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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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damals mit Kaeleer geknüpft gehabt hatte.
    Wenn sie tatsächlich im Schattenreich war, hatte er fünf Jahre verloren, die er mit ihr hätte verbringen können. Er hatte nicht vor, die nächsten fünf an einem anderen Hof zu vergeuden und sich aus der Ferne nach Jaenelle zu verzehren.
    Falls sie noch am Leben sein sollte.
    Eine Veränderung in den mentalen Signaturen um ihn her riss ihn aus den Gedanken. Er blickte sich um und fluchte leise.

    Mittlerweile befand er sich am anderen Ende des Basargeländes. Dem Himmel nach zu urteilen würde er sich beeilen müssen, um zu dem Verwaltungsgebäude zu gelangen und seine Wahl treffen zu können, bevor die Glocke ertönte, deren Läuten das Ende des letzten Tages des Basars verkündete. Selbst wenn er es noch rechtzeitig schaffte, würde er vielleicht keine Wahl mehr haben, wenn Jorval es vorzog, nicht auf ihn zu warten.
    Als er sich zum Gehen wandte, fiel ihm ein rotes Banner auf, das einen Stand markierte, an dem Hofverträge ausgestellt wurden. An der Seite standen ein paar Eyrier, während andere an der Frontseite eine Warteschlange bildeten. Doch es war ein eyrischer Krieger, dessen Anblick Daemon wie angewurzelt stehen bleiben ließ.
    Der Mann trug ein Lederwams und die schwarzen, hautengen Hosen, die eyrische Krieger bevorzugten. Das schwarze Haar fiel ihm bis auf die Schultern, was für einen Eyrier ungewöhnlich war. Die Art, wie er dastand, wie er sich bewegte, wirkte schmerzlich vertraut.
    Wilde Freude erfüllte Daemon, obgleich sein Herz einen Schlag auszusetzen schien. Tränen brannten plötzlich in seinen goldenen Augen. Lucivar!
    Natürlich war das unmöglich. Lucivar war vor acht Jahren auf seiner Flucht aus den Salzminen von Pruul gestorben.
    Dann drehte der Mann sich um. Es war tatsächlich der Todgeglaubte. Einen Moment lang glaubte Daemon, die gleiche grimmige Freude in Lucivars Augen zu sehen, bevor sie von rasender Wut abgelöst wurde.
    Als Daemon den Zorn gewahrte und sich entsann, dass die offen stehende Rechnung zwischen ihnen unweigerlich in einem Blutvergießen enden musste, zog er sich hinter die kalte Maske zurück, hinter der er den größten Teil seines Lebens verbracht hatte, und begann in die entgegengesetzte Richtung zu gehen.
    Er hatte erst ein paar Schritte getan, als ihn eine Hand am rechten Arm packte und ihn herumriss.
    »Wie lange bist du schon hier?«, wollte Lucivar aufgebracht wissen.

    Daemon versuchte, die Hand abzuschütteln, doch Lucivars Finger hatten sich ihm tief genug ins Fleisch gebohrt, um blaue Flecken zu hinterlassen. »Seit zwei Tagen«, entgegnete Daemon mit eiskalter Höflichkeit. Er konnte spüren, wie seine Maske zu zerspringen drohte, und ihm war klar, dass er von hier fort musste, bevor er die Kontrolle über seine Gefühle verlor. In diesem Augenblick war er sich selbst nicht sicher, ob er Lucivars Zorn mit Tränen oder Wut begegnen würde.
    »Hast du einen Vertrag unterschrieben?« Lucivar schüttelte ihn. »Hast du?«
    »Nein, und es bleibt mir nicht viel Zeit, es zu tun. Wenn du mich also entschuldigen würdest …«
    Knurrend griff Lucivar noch fester zu, wobei er Daemon beinahe zu Boden riss. »Du warst nicht auf den Listen«, murmelte er, während er Daemon in Richtung des Tisches unter dem roten Banner zerrte. »Ich habe nachgesehen. Du warst auf keiner einzigen dieser verfluchten Listen.«
    »Ich entschuldige mich vielmals für die Umstän – «
    »Halt gefälligst den Mund, Daemon!«
    Daemon biss die Zähne zusammen und ging schneller, um mit seinem Bruder Schritt zu halten. Er wusste nicht, welches Spiel Lucivar spielte, aber er würde sich verdammt noch mal nicht wie ein kleiner, widerwilliger Welpe mitschleppen lassen.
    »Sieh mal, Mistkerl«, versuchte er Lucivars launisches Temperament mit vernünftigen Argumenten zu besänftigen, »ich muss …«
    »Du unterzeichnest einen Vertrag beim Kriegerprinzen von Ebon Rih.«
    Daemon schnaubte aufgebracht. »Meinst du nicht, dass du das erst einmal mit ihm besprechen solltest?«
    Lucivar schenkte ihm einen strengen Blick. »Für gewöhnlich tue ich Dinge, ohne sie im Vorfeld mit mir selbst zu besprechen, Bastard. Bleib hier stehen.«
    Da Daemon das Gefühl hatte, der Boden unter seinen Füßen habe plötzlich zu schwanken begonnen, folgte er dem Rat nur zu bereitwillig. »Wie lange bist du schon in Kaeleer?«, fragte er, wobei sich seine Knie sehr schwach anfühlten.

    »Seit acht Jahren.« Lucivar zischte, als ein älterer eyrischer Krieger den Vertrag

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