Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
erkennen. *Ich danke dir, Bruder*, sagte er mithilfe eines Speerfadens, der eigens auf die Raubkatze gerichtet war.
    Kaelas machte einen Satz, erreichte die Winde und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    Lucivars Blick fiel auf Falonar, der dagegen anzukämpfen schien, sich übergeben zu müssen. Trotz ihrer Erfahrungen auf Schlachtfeldern erging es auch den übrigen Männern nicht anders. »Ich erkenne ihn nicht wieder. Du vielleicht?«
    Falonar schüttelte den Kopf.
    »Ich aber«, meinte Rothvar dumpf und kam auf sie zu. »Als er herausfand, dass ich nach Kaeleer einreisen wollte, bot er mir einen Platz in seiner Truppe an. Er meinte, er würde keinem Miststück von einer Königin die Stiefel lecken, sondern binnen eines Jahres ein ansehnliches Stück Land beherrschen. Da ich ihn noch nie gemocht hatte, sagte ich Nein. Aber …« Er warf dem Kopf einen raschen Blick zu und sah dann rasch beiseite. »Ich hörte … jedenfalls dachte ich … Hat die Katze die Wahrheit gesagt?«
    »Er würde nicht lügen.« Lucivar atmete tief ein. »Falonar,
wähle vier Männer aus, die uns begleiten sollen.« Als er sich umsah, musste er feststellen, dass Surreal verschwunden war.
    Auch Falonar drehte sich um und fluchte. »Verdammt, wahrscheinlich hat sie sich irgendwo verkrochen und kotzt sich die Seele aus dem Leib …«
    Da sprang Surreal über die niedrige Steinmauer und trottete auf sie zu, einen großen, verbeulten Metalleimer in der Hand. Als die Männer sie sprachlos ansahen, schnaubte sie verächtlich. »Hattest du vor, das Ding da unter dem Arm zum Höllenfürsten zu transportieren?«, wandte sie sich spitz an Lucivar.
    Lucivar lächelte widerwillig. »Danke, Surreal.« Er zögerte. Seine Hände waren ohnehin schon blutbesudelt, aber dennoch zögerte er.
    Sie nicht. Erneut ein Schnauben ausstoßend warf sie den Kopf und die Hand in den Eimer und deckte ihn anschließend mit einem dunklen Tuch zu.
    Die Männer wanden sich, woraufhin Surreal sie anfauchte.
    Als Lucivar die Nervosität in Falonars Augen erblickte, sagte er: »Du hast deine Befehle, Prinz.«
    Falonar und Rothvar verschwanden schneller, als es nötig gewesen wäre.
    »Sag mir bloß nicht, dass er sich auf dem Schlachtfeld genauso ziert«, meinte Surreal mit einer Spur Bitterkeit in der Stimme. »Ich schätze mal, alles wäre in bester Ordnung gewesen, wenn ich mich an ihm festgeklammert und ihn um Riechsalz angefleht hätte.«
    »Verurteile ihn nicht vorschnell«, erwiderte Lucivar leise. »Eine Frau wie dich ist er einfach nicht gewöhnt.«
    Surreal drehte sich zu ihm um. »Und welche Art Frau wäre das?«
    »Eine Hexe der Dea al Mon.«
    Das Lächeln breitete sich langsam auf ihrem Gesicht aus, war aber echt. »Wahrscheinlich hätte ich ein wenig taktvoller sein sollen.« Sie deutete mit einem Wink auf den Eimer und zögerte dann. »Ich würde dich gerne begleiten.«

    »Nein. Ich möchte, dass du hier bei den anderen Frauen bleibst.«
    Sie bedachte ihn mit einem eiskalten Blick. »Warum?«
    Voll Ungeduld fuhr er sie an: »Weil du Grau trägst, und ich dir vertraue.« Er wartete ab, bis er sich sicher sein konnte, dass sie ihn verstanden hatte. »Mein Heim verfügt über schwarzgraue Schutzschilde, aber Marian kann sie auf- und abschließen. Lasst niemanden hinein, den sie nicht kennt – egal, aus welchem Grund. Ich werde so bald wie möglich zurück sein.«
    Surreal nickte. »Na gut. Aber sei vorsichtig. Wenn dir etwas passiert, bekommst du eine Tracht Prügel.«
    Als sie außer Hörweite war, winkte Lucivar Hallevar zu sich. »Schicke Palanar zum Haus meiner Mutter. Er soll Lady Luthvian auf der Stelle zu meinem Horst geleiten.«
    Unbehaglich trat Hallevar von einem Bein auf das andere. »Sie wird den Jungen bei lebendigem Leib auffressen.«
    »Sag ihr, es handelt sich um einen Befehl des Kriegerprinzen von Ebon Rih«, meinte Lucivar. »Außerdem möchte ich, dass du deine Augen offen hältst. Solltest du auch nur das Geringste sehen, hören oder spüren, das dir missfällt, schickst du einen der Jungen zum Bergfried und den anderen zur Burg, damit sie Hilfe holen. Das Wolfsrudel wird auch aufpassen. Wenn du jemanden siehst, der nicht hier lebt, ob du ihn nun von Terreille her kennst oder nicht, ist er wie ein Feind zu behandeln. Verstanden?«
    Mit einem Nicken zog Hallevar von dannen, um seinen Pflichten nachzugehen.
    Kurze Zeit später flogen Lucivar und fünf seiner Männer in Richtung des Bergfrieds.
    2 Kaeleer
    Lucivar stellte den Metalleimer

Weitere Kostenlose Bücher