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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Dorothea zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Hekatah ließ ein boshaftes Lachen vernehmen. »Welches Druckmittel denn? Sollte er tatsächlich Andulvar, Prothvar und Mephis den Garaus gemacht haben, wird er nicht mit der Wimper zucken, bloß weil Saetans Gedärme auf den Boden quellen.«
    »Du hast dir den falschen Mann ausgesucht und die falsche Drohung«, meinte Dorothea verärgert und machte eine abwehrende Handbewegung. »Vielleicht liegt ihm nichts an Saetan, aber er hat sich bisher noch jedes Mal in die Knie
zwingen lassen, wenn Lucivar bedroht wurde. Lucivar war immer die eine Kette, bei der wir davon ausgehen konnten, dass sich Sadi damit fesseln lassen würde. Wenn du ihm damit drohst …« Sie hielt inne, schnüffelte in die Luft und warf der Tür einen unbehaglichen Blick zu. »Was ist das für ein Geruch?«
    »Was ist das für ein Geruch?«, murmelte Surreal. Mitternacht war längst vorbei. Brieten die Wachen im Voraus Fleisch für das morgige Essen? Möglicherweise; obgleich sie sich nicht vorstellen konnte, dass jemand etwas essen wollen würde, das derart ekelhaft roch. »Riechst du es auch?« Sie wandte den Kopf, um Saetan anzusehen – und was sie erblickte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Seit Daemon das Lager das erste Mal verlassen hatte, hatte der Höllenfürst nur vor sich hin gestarrt. Immer nur gestarrt. »Saetan?«
    Langsam drehte er den Kopf. Sein Blick richtete sich auf sie – zu langsam.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass im Moment keine Wachen in der Nähe waren, lehnte sie sich so weit wie möglich zu ihm. »Saetan, es ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, um die Konzentration zu verlieren. Wir müssen einen Weg finden, um von hier zu entkommen.«
    »Es tut mir Leid, dass du hier bist, Surreal«, sagte er mit erschöpfter Stimme. »Es tut mir wirklich Leid.«
    Und mir erst! »Lucivar verfügt über die nötige körperliche Kraft, und ich bin eine gute Kämpferin, aber du bist erfahren genug, um dir einen Plan auszudenken, sodass wir diese Kraft zu unser aller Vorteil einsetzen können.«
    Er sah sie nur an. Das Lächeln, das schließlich seine Lippen umspielte, war bittersüß. »Meine Liebe … ich bin in den letzten beiden Tagen sehr alt geworden.«
    Das war ihr nicht verborgen geblieben, und es jagte ihr große Angst ein. Sie zweifelte daran, dass ihnen ohne Saetans Hilfe die Flucht von hier gelingen würde.
    Als eine Tür aufging, richtete Surreal sich augenblicklich auf und wandte den Blick von Saetan.

    »Beim Feuer der Hölle«, erklang Dorotheas aufgebrachte Stimme. »Was ist das für ein Gestank?« Sie trat zwischen die Pfähle, an die Saetan und Surreal gekettet waren.
    Surreal biss die Zähne zusammen. Sie trug ein graues Juwel, Dorothea hingegen ein rotes. Es wäre nicht schwierig, unter Dorotheas inneren Barrieren hindurchzuschlüpfen und einen Todeszauber zu weben – etwas Tückisches. In dem Geschrei und dem Durcheinander, die einsetzen würden, böte sich ihnen gewiss die Möglichkeit zur Flucht.
    Behutsam begann sie mit dem Abstieg, damit es niemandem auffiel, doch bevor sie die Tiefe ihres grauen Juwels erreichen konnte, ging eine weitere Tür auf.
    Der ekelhafte Gestank wurde stärker und ließ sie würgen.
    Daemon Sadi schlenderte aus der Gefangenenbaracke, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Er ging bis in die Mitte des erhellten Platzes. Seine glitzernden Augen waren einzig und allein auf Lucivar gerichtet, der ihn ebenfalls anstarrte.
    Niemand wagte es, sich zu rühren.
    Schließlich sah Daemon zu der Gefangenenbaracke zurück und meinte freundlich: »Marian, Liebling, komm heraus und zeig deinem törichten Ehemann den Preis für meine Jahre im Verzerrten Reich.«
    Zwei nackte … Gestalten … schwebten aus der Hütte ins Licht. Vor einer Stunde waren es noch eine Frau und ein kleiner Junge gewesen. Jetzt …
    Marians Finger und Füße fehlten. Ihr schönes langes Haar ebenfalls. Daemonar hatte keine Augen mehr, ebenso wenig wie Hände oder Füße. Die Flügel der beiden waren derart verbrannt, dass kleine Stücke davon abbrachen, während sie auf die Mitte des Platzes zuschwebten. Und ihre Haut …
    Mit seinem kalten, grausamen Lächeln entließ der Sadist die beiden aus seinem Bann. Der kleine Junge schlug auf dem Boden auf und fing augenblicklich zu schreien an. Marian landete auf ihren Beinstümpfen und fiel ebenfalls zu Boden. Als sie aufschlug, platzte ihre Haut auf, und …
    Es war kein Blut, stellte Surreal fest, als sie mit

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