Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht

Titel: Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
stürzten sie auf den Boden zu, der weit unter ihnen lag. Und in dem Moment, als sie zu fallen begannen, drang er in sie ein.
    Die rauschhafte Geschwindigkeit des freien Falls. Er drehte sich lachend mit ihr um die eigene Achse, während sein Körper an einem anderen Ort in sie stieß und sie dem Höhepunkt entgegentrieb.
    Sie schloss die Augen und fluchte laut, als der Boden auf sie zugerast kam, und sich die lustvolle Spannung zuckend in ihnen löste.
    Er breitete die Flügel aus und änderte das Bild in seinem Geist. Nun glitten sie über Baumwipfel dahin, bis er sie in
einem Tal absetzte, das zu seinen Lieblingsorten in ganz Ebon Rih gehörte.
    Als er sie in das Gras in der Nähe eines Teiches legte, löste er die Kraft, mit deren Hilfe er sie gefangen gehalten hatte, und glitt behutsam aus ihrem Körper.
    Wieder ganz zurück in dem Schlafgemach, rollte er sich neben sie und zog behutsam die Decke über sie beide.
    »Mutter der Nacht«, murmelte Karla immer wieder. Schließlich öffnete sie die Augen. »Ist das deine Vorstellung von Spaß?«
    Er grinste. »Ehrlich gesagt … ja.«
    Karla fluchte.
    Sie sah teils zornig, teils verwirrt aus.
    »Es ist geschehen«, sagte er zärtlich.
    »Was ist geschehen?«
    Er legte ihr eine Hand auf den Bauch.
    Sie starrte zu ihm empor. »Geschehen? Aber … wie? Wann?«
    Er lachte. »Als du voller Entsetzen auf den Erdboden gestarrt hast, der auf uns zugerast kam.«
    »Wer sagt denn, dass ich die Augen offen hatte?« Sie atmete tief und erleichtert aus. »Tja, das war ein einzigartiges Erlebnis.«
    Ihre plötzliche Anspannung entging ihm nicht, und er machte sich Sorgen wegen des grimmigen Ausdrucks, der sich über ihre Züge legte.
    »Lucivar«, sagte sie, den Blick starr auf die Zimmerdecke gerichtet. »Als ich Saetan bat, dies hier einzufädeln, habe ich nicht daran gedacht … Ich habe überhaupt nicht viel gedacht. Aber es ist nicht meine fruchtbare Zeit. Das schwöre ich!«
    »Ist schon gut. Ich trinke seit ein paar Wochen einen Verhütungstrank.« Als er noch in Terreille gelebt hatte, hatte er sich deswegen nie Gedanken machen müssen. Kein einziges Mal hatte er sich fragen müssen, ob die Luder, die ihn missbraucht hatten, vielleicht ein Kind von ihm bekommen könnten. Er hatte gewusst, dass er sich selbst auf irgendeine Weise unfruchtbar gemacht hatte, ohne dass die Hexen, die ihn als
Zuchthengst benutzen wollten, etwas dagegen tun konnten. Ebenso war ihm binnen einer Woche nach Marians Ankunft in seinem Horst klar gewesen, dass er den Schlüssel in jenem Schloss gedreht hatte: Er würde reifen Samen in sie ergießen können. Er wollte ein Kind mit ihr zeugen, doch nicht ohne Liebesbund, nicht ohne eine dauerhafte Bindung.
    »Warum nimmst du einen Verhütungstrank?«, fragte Karla. Sie riss die Augen auf. »Du hast eine Geliebte, nicht wahr?«
    »Nein.«
    Sie bewegte sich schnell und überraschte ihn, sodass er auf dem Rücken landete, während sie mit gespreizten Beinen auf ihm saß.
    »Wer ist es?« Sie grinste anzüglich. »Es ist die Haushexe, stimmt’s? Für die du den Garten angelegt hast!«
    Allein der Gedanke an Marian brachte sein Blut erneut in Wallung. Er stieß Karla von sich und schlüpfte aus dem Bett, solange er noch konnte. »Gehen wir uns waschen.«
    »Waschen …« Karla schlug die Decke zurück. »Oh.«
    Als sie erbleichte, packte er sie am Arm und zog sie aus dem Bett ins Badezimmer.
    »Kein Grund, brutal zu werden«, meinte Karla.
    Er drehte die Duschhähne auf, wobei er jedoch deutlich an warmem Wasser sparte. Dann hob er sie empor und stellte sie unter den Strahl.
    Sie kreischte atemlos auf und versuchte, ihn zu boxen, als er hinter ihr in die Dusche trat.
    Er seifte einen Lappen ein und gab ihn ihr. Nachdem er einen weiteren Lappen eingeseift hatte, drehte er Karla herum und fing an, ihr den Rücken zu schrubben.
    »Wenn du den Verhütungstrank nun schon seit Wochen zu dir nimmst, ist doch nichts zu befürchten«, sagte Karla, während sie sich die Brüste und den Bauch wusch. »Warum seid ihr dann noch kein Liebespaar? Du willst sie doch, oder?«
    »Es ist egal, was ich will«, knurrte er.
    Sie wischte sich das Haar aus den Augen und drehte sich zu ihm um. »Will sie dich?«
    »Woher im Namen der Hölle soll ich wissen, was sie will?«
Mit zusammengebissenen Zähnen machte er sich daran, sich selbst zu waschen. Er hielt schließlich nach Anzeichen ihres Interesses Ausschau, oder etwa nicht? Wenn er sie zu schnell bedrängte, würde sie nur die

Weitere Kostenlose Bücher