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Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten

Titel: Die schwarzen Juwelen 03 - Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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hinter dem Schreibtisch kühlte sich augenblicklich ab, doch Lucivar meinte höflich: »Graufang?«, woraufhin sich die Lufttemperatur wieder normalisierte.
    Der belustigte Unterton in Lucivars Stimme veranlasste sie, sich ihm zuzuwenden. »Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber ich bin nicht daran gewöhnt, mit einem Wolf in einem Bett zu schlafen.«
    »Hast du etwas gegen seine Anwesenheit, weil er ein Wolf ist, oder weil er dich davon abhält, dir das Bett von einem anderen männlichen Wesen wärmen zu lassen?«, fragte Lucivar.
    Vielleicht war die Bemerkung nicht als unhöfliche Anspielung auf ihre Vergangenheit als Hure gemeint, doch sie fasste sie so auf, um ihren Zorn an ihm auslassen zu können. »Tja, Süßer, wenn du mich fragst, besteht da kein allzu großer Unterschied. Er nimmt mehr als seine Hälfte des Bettes in Anspruch, er schnarcht und gibt schlabberige Küsse. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich ihn nehmen, denn zumindest ist er in der Lage, sich selbst zu lecken!«
    Mit einem lauten Krachen wurde ein Glas auf dem Schreibtisch abgestellt.

    Surreal schloss die Augen und biss sich auf die Lippe.
    Mist! Ihre Wut auf Lucivar hatte sie derart in Anspruch genommen, dass sie den Höllenfürsten ganz vergessen hatte.
    Bevor sie sich umdrehen konnte, hatte Saetan sie fest am Arm gepackt und zog sie auf die Tür zu.
    »Wenn du Graufang des Nachts nicht in deinem Zimmer haben möchtest, sag es ihm.« Saetan klang, als sei ihm etwas in der Kehle stecken geblieben. »Wenn er sich nicht davon abbringen lässt … Nun, Lady, er trägt ein purpurnes Juwel, und du trägst Grau. Ein Schutzschild um dein Gemach würde das Problem lösen.«
    »Ich habe das Zimmer mit einem Schild umgeben«, protestierte Surreal. »Und trotzdem bin ich aufgewacht und habe ihn neben mir vorgefunden. Er klang hoch erfreut, dass ich das Zimmer gegen die ›fremden Männchen‹ abgeschirmt hatte, doch als ihm klar wurde, dass auch er nicht hineinkam, ließ er sich von jemandem namens Kaelas durch den Schild helfen.«
    Saetans Hand erstarrte über dem Türknauf. Langsam richtete er sich auf. »Kaelas half ihm, durch den Schild zu kommen? «, meinte er gedehnt.
    Sie nickte argwöhnisch.
    Hastig öffnete Saetan die Tür. »In dem Fall, Lady, möchte ich dir eindringlich ans Herz legen, dass du die Sache mit Graufang unter euch regelst.«
    Im nächsten Moment stand sie in der Eingangshalle und starrte die fest verschlossene Tür an.
    »Du hast gesagt, du würdest mir helfen«, murmelte sie. »Du sagtest, ich könne zu dir kommen, wenn ich irgendetwas brauche.«
    Als die Tür erneut aufging, erwartete sie halb, vom Höllenfürsten zurückgerufen zu werden. Stattdessen wurden nun auch Daemon und Lucivar in die Halle geschoben, woraufhin die Tür donnernd hinter ihnen ins Schloss fiel.
    Die beiden starrten kurzzeitig die Tür an, dann sahen sie zu Surreal.
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte Lucivar. »Du bist erst ein
bisschen länger als vierundzwanzig Stunden hier und wurdest schon aus seinem Arbeitszimmer geworfen. Selbst ich war drei Tage lang auf der Burg, bevor er mich zum ersten Mal vor die Tür gesetzt hat.«
    »Warum gehst du nicht und machst es dir auf einer Speerspitze gemütlich?«, erwiderte Surreal unwirsch.
    Lucivar schüttelte tadelnd den Kopf. Daemon schien voll und ganz damit beschäftigt zu sein, nicht in Gelächter auszubrechen.
    »Warum hat er euch beide hinausgeworfen?«, wollte Surreal wissen.
    »Um allein zu sein. Wie dir nicht entgangen sein wird, existieren jetzt sehr starke Schilde um das Zimmer, inklusive eines Hörschutzes.« Lucivar warf einen Blick auf die geschlossene Tür des Arbeitszimmers. »Da die Männer des Ersten Kreises nun schon mehrfach Zeugen dieses Verhaltens geworden sind, sind sie zu dem Schluss gekommen, dass er entweder da drin sitzt und sich vor Lachen nicht mehr einkriegt oder aber dass er einen hysterischen Anfall erleidet. So oder so möchte er jedoch nicht, das wir davon wissen.«
    »Er hat gesagt, er würde mir helfen!«, knurrte Surreal.
    Lucivars Augen glänzten vergnügt. »Ich bin mir sicher, er hatte vor, Graufang die eine oder andere Sache zu erklären – bis zu dem Augenblick, als du Kaelas erwähnt hast.«
    »Der Name fällt immer wieder«, stellte Daemon fest. »Wer ist dieser Kaelas nun eigentlich?«
    Lucivar bedachte Daemon mit einem nachdenklichen Blick, richtete die Antwort jedoch an Surreal. »Kaelas ist ein arcerianischer Kriegerprinz, der ein rotes

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