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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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gekommen war. Vielleicht sollte sie ihren Cousin Aaron fragen, ob an allen Höfen so verfahren wurde oder nur am Hof einer Territoriumskönigin. »Wenn das so ist, entschuldige ich mich dafür, dich angefahren zu haben, Ranon.«
    Die Männer starrten sie an, überrascht, dass sie sich überhaupt entschuldigte, ganz zu schweigen davon, dass sie es in aller Öffentlichkeit tat.
    Plötzlich wollte sie nur noch alleine sein, damit sie sich eine Tasse Gewürztee holen und über all die unterschwelligen Strömungen und unausgesprochenen Botschaften nachdenken konnte, die sich während der letzten paar Minuten im Raum angestaut hatten.
    »Vielleicht wollt ihr zwischendurch in der Taverne Zum Pfeifer haltmachen«, sagte Cassidy zu Gray. »Ich glaube, dort gibt es heute Rinderpastete und einige traditionelle Winsol-Gerichte.«
    Gray warf den anderen Männern einen Blick zu. »Ich denke, das machen wir.«
    »Gentlemen.« Sie neigte den Kopf, eine kleine höfliche Verbeugung, um ihren Respekt zu bezeugen. »Frohes Winsol.«
    Sie ging zurück in die Küche, wo sie auf Shira und Reyhana traf, die mit Devra und Maydra am Tisch saßen. Alle hatten eine Tasse Kaffee vor sich stehen, und auf einem Teller lagen noch zwei Kekse.

    »Die zwei haben wir für dich aufgehoben«, sagte Shira.
    Cassidy nahm einen Keks und kaute langsam. »Maydra, könntest du noch ein Blech hiervon backen?«
    »Wir haben so viele gemacht, dass wir sie mit allen Haushalten teilen können, Tochter«, warf Devra ein.
    »Ich möchte jemandem damit ein besonderes Geschenk machen«, sagte Cassidy.
    Maydra nickte. »Wir haben noch genug Zutaten. Ich mache es gleich nach dem Abendessen. Heute Abend gibt es nichts Besonderes, nach dem ganzen Backen heute Nachmittag. «
    »Gray und Ranon essen mit Ferall und Hikaeda in der Taverne«, sagte Cassidy. »Und Powell ist heute Abend ausgegangen. «
    »Dein Vater isst mit seinen Lehrlingen, sodass sie noch ein paar Stunden länger arbeiten können«, sagte Devra. »Und da es nur wir Frauen sind, besteht kein Grund, nicht so zu kochen, wie wir möchten.«
    Cassidy nahm den letzten Keks. »Abgemacht.«

    »Auf ein Wort, Cassidy?«, bat Talon.
    Cassidy wandte sich vom Esszimmer ab. »Natürlich.«
    Sie gingen in den Salon. Jetzt, da sie unter sich waren, schien er es nicht mehr eilig zu haben.
    »Deine Familie ist über Winsol hier«, sagte er schließlich.
    Sie nickte. »Mein Bruder Clayton kommt morgen zu Besuch. «
    »Der halbe Hof ist auch noch da, um auf dich aufzupassen. «
    Er redete um den heißen Brei herum. »Talon, es ist Winsol. Die nächsten paar Tage bedeuten Spaß und Geselligkeit, ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst.«
    »Bei manchen sieht das anders aus«, sagte er leise. »Ich wollte um deine Erlaubnis bitten, mich für ein paar Tage zu entfernen. Es ist so, die Gebirgspässe müssen noch immer
bewacht werden, also bleiben stets ein paar Männer in den Geächtetenlagern. Einige von ihnen bleiben, weil sie es als ihre Pflicht gegenüber Land und Königin betrachten. Andere, weil sie unter der Herrschaft der verdorbenen Königinnen zu viel mitansehen mussten und noch nicht den Mut gefunden haben, hinunter in die Dörfer zu gehen.«
    »O Talon.« Cassidys Augen füllten sich mit Tränen.
    »Nicht doch, Cassie. Nicht. Es ist nicht so schlimm, wie du denkst. Und dieses Jahr ist es besser, als es lange Zeit war. Es ist nur so, ich habe viele dieser Jungen ausgebildet und immer darauf geachtet, um den Winsol-Abend und die Feiertage herum ein wenig Zeit in jedem dieser Lager zu verbringen.«
    »Dann solltest du das auch tun.« Cassidy blinzelte die Tränen fort. »Warum hast du nicht früher mit mir darüber gesprochen? Wir hätten etwas für sie tun können.«
    »Das ist bereits geschehen, der Erste Kreis hat dafür gesorgt. Wir hätten es dir wahrscheinlich sagen sollen, aber du hast dich schon um so vieles gekümmert.« Talon lächelte. »Gray hat für jedes Lager ein Paket Bücher zusammengestellt. Gute Unterhaltung für Winterabende. Ich habe neue Decken und andere Vorräte, die ich verteilen kann, Gebäck und Pasteten, Obst und Kaffee. Ein kleines Fest für jedes Lager. Sie tragen schon immer selbst etwas zusammen; das hier wird es nur ergänzen.«
    »Das ist gut. Weißt du, wie viele Männer noch immer dort oben sind?«
    Talon schüttelte den Kopf. »Ein paar sind für eine Weile in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt und dann wieder in die Berge gezogen. Ich werde es besser einschätzen können, wenn

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