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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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zusammenstellt und den Dienstbasar benutzt, um seine Spuren zu verwischen.«
    Magstrom schluckte hart. »Weißt du, wer es ist?« Er erwartete halb, dass Jorval den Höllenfürsten bezichtigen würde – was lächerlich wäre.
    »Ich glaube schon«, entgegnete Jorval, in dessen Augen ein eigenartiges Glitzern trat. »Wenn sich mein Verdacht bestätigen sollte, müssen die Territoriumsköniginnen von Kaeleer auf der Stelle gewarnt werden. Deshalb habe ich dich gebeten, herzukommen. Heute Abend treffe ich mich mit jemandem, der behauptet, im Besitz von Informationen über die Leute zu sein, die von den Listen verschwunden sind. Ich wollte, dass ein weiteres Mitglied des Rates mich begleitet, um Zeuge zu sein. Dich habe ich auserkoren, weil der Höllenfürst auf dich hören wird, falls wir tatsächlich in Gefahr schweben sollten.«
    Magstrom erwog seine nächsten Worte sorgfältig. »Da die Weitergabe dieser Informationen mit einem gewissen Risiko verbunden sein dürfte, sollten wir diese Person nicht warten lassen,« sagte er schließlich.
    »Nein«, antwortete Jorval in seltsamem Tonfall, »das sollten wir besser nicht.«
    Kurz nachdem sie das Gebäude verlassen hatten, fanden sie eine von Pferden gezogene Mietdroschke. Undurchdringliches Schweigen senkte sich auf das Kutscheninnere, bis sie ein paar Minuten später hielten.
    Magstrom stieg aus der Droschke und fühlte, wie heftige Angst in ihm aufstieg, als er sich umsah. Sie befanden sich am Rand von Goths Elendsviertel, keinem Ort, an dem man sich unüberlegt aufhalten sollte – als alter Mann schon gar nicht.
    »Ich weiß«, meinte Jorval gehetzt, während er Magstrom am Arm packte und begann, ihn durch die engen, schmutzigen Straßen zu führen. »Ein ziemlich unmöglicher Treffpunkt,
aber ich denke, deshalb hat man ihn ausgewählt. Selbst wenn uns jemand erkennen sollte, würde er glauben, sich getäuscht zu haben.«
    Schwer atmend gab Magstrom sich Mühe, mit Jorval Schritt zu halten. Er spürte Blicke, die ihnen aus dunklen Torwegen folgten – und er konnte das kurze Aufflackern der Kräfte derjenigen spüren, die sie beobachteten. Es gab viele Gründe, weswegen ein Mann mit dunklem Juwel an einem Ort wie diesem enden konnte.
    Schließlich schlüpften sie durch die Hintertür eines großen Gebäudes und erklommen schweigend die Treppenstufen. Vor einer Tür im zweiten Stock hantierte Jorval ungeschickt mit dem Schlüssel herum und trat dann beiseite, um Magstrom die Zimmerflucht betreten zu lassen.
    Die Möbelstücke in dem Wohnzimmer waren abgenutzt und heruntergekommen. Der Raum an sich sah aus, als sei er schon seit langem nicht einmal mehr oberflächlich gereinigt worden. Außerdem stank es nach Moder.
    »Stimmt etwas nicht?«, wollte Jorval eigenartig fröhlich wissen.
    Magstrom ging auf die schmalen Fenster zu. Ein wenig frische Luft würde vielleicht gegen den Gestank helfen. »Ich glaube, hinter den Wänden muss eine Maus oder Ratte verendet sein, also …«
    Jorval gab ein seltsames Geräusch von sich – ein scharfes, hohes Kichern. Im selben Augenblick öffnete sich die Schlafzimmertür, und eine Gestalt, deren Gesicht von einer Kapuze verhüllt war, betrat das Zimmer.
    Magstrom drehte sich um – und brachte kein Wort heraus.
    Fingerknochen sahen aus der aufgeplatzten Haut hervor, als die braunen Hände die Kapuze zurückschoben.
    Magstrom starrte die hasserfüllten goldenen Augen in dem zerfurchten, verwelkten Gesicht an. Sie trat einen Schritt auf ihn zu. Er wich einen Schritt zurück. Dann noch einen … und noch einen … bis er an eine Wand anstieß.
    Jorval lächelte ihm zu. »Ich dachte, es sei an der Zeit, dass du die Bekanntschaft der Dunklen Priesterin machst.«
    2 Kaeleer
    Stimmt etwas nicht?«, erkundigte Daemon sich bei Saetan. Er warf Lucivar einen Blick zu und stellte fest, dass dieser ihren Vater aufmerksam musterte.
    Schließlich sah Saetan von dem Blatt Papier auf, das mitten auf seinem Schreibtisch lag. »Ich habe einen Brief von Lord Jorval erhalten, in dem er mir schreibt, dass Lord Magstrom letzte Nacht brutal ermordet wurde.«
    Daemon stieß langsam die Luft aus, wohingegen Lucivar fluchte. »Ich bin Magstrom kurz auf dem Dienstbasar begegnet. Er schien ein anständiger Mann zu sein.«
    »Das war er«, bestätigte Saetan. »Und er war das einzige Mitglied des Dunklen Rates, mit dem Jaenelle zu tun haben wollte.«
    »Wie ist er umgekommen?«, wollte Lucivar unverblümt wissen.
    Saetan zögerte. »Man fand ihn in einer Gasse

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