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Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis

Titel: Die schwarzen Juwelen 05 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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gesagt hast, nichts zu bedeuten gehabt?«
    Diesmal belog er sich nicht, als ihm Tränen in den Augen brannten. »Es bedeutete alles.«
    Im nächsten Moment nickte Thera. Sie trat von Blaeds Seite, legte Jared die Hände auf die Schultern und küsste ihn auf die Wange. »Was soll ich Lia sagen?«, fragte sie leise.
    Jared umarmte sie und drückte die Wange an die ihre. Er erwiderte ebenso leise: »Sag ihr, dass ich im Frühling zurück sein werde.«

Kapitel 41

    Jared verließ den Landeplatz.
    Die verlassene Herberge sah heruntergekommener aus als noch vor einem halben Jahr, als er Lia dorthin gebracht hatte, damit sie Heilung von den Vipernrattenbissen finden konnte. Dennoch war der Ruf, der subtiler als ein Gedanke gewesen war, wie zuvor von dort gekommen.
    Er betrat die Herberge. Als er ein paar Schritte in den Raum getan hatte, erblickte er den Tisch in der Nähe der Treppe, die Weinflasche, die beiden Gläser und den wunderschönen Mann mit den goldenen Augen, der dort saß und auf ihn wartete.
    »Leistest du mir bei einem Glas Wein Gesellschaft, Lord Jared?«, fragte Daemon.
    Jared lächelte. Er knöpfte sich den schweren Wintermantel auf und ging auf den Tisch zu. »Das werde ich gern.«
    Daemon musterte ihn so lange, dass Jared sich unsicher mit der Hand durchs Haar fuhr. Er hatte sich den Bart abrasiert, der sein Gesicht den kalten Bergwinter hindurch gewärmt hatte. Doch er hatte sich das Haar lang genug wachsen lassen, um es zusammenbinden zu können, und hatte sich noch nicht entschlossen, es wieder abzuschneiden. Seine Kleidung konnte, selbst wenn man es äußerst gnädig formulierte, höchstens als robust und warm bezeichnet werden.
    Gemessen an Daemons gepflegter Eleganz kam er sich äußerst schmuddelig vor.
    Und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
    In Daemons Augen trat ein belustigtes Glitzern.
    Jared ließ seufzend die Hand sinken. Daemon wusste, was er dachte, zur Hölle mit ihm!

    »Du hast deine Sklavenhaut abgeworfen«, sagte Daemon mit leiser Anerkennung.
    Jared setzte sich und goss sich ein Glas Wein ein. Es überraschte ihn, dass Daemons Anerkennung ihm so viel bedeutete.
    Aber war das nicht einer der Gründe, weswegen er überhaupt hergekommen war?
    Daemon spielte mit seinem Weinglas. »Ich bin froh, dass du gekommen bist. Voraussichtlich werde ich einige Zeit lang an der kurzen Leine gehalten werden. Von daher ist es unwahrscheinlich, dass wir uns noch einmal begegnen werden.«
    Jared verspannte sich. »Dorothea kann dich nicht mit dem, was passiert ist, in Verbindung bringen.« Mutter der Nacht, das hoffte er jedenfalls! Er wollte sich lieber nicht vorstellen, wie Daemons Leben aussähe, wenn sie es doch tat.
    »Krelis hat es getan.« Daemons Mund verzog sich zu einem boshaften Lächeln. »Doch ich möchte bezweifeln, dass er unsere kleine Unterhaltung je erwähnt hat.« Er trank zwei Schlucke Wein. »Nein, sie will nur sichergehen, dass ich in einem Territorium gehalten werde, das sich näher bei Hayll befindet. Sie hat im Moment genug Probleme. Anscheinend ist niemand versessen darauf, der neue Hauptmann ihrer Wache zu werden. Und ihre Anstrengungen, die Territorien gefügig zu machen, die an die von Hayll kontrollierten Gebiete grenzen, werden ernsthaft von den Geschichten untergraben, die man sich allerorts erzählt: Eine junge Königin soll mit einer Hand voll ehemaliger Sklaven ein ganzes Dorf gegen Dorotheas Hauptmann und fünftausend hayllische Krieger verteidigt haben.«
    »So viele waren es gar nicht«, murmelte Jared.
    Daemon zuckte mit den Achseln. »Tja, du weißt ja, wie Geschichten durchs Erzählen wachsen. Insbesondere, wenn dem ein bisschen nachgeholfen wird.«
    »Du ziehst Dorothea den Boden unter den Füßen weg, wo immer du kannst, oder?«, fragte Jared.

    »Wo immer ich kann«, stimmte Daemon ihm ernst zu. »Aber meine Möglichkeiten sind begrenzt. Und was ich tue, reicht nicht aus.«
    Die Traurigkeit, gegen die Jared den ganzen Winter über angekämpft hatte, stieg erneut in ihm empor. »Dena Nehele wird fallen, nicht wahr?«
    »Nicht, solange es von einer Königin mit grauem Juwel regiert wird. Nicht, solange ihr die Stärksten und Besten dienen und wachsam gegenüber Haylls subtilem Gift bleiben. Aber, ja, eines Tages wird auch Dena Nehele in Haylls Schatten leben.«
    »Dann sind all unsere Bemühungen sinnlos.«
    »Nein, Jared. Selbst in den Territorien, die am schlimmsten von der Fäule betroffen sind, gibt es immer noch versteckte Orte, an denen die Angehörigen

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