenes vertraute kalte, brutale Lächeln umspielte seine Lippen, während sie wartete. Und wartete. Und wartete.
    »Warum rufst du nicht deine Freunde, meine kleine Kopfgeldjägerin? «, sagte Daemon, als er an der Stelle vorbeiglitt, wo sie an die Hecke gelehnt saß. »Möchtest du dir nicht deine Belohnung verdienen?«
    »Es gibt keine Belohnung, Daemon. Wir warten auf eine Freundin.«
    »Natürlich tun wir das«, erwiderte er eine Spur zu sanft und machte eine weitere Runde um die Mitte des Labyrinths. Dann blieb er stehen und sah sie an, eiskaltes Feuer in den glasigen goldenen Augen. »Sie mochte dich, und sie hat mich gebeten, dir zu helfen. Erinnerst du dich daran?«
    »Wer, Daemon?«, fragte Surreal leise.
    »Tersa.« Seine Stimme versagte. »Sie brannten das Haus nieder, in dem Tersa einst

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