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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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intakten Brett.
    »Etwas Besseres hat er nicht zustande gebracht?«, fragte sie gefährlich sanft, während sie sich umsah und jedes Stück musterte. »Du gehörst zu seiner Familie und das ist alles, was er macht?«
    Rückwärts gehend verließ sie das Zimmer und ließ die Decke fallen.
    »Cassie?«, rief Gray.
    Sie lief aus dem Schuppen und je näher sie dem Haus kam, desto länger wurden ihre Schritte.
    »Cassie!«
    Sie konnte nicht stehen bleiben, konnte nicht antworten. Denn jeder Schritt verlieh ihrer Wut ein wenig mehr Kraft.

    »Das war doch von Anfang an deine Idee«, sagte Ranon, der Theran mit noch mehr Nachdruck folgte als der verdammte
Sceltie. »Warum bestehst du dann jetzt darauf, ihr ständig im Weg zu stehen?«
    »Ich stehe ihr nicht im Weg«, gab Theran abwehrend über die Schulter zurück.
    »Du erweist Cassidy nicht einmal die Höflichkeit, dir anzuhören, was sie zu sagen hat.«
    Er drehte sich zu Ranon um. »Wenn Kriegerprinzen Dena Nehele regieren sollen, welchen Sinn hatte es dann, eine Königin zu suchen?«
    »Und welchen Sinn hat es, eine Königin zu haben, wenn du nicht zulässt, dass sie irgendetwas tut?«, fauchte Ranon. »Ich kann verstehen, warum du nicht willst, dass sie momentan im Territorium herumreist, aber warum bist du so erpicht darauf, zu verhindern, dass die paar Königinnen, die wir noch haben, nach Grayhaven kommen und sie kennenlernen? Immerhin herrscht sie jetzt über sie.«
    »Und wie viele der Königinnen, die wir übergangen haben, werden wohl von einer Hexe beeindruckt sein, die Rose-Juwelen trägt?«, fragte Theran, wieder einmal verbittert. Er musste diese Verbitterung vor Talon verstecken, aber er wollte verdammt sein, wenn er sie vor dem Rest des Ersten Kreises verbarg. Besonders vor Ranon.
    »Die Königinnen der Shalador wären wahrscheinlich bereit, hierherzukommen und mit ihr zu sprechen – und sich anzuhören, was sie zu sagen hat«, sagte Ranon.
    »Shalador. Shalador. Immer wieder das alte Lied, nicht wahr? Bei jeder Zusammenkunft des Ersten Kreises bringst du die Sprache irgendwie auf die Reservate.«
    »Jemand muss die Erinnerung an unser Volk hochhalten«, sagte Ranon ganz voll eigener Verbitterung.
    »Nur weil unsere Königin dir die Erlaubnis erteilt hat, eine Schwarze Witwe zu besteigen -«
    »Hüte deine Zunge, Grayhaven«, knurrte Ranon.
    Aus dem Augenwinkel nahm Theran eine Bewegung wahr. Als er sich umdrehte, entdeckte er Cassidy, wie sie auf ihn zukam, mit geballten Fäusten und einem Gesichtsausdruck …

    »Du kaltherziger Sohn einer verrotteten Schlampe !«
    Sie rammte ihn mit genug Kraft, dass er gegen die Wand geschleudert wurde.
    Instinkt und Temperament übernahmen die Kontrolle, und er schubste sie fest genug, dass sie gestürzt wäre, wenn Ranon sie nicht aufgefangen hätte. Sie schüttelte die Hände des Kriegerprinzen ab. Ranons Miene wäre amüsant gewesen, wenn diese Frau nicht ausgesehen hätte, als wäre sie kurz davor, jemanden umzubringen.
    »Immer wieder hast du mir deine Familie unter die Nase gerieben, du Bastard«, fauchte Cassidy. »Der Familien flügel musste für den Hof tabu sein, weil das hier der Familien sitz der Grayhavens war.«
    »Warum regst du dich jetzt so darüber auf?«, brüllte Theran.
    »Weil er zur Familie gehört!«, kreischte sie zurück. »Aber du steckst ihn in einen verdammten Schuppen, lässt ihn nicht einmal zu den Mahlzeiten hereinkommen, und das alles nur, weil ihn jemand verletzt hat, ihn so gezeichnet hat, dass er nicht mehr perfekt ist. Und du kannst ja niemanden und nichts akzeptieren, was nicht perfekt ist, nicht wahr? Tja, du bist ebenfalls nicht perfekt, Grayhaven . Ganz im Gegenteil.«
    Theran starrte sie ungläubig an. »Es geht hier um Gray?«
    »JA, VERDAMMT, ES GEHT HIER UM GRAY!«
    Sie setzte die Kunst ein, um ihre Stimme zu verstärken, sodass der Schrei die Fensterscheiben klirren ließ. Und alle angerannt kamen.
    »Scheiße«, sagte Theran leise, drehte sich um und hob eine Hand, um die Männer, die durch die andere Tür in den Raum stürzten, aufzuhalten.
    »Jared Blaed Grayhaven«, sagte Cassidy mit einer kalten Wut, die Theran einen Schauer über den Rücken jagte. »Familie, oder nicht?«
    »Wir sind Cousins«, erwiderte Theran vorsichtig. Er trug Grün. Sie trug Rose. Keine Gefahr für ihn. Zumindest nicht durch sie. Aber er durfte nicht vergessen, dass sie eine
Macht im Rücken hatte, die Dena Nehele und seine Bevölkerung komplett auslöschen konnte.
    »Cousins«, wiederholte

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