Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
Vom Netzwerk:
Zeit.«
    Habe mir die Zeit genommen, wollte Talon damit sagen. Da er genauso hätte handeln sollen, wechselte er das Thema. »Wie geht es Gray?«
    Talon lächelte. »Der Junge hat so viel Energie wie ein Sceltie und hält seine Herde fast genauso gut zusammen.«
    Lässt sie ihn hart arbeiten? Keine Frage, die er laut stellen konnte, schließlich war Cassidy zwischen ihnen ein wunder Punkt.
    Noch immer lächelnd schüttelte Talon den Kopf. »Wenn er nicht im königlichen Garten gearbeitet hat, hat er die Instandsetzung der kleinen öffentlichen Gärten und Parks im Dorf überwacht. Da Cassie, Shira und Vae alle darauf bestanden haben, dass er daneben noch etwas Ruhigeres tut, hat Powell ihn damit beauftragt, den Dörfern zu helfen, Leihbüchereien einzurichten. Ich habe ihn nie glücklicher gesehen.«
    »Wird er dich jetzt an Winsol nicht vermissen?«, fragte Theran.

    »Ach, nein. Cassies Eltern und ihr Bruder sind über Winsol zu Besuch. Zusammen mit dem Ersten Kreis hat er jede Menge Menschen um sich.« Talon warf ihm einen langen Blick zu. Dann fragte er leise: »Was ist mit dir? Warum bist du heute Abend alleine?«
    »Ich habe in den letzten sechs Tagen mehr Feiern, Winter-Picknicks, Musikabende, Kartenspielrunden, Ausritte und sonstige Veranstaltungen besucht, als ich je gesehen habe. Ich konnte zwischen vier Winsol-Feiern oder einem ruhigen Abend zu Hause wählen. Ich habe mich für zu Hause entschieden.«
    »Und Kermilla?«
    Er ignorierte den Schmerz, den der Klang ihres Namens ihm verursachte. »Sie hatte Winsol-Verpflichtungen in Dharo zu erfüllen.«
    Cassidys Hof wusste noch nicht, dass Kermilla für immer fort war, und er würde nichts sagen, das Talon auf diesen Gedanken brachte. Außerdem wusste er selbst nicht mit Gewissheit, ob sie wirklich für immer fort war. Correnes Tod und der Grund, aus dem die kleine Schlampe gestorben war, hatten Kermilla erschüttert. Jeder Frau mit zartem Herzen wäre es so ergangen. Wenn sie erst einmal eine Weile fort war, würde sie vielleicht erkennen, dass ihr Einfluss als Königin Dena Neheles die jüngeren Königinnen zügeln und weitere tragische Vorfälle, wie den, der einen Jungen so schrecklich entstellt zurückgelassen hatte, verhindern könnte.
    So schön es auch war, Talon zu sehen, es war unglücklich, dass Cassidys Haushofmeister von Kermillas derzeitiger Abwesenheit in Dena Nehele erfahren hatte. Ohne Kermillas Gegenwart würde Cassidy ihren Anspruch als Territoriumskönigin nächsten Frühling ohne Herausforderin festigen können. Er hielt sie noch immer nicht für die beste Königin für Dena Nehele, also sah er keinen Grund, ihr das Feld zu überlassen, bis er keine andere Wahl hatte.
    Talon starrte schweigend ins Feuer. Dann riss er sich selbst aus den Gedanken, die ihn vereinnahmt hatten – woran auch immer er gedacht haben mochte. »Ich hatte nicht
die Absicht, deinen ruhigen Abend zu stören. Ich wollte nur vorbeischauen und dir das hier geben.« Er rief zwei Päckchen herbei, ein großes und ein kleines.
    Therans Gesicht brannte. So wie sie auseinandergegangen waren, hatte er nicht damit gerechnet, Talon oder Gray wiederzusehen, hatte nicht damit gerechnet, dass sie an ihn dachten. Also hatte er, in Anbetracht seines leeren Geldbeutels, nichts für sie gekauft. »Talon …«
    Talon machte eine wegwerfende Handbewegung. »Freiwillig dargeboten. Freiwillig angenommen.«
    Die Worte, mit denen Cassidy Talon das erste Mal Blut aus ihrer Vene angeboten hatte. Offenbar benutzte man den Spruch auch bei anderen Geschenken.
    Theran legte das kleinere Paket zur Seite und öffnete erst das größere. Er stieß einen freudigen Ausruf aus, als er den Wintermantel aus dem Kleiderkarton nahm, und schlüpfte hinein.
    Talon nickte. »Gray und du, ihr seid gleich groß, also dachten wir, er müsste dir passen. In der Schachtel sind auch noch Handschuhe.«
    Theran fand sie und probierte sie an. Feines Leder. Hervorragende Verarbeitung.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Außer vielen Dank.«
    »Gerne geschehen. Der Mantel und die Handschuhe sind von Gray und mir. Das andere Päckchen ist von Cassidy.«
    Etwas brannte in seiner Kehle, als er den Mantel und die Handschuhe auszog und vorsichtig beiseitelegte. Er schluckte das Brennen hinunter und öffnete das andere Geschenk.
    »Ein Buch?« Er schlug die erste Seite auf und erstarrte.
    »Sie hat die Erzählung von Jareds und Lias Reise zu einem Buch binden lassen, damit die Menschen in Dena Nehele ihre Geschichte

Weitere Kostenlose Bücher