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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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herum, um die Verträge zu unterschreiben.
    Friall hielt sein blutendes Handgelenk an die Brust gepresst und wischte sich an seinem sauberen Ärmel die Nase ab. »Du musst Kopien anfertigen«, sagte er mit näselnder Stimme. »Er kann die Verträge erst haben, wenn dir die Abschriften vorliegen. «
    Langsam richtete Lucivar sich auf und wandte sich Friall zu.
    Eine Männerstimme fluchte leise.
    Magstrom bedachte Friall mit einem scharfen Blick und erklärte
rasch: »Ich werde Prinz Yaslana Blankoverträge mitgeben. Der Haushofmeister kann die Abschriften anfertigen und sie den Schreibern des Dunklen Rates für ihre Unterlagen zukommen lassen.« Als Friall allem Anschein nach Protest einlegen und damit seinen sicheren Tod herbeiführen wollte, setzte Magstrom hinzu: »Ich habe schon etliche Male miterlebt, wie Lord Jorval auf diese Weise verfahren ist. Er versicherte, den Haushofmeistern sei zu vertrauen, dass sie eine genaue Kopie der Dokumente erstellten, außerdem sei es die einzige Möglichkeit, wie sich die Einwanderer so schnell wie möglich in ihrer neuen Heimat einleben könnten.«
    Lucivar rief eine dünne Ledermappe herbei, steckte die Verträge hinein und ließ anschließend alles verschwinden. Er nickte Magstrom höflich zu, wandte sich zu den wartenden Einwanderern um und knurrte: »Gehen wir.«
    Daemon drehte sich geschmeidig um, als Lucivar auf ihn zukam, und lief dann neben dem Eyrier her.
    Schon früher war es vorgekommen, dass sie Seite an Seite gegangen waren. Allerdings nicht oft, denn die terreilleanischen Angehörigen des Blutes, die Daemon und seinen Halbbruder schon fürchteten, wenn sie allein auftraten, wurden in Angst und Schrecken versetzt, sobald die beiden zusammen waren. Selbst der Ring des Gehorsams hatte nicht ausgereicht, um die Zerstörung zu verhindern, die sie an terreilleanischen Höfen angerichtet hatten.
    Als sie auf die Kutschen zuschritten, die erbaut worden waren, um mit den Winden zu reisen, fragte Daemon sich, wie lange sie ihre offen stehende Rechnung noch aufschieben konnten.
    Es war beinahe schon dunkel, als sie die beiden gewaltigen, mit schwarzgrauem Schutz versehenen Kutschen am anderen Ende der Landezone erreichten.
    Lucivar ließ die schwarzgrauen Schutzschilde sinken, öffnete die Tür der ersten Kutsche und sagte mit einem Blick auf Daemon: »Steig ein.«
    Daemon sah sich um. »Meine Bediensteten sind noch nicht hier.«

    »Darum kümmere ich mich. Steig ein.«
    Lucivars Augen waren immer noch glasig, außerdem glaubte Daemon eine angespannte, dringliche Note in der mentalen Signatur seines Bruders zu entdecken. Er zog es vor, Lucivars Aufforderung Folge zu leisten.
    Surreal, Wilhelmina und Andrew stiegen eilig hinter ihm ein, gefolgt von mehreren Eyriern. Eine Minute später konnte Daemon erleichtert aufatmen, als Jazen Manny in das Gefährt half. Nachdem zwei weitere Eyrier eingestiegen waren, legte sich erneut ein schwarzgrauer Schild um die Kutsche, der im Grunde alle außer Daemon darin einsperrte, da er der Einzige war, der ein dunkleres Juwel als Lucivar trug.
    In einer Netzkutsche dieser Größenordnung war normalerweise genug Platz für dreißig Leute, doch Eyrier benötigten aufgrund ihrer Flügel mehr Raum. Daemon fiel auf, dass es keine Sitze gab, und er fragte sich, ob in der Kutsche normalerweise keine Menschen fuhren, oder ob Lucivar die Sitze entfernt hatte, weil er darin Eyrier transportieren wollte. An den Wänden standen lediglich ein paar robuste Holzkisten, die sich mithilfe von Kissen zu halbwegs bequemen Sitzen umfunktionieren ließen. Die Kisten waren nach vorne offen, sodass sich darin Gepäck unterbringen ließ.
    Die Leute drängten sich an den Wänden, um einen schmalen Gang in der Mitte frei zu lassen. Daemon musterte die Fahrgäste, richtete seine Aufmerksamkeit jedoch bald auf das Innere der Kutsche. Vorne befand sich eine Tür, die in das Abteil des Fahrers führte. Vielleicht konnte sich jemand zu ihm setzen, damit der Rest ein wenig mehr Platz zum Atmen hatte. Vorsichtig bahnte Daemon sich einen Weg zu dem kurzen, engen Gang am rückwärtigen Teil des Gefährts. Links war ein kleiner privater Raum mit einem kleinen Schreibtisch, einem Stuhl mit gerader Lehne, einem Sessel und einem Kniekissen sowie einem schmalen Bett. Auf der rechten Seite befand sich eine Kammer mit einem Waschbecken und einer Toilette.
    In dem Augenblick, als Daemon in das Hauptabteil der Kutsche zurückkehren wollte, drang Lucivars Stimme von der offenen

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