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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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glückliche Fügung, dass Philip nicht eingefallen war, zu fragen, ob Yaslana einer Königin diente – oder wer sie war! Natürlich hätte Jorval gelogen, wenn Philip ihn gefragt hätte, doch es war durchaus interessant, dass der andere nicht einen Augenblick lang die Möglichkeit in Betracht gezogen hatte, Jaenelle könnte eine Königin sein, die mächtig genug war, um die Männer der Familie SaDiablo zu beherrschen.
    Was Alexandra Angelline betraf … Sie würde nützlich sein, um den Höllenfürsten abzulenken und die Loyalitätsverhältnisse am Hof des Schwarzen Askavi zu spalten – solange sie
nicht den wahren Grund erkannte, weswegen Jaenelle unbedingt vom Dunklen Hof entfernt werden musste.
    3 Kaeleer
    Daemon wanderte durch die Räumlichkeiten, die sich im Erdgeschoss der Burg befanden. Seine Gedanken waren voll von den Eindrücken, die während des Frühstücks auf seinen Geist eingedrungen waren. Als er eine Tür erreichte, die auf einen der nicht überdachten Höfe führte, trat er ins Freie und ging in der Hoffnung auf und ab, die frische Luft und das Grün würden ihm helfen, den Kopf freizubekommen.
    Er hatte erwartet gehabt, dass das Esszimmer voller Leute sein würde. Schließlich wollten die Eyrier etwas essen, bevor sie die Aufgaben angingen, die Lucivar für sie im Sinn haben mochte. Außerdem hatte er damit gerechnet, dass Khardeen und Aaron anwesend sein würden. Er wusste, dass sie den Ring der Hingabe bemerken und seine Bedeutung begreifen würden. Auf all das war er vorbereitet gewesen. Doch er war nicht auf all die anderen Männer vorbereitet gewesen, die den Ersten Kreis bildeten!
    Da gab es Sceron, den Kriegerprinzen von Centauran, der Rot trug. Der dunkelhaarige Zentaur stand neben dem Esstisch und verspeiste ein Gemüseomelett, während er sich mit Morton unterhielt, einem blonden, blauäugigen Krieger aus Glacia. Außerdem war da noch der Krieger Jonah, ein Satyr mit grünem Juwel, der einen Pelz trug, welcher ihm von den Hüften bis zu den gespaltenen Hufen reichte, ohne jedoch all das zu verdecken, was ihn so unglaublich männlich wirken ließ. Es gab Elan, einen Kriegerprinzen aus Tigerlan mit rotem Juwel, der gelbbraune, dunkel gestreifte Haut besaß, und dessen Hände in eingezogenen Krallen endeten. Daemon würde jede Wette eingehen, dass Elan nicht nur diese Äußerlichkeiten mit der dunkel gestreiften Raubkatze gemein hatte, die er von einem Fenster aus erspäht hatte.

    Und dann gab es da noch Chaosti, den Kriegerprinzen der Dea al Mon, der ein graues Juwel trug und langes silberblondes Haar sowie spitze Ohren und waldblaue Augen hatte, die für Daemons Geschmack eine Idee zu groß waren. Bei Chaostis Anblick waren jäh sämtliche territorialen Instinkte in Daemon erwacht; vielleicht weil Chaosti ein Mann war, der unabhängig von seinen Juwelen ein ernst zu nehmender Gegner war, oder vielleicht, weil Daemon ein wenig zu viel von sich selbst in dem anderen Mann zu erblicken glaubte. Es war nur Saetans Gegenwart zu verdanken, dass die scharfe Begrüßung nicht in eine offene Auseinandersetzung umgeschlagen war. Jene Begegnung hatte ihn nervös gemacht und ihm zu deutlich seine eigene innere Zerbrechlichkeit vor Augen geführt.
    Danach kam ein Kriegerprinz mit grauem Juwel, der sich selbst als Mephis, sein älterer Bruder, vorstellte. Das Zimmer hatte sich leicht zu drehen begonnen, als Daemon klar wurde, dass Saetans ältester Sohn seit mehr als fünfzigtausend Jahren dämonentot sein musste. Vielleicht hätte er sein Gleichgewicht wiedergewonnen, wenn nicht just in dem Augenblick Prinz Andulvar Yaslana und Lord Prothvar Yaslana in den Raum spaziert wären, und ihn das kollektive Entsetzen der eyrischen Neuankömmlinge überrollt hätte, als sie begriffen, wer die beiden sein mussten – und was . Nach einem Blick auf die verängstigten Eyrier und einer leise gemurmelten Bemerkung in Richtung des Höllenfürsten hatten der dämonentote Kriegerprinz und sein Enkelsohn das Zimmer wieder verlassen.
    Zu dem Zeitpunkt hatte Daemon sich längst gewünscht, Brandy und nicht Kaffee serviert zu bekommen – ein Wunsch, den man ihm angesehen haben musste. Das Zeug, das Khardeen ihm aus einer silbernen Taschenflasche in den Kaffee gegossen hatte, war kein Brandy gewesen, aber es hatte Daemons Nerven erfolgreich so weit beruhigt, dass er wenigstens etwas essen konnte.
    Allerdings war er immer noch zu durcheinander gewesen, um das Frühstück genießen oder sonderlich viel zu sich nehmen zu

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