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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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überbracht wurde – und manchmal war der erste Vertrauensbruch der eine, der niemals völlig wiedergutzumachen war.
    »Ich werde sie nehmen«, sagte Talon. »Ich kann mit den Saphirwinden reisen, dadurch kann ich schneller dort sein als irgendjemand anders.« Und ich will eine Chance haben, unsere Seite der Geschichte zu erzählen.
    Powell nickte. »Falls jemand fragt, wo du bist?«
    Talon ließ den Umschlag verschwinden. »Sag ihnen, ich hätte eine Besprechung.«
    Er kehrte lange genug in sein Zimmer zurück, um ein Glas Yarbarah aufzuwärmen und es zu trinken. Er war außerhalb von Dena Nehele nicht mehr mit den Winden gereist, seit er dämonentot war, und er hatte keine Ahnung, wie viel von seiner Kraft es verbrauchen würde, wenn er diesen mentalen Pfaden über eine so große Distanz folgte.
    Hatte keine Ahnung, was ihn erwartete, wenn er den Bergfried erreichte.
    Und er hatte keine Ahnung, ob der Höllenfürst ihm erlauben würde, nach Dena Nehele zurückzukehren – und zu den Menschen dort, die noch am Leben waren.

SCHWARZER ASKAVI
    Der Schwarze Berg. Der Schwarze Askavi. Ein verzweigtes Labyrinth aus Räumen, in den lebenden Stein gehauen, die einen Hof beherbergten, und eine Bibliothek, die höchstwahrscheinlich die Aufbewahrungsstätte der gesamten Geschichte des Blutes war – und die Heimat von Hexe .
    Keine Verkleidung oder Putz an den Wänden, der die Wucht des Steins gemildert hätte. Keine Illusionen, die dabei geholfen hätten, zu vergessen, dass man das Gewicht eines ganzen Berges über dem Kopf hatte.
    Das Gefühl von Alter drückte Talon ebenso nieder wie das
Gefühl des Felsens. Und obwohl das Zimmer, in dem er warten sollte, so exquisit eingerichtet war, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte, fragte er sich, wie irgendjemand es aushielt, hier zu leben.
    Dann öffnete sich die Tür.
    Talon musste nicht erst die Schwarzen Juwelen sehen, um zu wissen, dass der Kriegerprinz, der hereinkam, gefährlich war. Ein Blick in diese goldenen Augen reichte aus, um jedem, der ein wenig Verstand im Kopf hatte, zu sagen, dass man im Umgang mit diesem Mann besser vorsichtig war.
    Besonders, wenn man ein Dämonentoter war.
    »Ich bin der Höllenfürst«, sagte der Mann mit weicher, tiefer Stimme.
    Beim Klang dieser Stimme erschauderte Talon. Es war nichts Furcht einflößendes daran, doch er fragte sich, wie viele Männer das Treffen nicht überlebt hatten, wenn der Höllenfürst diesen speziellen Ton anschlug.
    »Ich bin Talon.«
    »Was führt den Hauptmann der Wache von Dena Nehele zum Bergfried?«
    Anscheinend hielt Prinz Sadi seinen Vater über Cassidys Berichte auf dem Laufenden. Wie sonst konnte der Höllenfürst wissen, wer er war?
    Beim Feuer der Hölle und der Mutter der Nacht, möge die Dunkelheit Erbarmen haben.
    Talon rief den Umschlag herbei und hielt ihn dem Mann entgegen. »Nachricht von Lady Cassidy.«
    Saetan kam auf ihn zu und nahm den Umschlag. Im selben Moment ertönte ein Läuten und auf einem Tisch erschien ein Tablett mit einer Karaffe und zwei gläsernen Kelchen.
    »Würdest du ein Glas Yarbarah mit mir nehmen, Prinz Talon?«, fragte Saetan. »Dann können wir es uns gemütlich machen, während du mir das mitteilst, weswegen du gekommen bist.«
    »Ich überbringe nur die Nachricht von Lady Cassidy«,
sagte Talon. »Ich trage Saphir, deshalb konnte ich mit einem schnelleren, dunkleren Wind reisen als irgendjemand sonst am Hof.«
    »Ich bitte dich, Jungchen«, sagte Saetan trocken. »Ich war selbst Haushofmeister. Ich weiß, dass der Hauptmann der Wache keine Nachrichten überbringt, ganz gleich, wie dringend sie sind. Es sei denn, es gibt mehr als eine Nachricht. Setz dich.«
    Er setzte sich.
    »Schätze, es gibt nicht viele, die dir widersprechen«, sagte Talon ein wenig benommen, da er gehorcht hatte, bevor er bewusst entschieden hatte, zu gehorchen.
    Saetan legte den Umschlag beiseite, erwärmte zwei Gläser voll Yarbarah und reichte eines davon Talon. »Ein Mann setzt die Werkzeuge ein, die ihm zur Verfügung stehen, und er lernt, sie so gut wie möglich einzusetzen. Die Männer bei Hofe haben sich einer direkten Anweisung nur selten widersetzt. Die Hexen …« Er zuckte mit den Schultern, und sein Lächeln war sowohl zärtlich als auch widerwillig. »Dieser Tonfall hat sie normalerweise lange genug zurückgehalten, um mir Gelegenheit zu geben, meine Einwände gegen das vorzubringen, was sie tun – oder nicht tun – wollten.«
    Saetan nahm in einem Sessel Platz, stellte sein Glas

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