Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
Stangen vertieft war. »Ja.«
    »Graufang möchte sich mit Surreal anfreunden. Er ist jung und hat noch nicht viele Erfahrungen mit Menschen gesammelt, vor allem nicht mit Frauen. Anscheinend wollte er die beginnende Freundschaft stärken und sein Verständnis der Frauen fördern, indem er zu Surreal unter die Dusche stieg. Da sie zu dem Zeitpunkt quasi den Kopf unter Wasser hatte, bemerkte sie den Wolf erst, als er seine Schnauze an eine Stelle steckte, an der sie nichts verloren hatte.«
    »Das muss in der Tat sein Verständnis der Frauen gefördert haben«, stellte Daemon trocken fest.
    »Genau. Als er schließlich jammerte, dass er Seife im Fell habe, hat sie ihn ganz unter die Dusche gezerrt und ihn gewaschen. Nun riecht er nach Blumen.«

    Daemon biss sich auf die Lippe. »Da lässt sich leicht Abhilfe schaffen.«
    Lucivar räusperte sich. »Tja, normalerweise schon. Doch sobald die beiden im Freien waren, drohte sie ihm Prügel für den Fall an, dass er sich schmutzig machen sollte.«
    »Alles hat seinen Preis«, brachte Daemon mit erstickter Stimme hervor. Da fiel ihm auf, mit welcher Frau Surreal sich gerade unterhielt. Er versetzte Lucivar einen festen Stoß. »Sollte Marian zu ihrer Mondzeit etwas derart Anstrengendes tun?«
    Lucivar stieß ein Zischen aus. »Fang bloß nicht damit an!« Er blieb stehen und betrachtete die Frauen aus zusammengekniffenen Augen. »Ich habe ihr gesagt, dass sie eine Runde der Aufwärmübungen mitmachen darf. Sie wird mehr machen und so tun, als müsse sie jemandem ein paar Bewegungsabläufe zeigen. Aber danach wird sie es gut sein lassen und sich wieder schonen.«
    Daemon ließ seinen Blick von den Frauen zu Lucivar wandern. »Du hast deiner Frau gesagt, wie viel sie mitmachen darf?«
    »Selbstverständlich habe ich das meiner Frau nicht gesagt«, entgegnete Lucivar ungehalten. »Sehe ich wie ein Narr aus? Der Kriegerprinz von Ebon Rih hat sich an eine Hexe gewandt, die in seinem Territorium lebt.«
    »Ach so. Das ist natürlich etwas anderes.«
    »Das kannst du laut sagen. Hätte ich meine Frau persönlich darauf angesprochen, hätte sie versucht, mir mit einer verdammten Stange den Schädel einzuschlagen.«
    Daemon lachte, während sie weiter auf die eyrischen Krieger zugingen. »Jetzt tut es mir tatsächlich Leid, dass ich den Spaß verpasst habe.«
    Lucivars Aufmerksamkeit galt jedoch bereits Falonar und Rothvar, die soeben in den Übungskreis getreten waren. Währenddessen sah Daemon Surreal und Marian dabei zu, wie sie ein paar Bewegungen durchgingen.
    »Wer ist sie?«, erkundigte Daemon sich, als sich die Hexe mit der stacheligen Kurzhaarfrisur zu den anderen Frauen gesellte.
    Nachdem Lucivar einen Blick in Richtung der Frauen geworfen
hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den eyrischen Kriegern zu. »Das ist Karla, die Königin von Glacia. Sie ist eine Schwarze Witwe, eine Königin und Heilerin. Eine der drei Hexen hier, die mit drei Gaben ausgestattet sind.«
    Mit drei Gaben und einem vorlauten Mundwerk, dachte Daemon düster.
    »Heute bist du vom Unterricht befreit, aber morgen erwarte ich, dass du pünktlich erscheinst«, erklärte Lucivar.
    Im ersten Moment verschlug es Daemon die Sprache. »Ich werde mich ganz gewiss nicht im Stangenkampf gegen eyrische Krieger versuchen!«
    Mit einem verächtlichen Schnauben musterte Lucivar Daemons Füße. »Ich habe ein paar Stiefel, die dir passen werden, bis du dir deine eigenen hast anfertigen lassen.«
    »Da mache ich nicht mit.«
    »Bis zur offiziellen Überschreibung bin ich im Besitz des Vertrags, den du unterzeichnet hast, alter Knabe. Du hast keine andere Wahl.«
    Leise stieß Daemon einen wilden Fluch aus.
    Lucivar machte Anstalten, ihn stehen zu lassen, um mit Falonar zu sprechen.
    »Nenn mir einen guten Grund, weshalb ich das über mich ergehen lassen sollte«, verlangte Daemon durch zusammengebissene Zähne.
    Lucivar drehte sich wieder zu ihm um. »Hast du eine Vorstellung davon, wie gut ich im Kampf mit eyrischen Stangen bin?«, fragte er leise.
    »Ich habe dich kämpfen gesehen.«
    »Jaenelle schafft es, dass ich im Dreck liege.« Lucivar musste grinsen, als Daemon ihn mit offenem Mund anstarrte. »Zwar nicht oft, aber sie hat es schon fertig gebracht.«
    Während Lucivar mit den eyrischen Männern redete, ließ sich Daemon diese kleine Information durch den Kopf gehen. Er dachte geradezu angestrengt darüber nach. Als Lucivar zurückkehrte und ihn fragend ansah, zog er sich das Jackett aus, krempelte

Weitere Kostenlose Bücher