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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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der Königin zu verhandeln …
    *Sie hat mich darum gebeten, Surreal*, meinte Graufang kleinlaut, als sie ihn anfauchte. *Es ist nicht gut, der Weberin einen Wunsch abzuschlagen.*
    Surreal biss die Zähne zusammen und lief schneller. *Darüber unterhalten wir uns später.*
    Sobald sie den Wildwechsel erblickte, erkannte sie den Ort wieder. An dieser Stelle hatte Daemon sie in das Lager geschmuggelt. *Alleine hätte ich diesen Ort niemals wiedergefunden. *
    *Du hast eine kleine Schnauze*, sagte der Wolf nachsichtig. *Du kannst Fährten nicht einfach so wittern.*
    Surreal blickte Graufang an – den Fänger von Grau – und lächelte.
    »Gehen wir«, flüsterte sie. »Kennst du den Weg zu der Hütte?«
    *Ich kenne ihn.*
    Eine Stunde später reisten Marian, Daemonar, Graufang und sie mit dem roten Wind in Richtung des Bergfrieds.
    8 Terreille
    Ich denke, es ist höchste Zeit, dass wir uns ein bisschen unterhalten«, sagte Hekatah und gab sich Mühe, Daemon neckisch-verschämt anzulächeln.
    »Tatsächlich?«
    Oh, diese Arroganz, diese Selbstzufriedenheit, der gemeine Unterton in seiner Stimme! Wenn sein Vater auch nur ein Mann vom halben Format des Sohnes gewesen wäre …
    »Es dauert so lange, bis sich ein Reich wieder von einem Krieg erholt, und es wäre töricht, tatsächlich in den Krieg zu ziehen, wenn es sich vermeiden ließe.« Sie streckte die Hand empor, um sein Gesicht zu streicheln, während sie einen mentalen Verführungsfaden um ihn wob.
    Er trat einen Schritt zurück. »Fass mich niemals ohne meine Erlaubnis an«, stieß er leise knurrend hervor. »Nicht einmal Jaenelle darf mich ohne meine Erlaubnis anfassen.«
    »Und das lässt sie sich gefallen?«
    Er setzte sein kaltes, brutales Lächeln auf. »Sie lässt sich sehr viel gefallen – und bettelt anschließend um mehr.«
    Hekatah blickte in seine glasigen Augen und erbebte vor Erregung. In der Luft hing der erdige Geruch nach Sex. Sie hatte ihn. Er wusste es nur noch nicht. »Eine Partnerschaft würde uns beiden von Nutzen sein.«
    »Aber du hast bereits eine Partnerin, Hekatah – und zwar eine, mit der ich unter keinen Umständen zu verhandeln bereit bin.«
    Sie machte eine abwehrende Handbewegung. »Die wird keine Probleme bereiten.« Nach kurzem Überlegen fuhr sie fort: »Die liebe Dorothea hat in letzter Zeit nicht gut geschlafen. Am besten werde ich ihr wohl eine Tasse von irgendeinem Gebräu geben, das ihr helfen wird.«
    Er starrte sie mit einem glasigen Blick an; ein Mann der so erregt war, dass sie es beinahe angsteinflößend fand – und unglaublich aufregend.
    »In dem Fall …« Daemon nahm ihr Gesicht in die Hände. Seine Lippen strichen über die ihren.

    Seine Sanftheit stellte eine Enttäuschung für sie dar – bis er sie richtig küsste. Gemein, herrisch, unversöhnlich, fordernd und auf schmerzhafte Weise erregend.
    Doch sie war dämonentot! Ihr Körper konnte gar nicht auf diese Weise reagieren, konnte nicht …
    Sie ertrank in dem Kuss, und Gefühle, die sie seit Jahrhunderten nicht mehr verspürt hatte, ließen sie ins Taumeln geraten.
    Schließlich hob er wieder den Kopf.
    Sie starrte ihn an. »Wie … Es ist unmöglich.«
    »Ich denke, wir haben soeben bewiesen, dass das eine glatte Lüge ist«, säuselte Daemon verführerisch. »Ich bestrafe Frauen, die mich anlügen.«
    »Tatsächlich?«, flüsterte Hekatah berauscht. Sie konnte den Blick nicht von dem grausamen Vergnügen in seinen Augen abwenden. »Ich kümmere mich um Dorothea.«
    Er küsste sie erneut. Diesmal konnte sie die spöttische Note spüren, die seiner Zärtlichkeit anhaftete. An ihm war nichts Sanftes. Gar nichts.
    »Ich kümmere mich um Dorothea«, wiederholte sie. »Und dann werden wir Partner sein.«
    »Und ich verspreche dir eines, Liebling«, schnurrte Daemon, »du wirst genau das bekommen, was du verdienst.«
    9 Terreille
    Als Dorothea am späten Vormittag erwachte, ließen ihre Magenschmerzen sie laut aufstöhnen. Es fühlte sich an, als hätten sich sämtliche Schmerzen, die sie im Laufe eines Jahres während ihrer Mondzeiten erlitt, auf einmal in ihrem Unterleib eingenistet. Sie durfte jetzt nicht krank werden. Auf keinen Fall! Vielleicht eine Tasse Kräutertee oder etwas Brühe. Beim Feuer der Hölle, wie sie fror! Warum war ihr nur so verflucht kalt?
    Zitternd schleppte sie sich aus dem Bett – und stürzte.
    Nach dem ersten Schock packte sie Angst, als sie sich an den Trank erinnerte, den Hekatah ihr am vergangenen Abend gebraut hatte. Angeblich

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