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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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müssen ihre Verbindung zum Land erneuern. Wir müssen sicherstellen, dass alle Königinnen wissen, wie man den Boden anreichert, wir müssen zusehen, dass alle Dörfer – Landen und Blut – die Pflüge und anderen Geräte haben, die sie auf ihren Höfen brauchen und – «
    »Schon gut!«, rief Shira lachend. »Schon gut. Verstanden. Wir haben eine Menge zu tun.«
    Cassidy sah Shira an und wusste, dass sie beide einen Moment lang einen Garten voller Honigbirnen vor Augen hatten, der aus den Körpern ihrer Toten erwuchs.
    Dann schoben sie beide das Bild beiseite und gingen zu dritt in Cassidys Arbeitszimmer, wo sie sich weiter um die Belange der Lebenden kümmerten.

    SCHWARZER ASKAVI
    Saetan las das Dokument aufmerksam. Dann, sicher, dass Powell all die von ihm auf dem Entwurf vermerkten Änderungen eingearbeitet hatte, legte er das Schriftstück auf den riesigen Schwarzholztisch der Bibliothek und ließ seine halbmondförmige Brille verschwinden. »Wir werden sicherstellen, dass dies hier erhalten bleibt. In der Bibliothek wird ein Ort eingerichtet, an dem auch alle anderen Dokumente oder Arbeiten aus Dena Nehele, die ihr außerhalb eures Landes verwahrt wissen wollt, aufgehoben werden.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Talon.
    Saetan musterte den dämonentoten Kriegerprinzen, der ein Freund Jareds und Lias gewesen war. »Das hier ist schwer für dich.«
    »Ja, es ist schwer. Nicht so sehr, dass es passiert ist, eher, warum. Bringt mich auf die Frage, wofür ich diese letzten dreihundert Jahre gekämpft habe.«
    »Das kann ich dir sagen«, antwortete Saetan. »Du hast für die Ehre gekämpft. Und um zu beschützen, was dir lieb ist.«
    »Was ihn angeht, habe ich versagt.« Talon schüttelte den Kopf. »Dass Theran das hier tut, bedeutet, ich habe versagt. «
    »Das weißt du nicht. Bis er die Grenze überschreitet und die Entscheidung trifft, einen Krieg zu beginnen, weißt du es nicht. Und wenn genug von Jared in ihm steckt, überrascht er dich vielleicht.«
    »Ich habe einer Königin gedient, bevor ich zum Geächteten wurde. Sie war der Grund, aus dem ich in die Berge gezogen bin. Ich habe nie dieses Band gefühlt, das mich mit Cassie verbindet. Ich glaube, ich könnte mich nicht von Cassie abwenden, ganz gleich, was sie jetzt tun würde.«
    »Dieses Band kann schwinden oder zerbrechen, wie jede andere Art der Liebe«, sagte Saetan. Er, der sich der Überlegung hatte stellen müssen, einen Sohn umzubringen, um seine Königin zu retten, wusste, was Talon fühlte. Doch es
gab nicht viel Trost, den er, oder irgendein anderer, diesem Mann spenden konnte.
    »Es ist zu spät am Morgen, als dass du noch nach Dena Nehele zurückreisen solltest«, sagte Saetan. »Ich zeige dir ein Gästezimmer, in dem du dich bis zum Sonnenuntergang ausruhen kannst.«
    KAELEER
    Lord Khardeen, Lady Sabrina und Prinz Daemon Sadi erhielten eine einfache Botschaft vom Höllenfürsten, die da lautete:
    Dena Nehele ist gefallen. Shalador Nehele erhebt sich mit Cassidy als Königin. Möge die Dunkelheit Erbarmen mit ihnen haben.
    TERREILLE
    Theran las das Dokument ein zweites Mal, dann starrte er den Mann an, der ihn großgezogen und geliebt hatte – und der jetzt ein Feind war.
    »Warum?« Er warf das Schriftstück auf den Tisch. »Beim Feuer der Hölle, Talon, warum ?«
    »Ist das nicht klar?«
    »Ist es nicht«, fuhr Theran ihn an. »Nichts ist klar. Ihr habt Dena Nehele auseinandergerissen. Ihr habt das Land zerrissen, das Generationen von verdorbenen Königinnen und den Hass Dorothea SaDiablos überlebt hat – und das wegen einer Schlampe, die abhauen sollte, anstatt zu versuchen, die Herrschaft an sich zu reißen!«
    »Dasselbe könnte ich über dich sagen. Und das ist das letzte Mal, dass du meine Königin eine Schlampe nennst, ohne dass es zu Blutvergießen kommt.«
    Theran biss die Zähne zusammen, um nichts zu entgegnen.
Ihm war schlecht, er hatte Angst, und er war wütend. Talon würde Blut vergießen – selbst das seine.
    »Das könnt ihr nicht tun. Sie hat ein Drittel des Territoriums für sich beansprucht.«
    »Cassidy hat überhaupt nichts für sich beansprucht. Die Provinzen hatten freie Wahl.«
    »Und welchen Preis hätten sie bezahlt, wenn sie nicht beschlossen hätten, was Cassidy wollte?«, fragte Theran bitter.
    »Du versuchst, Cassidy in das Gemüt einer anderen Frau zu kleiden«, sagte Talon. »Du stellst Fragen, die sie weder als Frau noch als Königin treffen – vielleicht denkst du eigentlich an eine andere

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