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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Zähne und knurrte seinen Kammerdiener an: »Was ist bloß los mit Lord Aldric, dass er das mit den Maßen nicht richtig hinbekommt? Ich verschaffe ihm schließlich genug Arbeit.«
    Der Kammerdiener streifte ihm das Hemd ab und hängte es mit übertriebener Sorgfalt wieder auf, was Daemons Nerven noch weiter strapazierte – und ihn wachsam werden ließ.»Es passt nicht, weil es nicht dein Hemd ist«, erklärte Jazen, während er die Nähte an der Schulter auf Risse untersuchte.
    »Warum hängt es dann in meinem Schrank?«
    »Weil das Hemd Lady Angelline gehört.«
    »Warum hängt es dann in meinem Schrank?«
    Jared stieß einen Seufzer aus und plötzlich hatte Daemon das Gefühl, dass der Kammerdiener gehofft hatte, dieses Gespräch niemals führen zu müssen.
    »Es muss in deinem Schrank bleiben, bei deiner übrigen Garderobe, um deinen Geruch anzunehmen«, sagte Jazen.
    »Willst du etwa behaupten, ich stinke ?«
    »Wenn du auf Streit aus bist, such dir einen anderen«, erwiderte
Jazen mit steifer Höflichkeit. »Du hast mich etwas gefragt und ich versuche, dir eine Antwort zu geben.«
    Daemon schloss die Augen und rang um Beherrschung. »Es tut mir leid, Jazen«, sagte er schließlich. »Ich bin heute ein wenig … reizbar.«
    »Reizbar hast du schon hinter dir gelassen, bevor das Frühstück vorbei war, Prinz – woraufhin Beale vorgeschlagen hat, ich solle dir eine Tasche packen, damit du sofort aufbrechen kannst, wenn du dich entschließt, zum Bergfried zu reisen.«
    Er war immer so gut darin gewesen, Gefühle, die er niemanden sehen lassen wollte, zu verbergen. Wann hatte er die Fähigkeit verloren, sich zu verstecken?
    Er öffnete die Augen und sah Jazen an. »Das Hemd.«
    Jazen suchte ein anderes weißes Seidenhemd heraus und reichte es ihm. Es sah genauso aus wie das andere – nur dieses hier passte ihm wie angegossen.
    »Bedienstete sind sehr diskret«, sagte Jazen. »Insbesondere, wenn sie persönliche Dienste verrichten. Und während sie die Dinge, die im Haushalt geschehen, niemals mit einem Außenstehenden besprechen würden, reden sie doch untereinander darüber. Ich habe also bemerkt, dass sich bezüglich der Wäsche ein gewisses Muster entwickelt hat. Lady Angelline borgt sich eines deiner Hemden und nachdem es gewaschen wurde, wird es in ihren Kleiderschrank gehängt. Aber wenn sie es ein zweites Mal trägt, wirkt sie unzufrieden – und beginnt wieder, in deinem Schrank zu stöbern. Da wurde mir klar, dass das Hemd an sich nicht reizvoll ist. Der Reiz liegt in deinem Geruch – im eigentlichen Sinne genauso wie in deiner mentalen Signatur -, der von dem Material angenommen wurde.
    Aus den Dingen, die ihre Kammerfrauen erzählt haben, schloss ich außerdem, dass deine Hemden eine Spur zu groß sind, um bequem groß zu sein, und es war leicht genug, herauszufinden, dass die Hemden des Höllenfürsten ihr besser gepasst hatten. Bei meinem letzten Besuch in Amdarh, bei dem ich neue Hemden für dich bestellt habe,
habe ich mir also die Freiheit genommen, mit Lord Aldric zu sprechen, und er hat ein paar Hemden angefertigt, die ein wenig kleiner sind, als es deinen Maßen für Schultern und Ärmel entspricht. Ich habe eine kleine Perle an den Bügeln befestigt, damit man die Hemden leicht erkennen kann, und ich hänge sie immer so, dass es wahrscheinlicher ist, dass Lady Angelline diese und keine anderen Hemden nimmt.«
    »Ich verstehe«, sagte Daemon. Er hatte nie darüber nachgedacht, warum Jaenelle seine Hemden trug. Ihr Anblick darin erregte ihn immer, auch wenn klar war, dass sie kein Interesse daran hatte, dass er mit dieser Erregung etwas anstellte. »Weißt du, warum sie das tut?«
    Jazen zögerte. »Ich würde mir nicht anmaßen, zu wissen, was die Lady denkt.«
    »Ich habe dich danach gefragt, Jazen. Ich werde deine Meinung nicht gegen dich verwenden.«
    Jazen zögerte noch einen Moment. »Die Bediensteten der Burg sind sehr diskret«, sagte er noch einmal, um diesen Punkt zu betonen. »Aber sie haben mir ein wenig darüber erzählt, was geschehen ist, bevor die Lady beim Höllenfürsten lebte. Daher kann ich nachvollziehen, warum sie auf bestimmte Dinge so reagiert.
    Ich vermute, es hat damit angefangen, dass sie die Hemden des Höllenfürsten getragen hat, wenn sie sich nervös oder verletzlich gefühlt hat. Als Erinnerung daran, dass sie in Sicherheit war, dass er ihr als Schwert und Schild zur Seite stand. Später hat sie, Helene und die Waschfrauen erinnern sich jedenfalls nicht daran,

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