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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Symmetrie und aus grauen, schwarzgrauen und schwarzen Fäden angefertigt. Auch an diesem Netz befanden sich schwarze und mitternachtsschwarze Juwelensplitter, die mit äußerster Sorgfalt so auf den Fäden angeordnet waren, dass sie eine Spirale bildeten.
    Er warf Hexe einen Blick zu. Deren ganze Aufmerksamkeit gehörte jedoch ihrer Aufgabe, sodass er wieder zurücktrat, um das Geschehen zu beobachten.
    Da sah er, wie Char, der Anführer der kindelîn tôt , sich den Netzen näherte. Der Junge grinste ihm zu, winkte zum Abschied unbekümmert und verblasste, um zu einem weiteren farbenfrohen Stern zu werden.
    Titian trat auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange. »Ich bin stolz, deine Bekanntschaft gemacht zu haben, Höllenfürst.« Sie ging zu den Netzen hinüber und verblasste.
    Während er sie beobachtete, begann etwas an ihm zu nagen. Etwas, das mit der Struktur jener Netze zu tun hatte. Doch bevor er darauf kommen konnte, kam Dujae auf ihn zu, der Künstler, der dem Hexensabbat Zeichenunterricht erteilt hatte.
    »Danke, Höllenfürst«, sagte der Hüne. »Danke, dass es mir vergönnt war, die Ladys kennen zu lernen. Alle Porträts, die ich
von ihnen angefertigt habe, befinden sich nun auf der Burg in Kaeleer. Das ist mein Geschenk an dich.«
    »Danke, Dujae«, erwiderte er verwirrt.
    Als Dujae fortging, trat Prothvar auf ihn zu. »Es ist eine andere Art von Schlachtfeld, aber es ist eine gute Art zu kämpfen. Pass gut auf das Gör auf, Saetan.« Prothvar umarmte ihn.
    Als Nächstes kam Cassandra. Cassandra, die er seit der ersten Feier nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte, als sie alle die Bekanntschaft des Hexensabbats gemacht hatten.
    Sie lächelte ihn an. Es war ein trauriges Lächeln. Dann legte sie ihm die Hand auf die Wange. »Ich wünschte, ich wäre dir eine bessere Freundin gewesen. Möge die Dunkelheit dich umarmen, Saetan.« Sie küsste ihn. Als sie verblasste, glänzte ein herrlicher schwarzer Stern in der Mitte des Netzes.
    »Mephis«, sagte er, als sein ältester Sohn herankam. »Mephis, was …«
    Mephis umarmte ihn mit einem Lächeln. »Ich war stolz, dich zum Vater zu haben, und als Mann fühlte ich mich immer geehrt, dich zu kennen. Ich weiß nicht, ob ich dir das je gesagt habe, aber nun sollst du es wissen. Leb wohl, Vater. Ich liebe dich.«
    »Und ich liebe dich, Mephis«, antwortete er und hielt seinen Sohn fest umschlungen, während er spürte, wie die Trauer in ihm immer mehr wuchs.
    Als Mephis in das Netz verschwunden war, war von den Dämonentoten nur noch Andulvar übrig.
    »Andulvar, was ist hier los?«
    »Und das Blut soll zum Blut singen«, erwiderte Andulvar. »Gleiches zu Gleichem.« Er sah zu den Netzen hinüber. »Sie hat eine Möglichkeit gefunden, die Verdorbenen von denjenigen zu unterscheiden, welche die Gesetze des Blutes immer noch in Ehren halten. Doch sie benötigte Hilfe, damit jene, die den alten Gesetzen folgen, nicht mit fortgespült werden, sobald sie ihre Kräfte entfesselt. Das werden wir Dämonentoten für sie tun. Unsere Kraft wird den Lebenden ein Anker sein. Es wird unsere Energien erschöpfen, aber wie Prothvar sagte, ist es eine gute Art zu kämpfen.«

    Andulvar bedachte ihn mit einem Lächeln. »Pass auf dich auf, SaDiablo. Und kümmere dich um deine beiden Jungs. Um beide. Denk immer daran, dass dein Spiegel wirklich dein Spiegel ist. Du musst nur hineinsehen, um die Wahrheit zu erkennen. « Andulvar umarmte ihn. »Kein Mann hätte sich einen besseren Freund oder einen besseren Bruder wünschen können. Halte durch. Kämpfe. Du trägst die schwerste Bürde von uns allen, aber deine Söhne werden dir dabei helfen, damit fertig zu werden.«
    Andulvar ging auf die Netze zu. Er breitete die dunklen Flügel aus, erhob die Arme … und verblasste.
    Saetan musste die Tränen zurückblinzeln. Da trat Jaenelle auf ihn zu. Er schlang die Arme um sie. »Hexenkind …«
    Sie schüttelte den Kopf und gab ihm lächelnd einen Kuss. Doch in ihren Augen standen Tränen.
    »Danke, dass du mein Vater warst. Es war wunderbar, Saetan. « Dann beugte sie sich ganz nah zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: »Kümmere dich bitte um Daemon. Er wird dich brauchen. «
    Sie ging nicht in dem Netz auf, sondern verschwand einfach so.
    Nachdem er sich die Tränen aus den Augen gewischt hatte, ging er zu den Netzen und betrachtete sie aufmerksam.
    Das erste Netz, das schimmelige, waren die Angehörigen des Blutes, die Dorotheas und Hekatahs Makel trugen. Das zweite Netz mit all seinen

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