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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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ich die Lager gesehen habe.«
    »Du willst morgen aufbrechen?«
    »Sobald die Sonne untergeht.«
    »Powell ist heute Abend ausgegangen, aber ich werde morgen früh mit ihm sprechen und sehen, was vom Zehnt für einen vierteljährlichen Lohn übrig ist.«
    »Lohn? Wofür?«

    Cassidy hob das Kinn. »Du sagtest, sie bewachen die Pässe für Land und Königin. Für mich klingt das, als arbeiteten sie für den Hof. Und wenn sie für den Hof arbeiten, werden sie auch vom Hof bezahlt.«
    »Cassie, das ist nicht der Grund, aus dem ich es dir erzählt habe.«
    »Ich weiß, Talon. Das macht es aber nicht weniger wahr. Wenn es diese Arbeit ist, die sie leisten, werden sie dafür bezahlt. Wir sind vielleicht nicht in der Lage, ihnen zu geben, was sie verdienen – jedenfalls noch nicht –, aber wir werden diese Männer nicht vergessen.«
    Er sah sie einen langen Augenblick an. Dann küsste er sie auf die Wange und verließ den Raum.
    Sie blieb noch eine Minute, um sich wieder zu fassen, bevor sie sich den anderen Frauen zum Abendessen anschloss.

Kapitel vierunddreißig
KAELEER
    D aemon betrat das Wohnzimmer, in dem Jaenelle gerade die letzten Geschenke unter den Baum legte, bevor sie einen Illusionszauber der bunt eingepackten Päckchen schuf. Die meisten, wenn nicht alle dieser Geschenke würde sie heute Abend mit in den Bergfried nehmen – und so würde der Illusionszauber die festliche Atmosphäre des Raumes erhalten.
    Er würde sein ganz besonderes Geschenk für sie zu den anderen legen, wenn er sie morgen im Bergfried zur Winsol-Feier im Kreis der Familie wiedersah.
    Er hielt ihr eine braune Schachtel entgegen. »Das hier ist für dich angekommen. Sonderlieferung von Cassie.«
    »Von Cassie?« Jaenelle platzierte das letzte Päckchen, runzelte kurz die Stirn, stellte ein paar andere um und nickte dann, endlich zufrieden mit ihrem Arrangement.
    Sollte allerdings diese Schachtel noch zu den anderen hinzukommen, könnte es gut sein, dass seine liebste Ehefrau den ganzen Stapel noch einmal auseinandernahm und von vorne begann.
    Vielleicht hätte er das als anstrengend empfunden, wenn er nicht vermutetet hätte, sie versuchte so, ohne Einsatz der Kunst herauszufinden, was in den Paketen war.
    Denn das wäre Betrug.
    Zudem hätte er, im Falle einer Frage, abgestritten, jemals etwas Ähnliches getan zu haben, wenn er seine Geschenke unter den Baum gelegt hatte.
    Jaenelle öffnete die braune Schachtel und entnahm ihr einen Brief und eine große Keksdose.
    »Schokobrocken«, las sie. »Schmecken warm am besten.«
Sie ließ den Brief verschwinden, öffnete die Dose und nahm einen Keks.
    Daemon zog die Brauen zusammen, während er zusah, wie sie langsam kaute und schluckte. Bis heute hatte sie diesen Gesichtsausdruck nur gezeigt, wenn er etwas besonders Angenehmes mit seinen Händen oder seiner Zunge angestellt hatte.
    »Lass mich mal sehen.« Er griff nach einem Keks.
    Sie zog die Dose an die Brust, trat einen Schritt zurück und fauchte: »Meine.«
    »Liebling«, schnurrte er, »du teilst sie mit mir.«
    »Warum?«
    »Weil du gerne Sex mit mir hast.«
    Sie sah ihn aus ihren Saphiraugen an. »Du glaubst, du kannst mir Sex bieten, der so gut ist wie diese Kekse?«
    »Ich glaube, das kann ich.«
    Sie steckte das letzte Stück Gebäck in den Mund. Kaute. Schluckte. Leckte geschmolzene Schokolade von ihren Fingern.
    Und schenkte ihm ein Lächeln, das seine Knie weich werden ließ und sein Blut zum Kochen brachte.
    »Hast du heute Nachmittag schon was vor?«, fragte sie.
    »Ich kann mich an nichts erinnern.«
    Ihr Lächeln wurde eine Spur wilder und sehr viel heißer.
    Sie reichte ihm die Keksdose, ging zur Tür und sagte über die Schulter: »Warum sagst du nicht Beale Bescheid, dass wir das Mittagessen verpassen?«
    Er sah ihr nach, als sie aus dem Raum lief, und fragte sich, wo sie gelernt hatte, das mit ihren Hüften anzustellen.
    »Ja, warum mache ich das nicht?« Da er eine Minute brauchte, bis er den Raum verlassen konnte, aß er einen Keks. »Verdammt, die sind gut.« Er sah die Kekse an – und lächelte.
    Sie schmeckten warm am besten? Nun gut, mal sehen, wie warm es wurde, wenn er das Schlafzimmer mit einer Dose voll dieser Kekse betrat – und nur mit einer schwarzen Lederhose bekleidet, die sich anfühlte wie eine zweite Haut.

    TERREILLE
    Winsol. Für die Blutleute der wichtigste Tag des Jahres.
    Für Theran war es ein Abend voll süßer Schwermut.
    Er saß in einem Sessel neben dem Feuer, das Julien im Salon angezündet

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