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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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würden.
    »Wie hast du es geschafft, heute Morgen etwas zu backen?«, wollte Nurian, die Heilerinnengesellin, wissen, während sie sich ein Stück Nusskuchen von dem Teller nahm, den Marian herumreichte. »Wie schaffst du es bloß, nach den Übungen am Morgen noch irgendetwas zustande zu bringen?«
    »Oh«, erwiderte Marian mit einem scheuen Lächeln, »mittlerweile bin ich daran gewöhnt, außerdem …«
    »Du bist eine Heilerin«, fuhr Luthvian dazwischen und bedachte Nurian mit einem eiskalten Blick. »Es ist mehr als verständlich, wenn du es nach den Übungen schwierig findest, deine anspruchsvolle Kunst auszuüben. Aber sie stellen natürlich keine ausreichende Entschuldigung dar, die eigenen Pflichten zu vernachlässigen, sofern es sich bloß um die Kunst einer Haushexe handelt. Schließlich …«
    »Wenn ihr uns entschuldigen würdet«, sagte Surreal und zerrte Luthvian auf die Beine. »Es gibt da etwas, das Lady Luthvian und ich zu besprechen haben.«

    »Lass mich los!«, zischte Luthvian, als Surreal sie aus dem Zimmer schleifte. »Man behandelt eine Schwarze Witwe und Heilerin nicht, als sei sie …«
    »Eine Haushexe?«, meinte Surreal mit giftiger Süße und stieß Luthvian in den Garten.
    »Genau«, antwortete Luthvian düster. »Aber ich gehe einmal nicht davon aus, dass eine Hure …«
    »Halt den Mund, du Miststück«, sagte Surreal gefährlich leise.
    Luthvian sog die Luft ein. »Du vergisst, mit wem du sprichst!«
    »Nein, Süße, das weiß ich sehr genau. Du magst zu einer höheren Kaste gehören, aber meine Juwelen sind dunkler als die deinen. Damit sind wir meiner Meinung nach quitt – zumindest innerhalb der Familie. Du magst mich nicht, und das passt mir ganz gut in den Kram, denn ich kann dich auch nicht ausstehen.«
    »Es ist nicht klug, eine Schwarze Witwe zu verärgern«, sagte Luthvian leise.
    »Es ist auch nicht klug, eine Kopfgeldjägerin zu verärgern.« Surreal musste lächeln, als Luthvian die Augen aufriss. »Machen wir es also nicht unnötig kompliziert: Wenn du auch nur eine weitere geringschätzige Bemerkung über Marian von dir gibst, werde ich deinen Kopf gegen die nächste Wand knallen, bis du es endlich kapierst.«
    »Was meinst du, würde Lucivar dazu sagen?« Luthvians Stimme klang selbstbewusst, doch in ihren Augen regten sich Zweifel.
    »Oh«, versetzte Surreal, »ich glaube nicht, dass Lucivar etwas zu mir sagen würde.« Als sie sah, wie die verbale Ohrfeige saß, regte sich kurzzeitig Mitleid in ihr. Die Frau schreckte sämtliche Leute ab und schien anschließend nicht begreifen zu können, weswegen sie so einsam war.
    »Er hätte eine weitaus bessere Partie machen können«, meinte Luthvian mürrisch. »Er hat es nicht nötig gehabt, eine Hexe mit purpurnem Juwel zu heiraten.«
    Surreal betrachtete Luthvian eingehend. »Das hier hat doch
überhaupt nichts mit Lucivar zu tun, oder? Es ist dir peinlich, dass dein Sohn eine Haushexe geheiratet hat. Marian ist eine fürsorgliche, gutmütige Frau, die ihn innig liebt, und deren Gegenwart ihn glücklich macht. Wenn er unglücklich mit einer Schwarzen Witwe und Heilerin verheiratet wäre, fändest du es in Ordnung, denn dann hätte er eine Frau genommen, die eines Kriegerprinzen würdig ist, wie?« Außerdem , fügte sie insgeheim hinzu, heißt der Höllenfürst die Wahl seines Sohnes gut . Sie hegte den Verdacht, dass dies der Hauptgrund war, weswegen Luthvian die Entscheidung ihres Sohnes niemals billigen würde. »Vergiss meine Worte nicht, Luthvian.« Sie begann, zum Horst zurückzugehen.
    »Bloß weil der Höllenfürst dich den Namen SaDiablo benutzen lässt, ändert das nichts daran, was du warst – und immer noch bist«, meinte Luthvian boshaft.
    Surreal warf einen Blick über ihre Schulter. »Nein«, antwortete sie, »das tut es nicht. Das solltest du ebenfalls nicht vergessen.«
    4 Kaeleer
    Lucivar konnte das Prickeln der verströmten Macht spüren, sobald er von dem Landenetz trat. Während die anderen Eyrier die Leichen anstarrten und sich unbehaglich im Flüsterton unterhielten, blickte er unverwandt auf den niedergedrückten Schnee einen knappen Meter vor ihm. Er ging darauf zu und umkreiste die Stelle.
    »Was?«, wollte Falonar wissen, der die Stelle ebenfalls mied.
    »Hier ist Morton gestorben«, erklärte Lucivar leise.
    »Er ist nicht der Einzige, der starb«, meinte Rothvar grimmig und betrachtete die zerfetzten Leichen der Eyrier.
    »Nein, er ist nicht der Einzige«, pflichtete Lucivar ihm bei. Aber er

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