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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Muskelgruppe. »Ich hörte, wie sie einer anderen Frau sagte, Hexe sei nur ein Symbol für die Angehörigen des Blutes, aber falls der lebende Mythos tatsächlich erscheine, hoffe sie, dass jemand den Mut aufbrächte, sie noch in der Wiege zu erdrosseln.«
    Ärger durchzuckte Saetan, doch er wusste nicht zu sagen, ob er ursprünglich aus seinem Innern oder von Daemon gekommen war. »Mutter der Nacht, wie ich diese Frau hasse!«
    »Philip und Leland sind auch nicht gerade Unschuldslämmer. «
    »Nein, sind sie nicht, aber sie folgen nur Alexandras Anweisungen, sowohl in ihrer Rolle als ihre Königin als auch als Matriarchin der Familie. Sie warf mir vor, Jaenelle in ein Lügennetz eingesponnen zu haben, doch wie viele Lügen haben sie schon von sich gegeben, indem sie Jaenelle in den Mantel der so genannten Wahrheit einhüllten?« Saetan stieß ein Geräusch aus, das nach einem verbitterten Lachen klang. »Ich kann dir sagen, wie viele. Ich hatte jahrelang Gelegenheit dazu, die Narben zu zählen, welche die Worte ihrer Familie bei ihr hinterlassen haben.«
    »Und was geschieht, wenn sie herausfindet, dass sie hier sind?«
    »Darum kümmern wir uns, sobald es so weit ist.«
    Daemon beugte sich vor, sodass seine Lippen über Saetans Nacken strichen. »Ich kann ein Grab erschaffen, dass niemals jemand finden wird.«
    Der Kuss, der dieser Aussage folgte, ließ Saetan genug zusammenfahren, um sich ins Gedächtnis zu rufen, dass mit seinem Sohn vorsichtig umzugehen war. Er mochte sich im Moment lediglich der Phantasie hingeben, imaginäre Gräber auszuheben, um seinen Ärger abzureagieren; andererseits würde Daemon gewiss nicht zögern, seine Worte eines Tages Wirklichkeit werden zu lassen.
    Der Höllenfürst zuckte erneut zusammen, als eine dunkle weibliche Kraft federleicht am tiefsten Winkel seiner inneren Barrieren entlang strich.

    »Saetan?«, meinte Daemon eine Spur zu sanft.
    Wolfsgeheul drang durch die Nacht.
    »Nein«, erwiderte Saetan milde, aber bestimmt, als er weit genug vortrat, um sich umdrehen und Daemon ins Gesicht blicken zu können. »Dafür ist es jetzt zu spät.«
    »Wieso?«
    »Weil dieser Begrüßungschor der Wölfe bedeutet, dass Jaenelle zurückgekehrt ist.« Als Daemon erbleichte, strich Saetan mit der Hand über den Arm seines Sohnes. »Komm in mein Arbeitszimmer und trink etwas mit mir. Lucivar nehmen wir mit, denn wahrscheinlich hat er sich mittlerweile so liebevoll um Marian gekümmert, dass sie längst vor Wut kocht.«
    »Was ist mit Jaenelle?«
    Saetan lächelte. »Junge, nach einer dieser Reisen steht die Begrüßung von Männern, wer immer sie auch sein mögen, bloß an dritter Stelle ihrer Prioritätenliste – an erster Stelle befindet sich ein langes, heißes Bad und an zweiter eine gigantische Mahlzeit. Da können wir uns ebenso gut zurücklehnen und uns entspannen, während wir darauf warten, endlich doch noch an die Reihe zu kommen.«
    11 Kaeleer
    Surreal stürmte durch die Gänge. Jedes Mal, wenn sie an eine Kreuzung kam, wies ein Lakai ihr die richtige Richtung. Wahrscheinlich hatte der Erste seine Mitbediensteten vorgewarnt, nachdem Surreal ihn angefaucht hatte: »Wo ist das Arbeitszimmer des Höllenfürsten?«
    Erst war es ihr ein wenig eigenartig erschienen, dass keiner der Dienstboten überrascht reagiert hatte, als sie in nichts als ihrem Nachthemd durch die Gänge gelaufen kam. Wenn man andererseits bedachte, welche Hexen auf der Burg lebten, war ihr Aufzug wahrscheinlich gar nicht so ungewöhnlich.
    Als sie endlich die Treppe erreichte, die in den Familiensalon
hinabführte, lüftete sie ihr Nachthemd bis zu den Knien, um nicht über den Saum zu stolpern. Dann rannte sie die Treppe hinunter und in die große Eingangshalle, wo sie einen Fluch ausstieß, weil der Marmorboden sich unter ihren bloßen Füßen eiskalt anfühlte. Statt anzuklopfen, riss sie die Arbeitszimmertür einfach auf und stapfte auf den Ebenholzschreibtisch zu. Saetan saß hinter der Arbeitsplatte und blickte ihr entgeistert entgegen, ein Brandyglas halb an die Lippen geführt.
    Daemon und Lucivar, die sich gemütlich in zwei Sesseln vor dem Schreibtisch räkelten, starrten sie nur an.
    Da sie nun hier war, war sie plötzlich nicht mehr ganz so erpicht darauf, den Höllenfürsten direkt anzusprechen. Dementsprechend wandte Surreal sich halb Daemon und Lucivar zu, als sie die Frage ausstieß: »Liegt es nicht an mir zu entscheiden, ob ich einen Mann in meinem Bett haben möchte oder nicht?«
    Die Luft

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