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Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht

Titel: Die schwarzen Juwelen 04 - Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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leicht glasigem Blick.
    »Küss mich.«
    Ihr Mund auf dem seinen, zögerlich erforschend. Ihr Körper unter seinen Fingerspitzen, als er sie streichelte. Zähes goldenes Begehren in seinem Blut, als er mit der Hand ihre Brust umfasste. Ihre Zunge in seinem Mund … Schwer und süß, ganz Frau.
    Er hob sie hoch und trug sie zum Bett. Ihr Nachthemd ließ er verschwinden, als er sie auf den Laken absetzte. Nachdem er auch seine Kleidung hatte verschwinden lassen, streckte er sich neben ihr aus, belegte seine linke Hand und den Unterarm mit einem schwarzgrauen Schild und presste ihre Handgelenke über ihrem Kopf auf das Bett. Da sie nicht nur eine Königin, sondern auch eine Schwarze Witwe war, besaß sie einen Schlangenzahn unter dem Nagel ihres rechten Ringfingers. Er war nicht erpicht darauf, Gift verabreicht zu bekommen, sobald sie in Panik geriet.
    Zwar reagierte ihr Körper darauf, wie er sie küsste, liebkoste und an ihr nagte, doch gleichzeitig konnte er spüren, dass sie sich innerlich verspannte. Sie würde sich gegen ihn zur Wehr setzen, wenn es so weit war. Obwohl sie wusste, dass er das hier für sie tat, würde sie gegen ihn ankämpfen
- es sei denn, es gelänge ihm, sie ausreichend abzulenken. Es gab verschiedene Möglichkeiten, eine Hexe zu beschützen, während ihr Leben und ihre Macht am Jungfernfaden hingen, aber diese Methode … Ja. Wenn sie ihm genug Vertrauen entgegenbrachte, um ihn in ihren Geist zu lassen, würde sie ausreichend gefangen, abgelenkt und beschützt sein.
    »Karla«, sagte er, wobei er sie immer noch streichelte. »Lässt du mich hinein?«
    Sie stieß ein Keuchen aus, doch ihre Atemlosigkeit war kein Zeichen sexueller Erregung. »Was?«
    Eine mentale Berührung. Ein sanftes Entlangstreichen an ihrer ersten inneren Barriere. »Wirst du mich hineinlassen?«
    Die leichte Berührung ließ sie zusammenzucken, denn sie war sich nur zu deutlich bewusst, dass er stark genug war, um diese Barrieren mit Gewalt aufzubrechen. Doch sie öffnete sich, um ihn einzulassen, und ließ ihn durch die obersten Schichten ihres Geistes gleiten. Sie bebte, als er sich ihrem Innersten näherte. Gleich würde sie versuchen, ihn hinauszustoßen.
    Er bewegte sich mit der Geschwindigkeit und dem Wissen eines Kriegers und hüllte sie so schnell in seine Macht ein, dass ihr keine Zeit blieb, sich ihm zu entziehen. In seinem Geist beschwor er ein Bild herauf, das zeigte, wie sich seine Arme um ihren nackten Körper schlangen. Mit dem Rücken war sie an seine Brust gepresst, und Fäden der Macht fesselten ihre Beine an die seinen, sodass sie ihm hilflos ausgeliefert war.
    »Halt dich fest«, sagte er - und schwang sich zusammen mit ihr in die Lüfte.
    Ein kräftiger Flügelschlag, und dann war blauer Himmel über ihnen. Lucivar drehte ab und schoss auf eine Schlucht in Askavi zu, die er gut kannte und die er sich nun in all ihren Einzelheiten vorstellte. Er gab Karla jedoch nicht das Gefühl, durch die gefährlichen Winde der Khaldaron-Schlucht zu rasen, da er seine Aufmerksamkeit auf beides gleichzeitig gerichtet halten musste: was er in der Wirklichkeit tat und was
in der Fantasiewelt geschah, die er erschuf, um Karla abzulenken. Selbst als pure Vorstellung war die Khaldaron-Schlucht zu gefährlich, um Spielchen zu spielen. Also ging er zu einem geraden Flug durch die Mitte der Schlucht über. Er bewegte sich mit der Geschwindigkeit des roten Windes vorwärts und flog so dicht über den Fluss unter ihnen, dass jegliche falsche Bewegung dazu führen würde, dass sie mit halsbrecherischer Gewalt auf das Wasser aufschlügen.
    Karla stieß ein Kreischen aus und belegte ihn mit etlichen Flüchen, doch ihr Körper war nun bereit, genommen zu werden. Als sie sich der Steinwand am Ende der Schlucht näherten, schob er sich zwischen ihre Beine … und wartete.
    Sie bogen himmelwärts aus der Schlucht und flogen hoch, und immer höher. Er ließ die Fesseln, mit denen ihre Beine an die seinen gebunden waren, verschwinden, und drehte Karla zwischen zwei Flügelschlägen herum, sodass sie einander nun ansehen konnten. Sie schlang ihm die Arme um den Hals, während er erneut ihre Beine aneinander band. Er hatte die Arme ebenfalls um sie geschlungen, sein hartes Glied drückte gegen sie.
    Hoch, hoch, hoch.
    »Bereit?«, fragte er.
    »Wofür?«, schrie sie zurück.
    Lachend legte er die Flügel an und drehte sich herum, bis ihre Köpfe nach unten zeigten. Einen endlosen Augenblick hingen sie regungslos in der Luft, dann

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