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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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blutrote Lippen. Geoffrey, der Historiker und Bibliothekar des Bergfrieds.
    »Lady«, sagte er. »Prinz Grayhaven.«
    »Ich kehre nach Kaeleer zurück«, sagte Kermilla und hob das Kinn. »Bitte rufe denjenigen herbei, der das Tor öffnet.«
    In den schwarzen Augen stand ein eigenartiges Funkeln. »Ich werde die Seneschallin fragen, ob das Tor zur Verfügung steht.«
    »Wie könnte es nicht zur Verfügung stehen?«, fragte Kermilla.
    »Nicht jeder erhält Zutritt ins Schattenreich. Solltest du jedoch in die Hölle fahren wollen, so wäre das leicht einzurichten. «
    »Geoffrey, warum lässt du mich das nicht übernehmen?«
    Theran erzitterte beim Klang der Stimme des Höllenfürsten. Ich hätte nie gedacht, ich wäre einmal froh, ihn zu sehen.
    »Warum?«, fragte Geoffrey, als Saetan sich ihnen anschloss.
    »Weil du aus irgendeinem Grund noch schlechter auf diese Lady zu sprechen bist als meine Söhne. Und das hätte ich nicht für möglich gehalten.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass ich Geschichte studiere – und ein gutes Gedächtnis habe«, erwiderte Geoffrey allzu sanft.
    »Auch ich befasse mich mit Geschichte – und habe ein gutes Gedächtnis«, antwortete Saetan ebenso sanft. »Doch die Königin will es so, Geoffrey. Die Königin will es so.«

    Die Spannung zwischen den beiden Männern brachte die Luft zum Knistern, während die Blicke aus Schwarz und Gold sich maßen.
    Dann ließ die Spannung nach, und Geoffrey lächelte. »Um die Sicherheit unserer Gäste zu gewährleisten, hat sie deine Söhne aus dem Bergfried geworfen, nicht wahr?«
    »Stimmt. Es war recht unterhaltsam – und spannend –, dabei zuzusehen.«
    Geoffrey lachte. »In diesem Fall, Höllenfürst, gebe ich nach und überlasse unsere Gäste deiner Obhut.« Als er sich zum Gehen wandte, sagte er: »In welchem Reich du sie auch immer haben willst.«
    Kermilla sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. Theran schob ihr eine Hand unter den Ellbogen, um ihr ein wenig Halt und Wärme zu geben. Es war verdammt kalt oben in den Bergen, aber als er Saetans unauffälliger Geste folgte und Kermilla in den Bergfried führte, konnte sich die Kälte draußen nicht mit den eisigen Überresten der Wut messen, die auf der anderen Seite der Tür die Temperatur bestimmten.
    Kermilla hakte sich bei ihm unter und hielt sich fest, während Saetan sie immer tiefer und höher in den Berg führte. Als sie den Raum erreichten, der das Tor beherbergte, löste Theran sanft seinen Arm aus ihrem Griff.
    Sie sah ihn an. »Kommst du nicht mit?«
    »Nein.« Er lächelte traurig. »Weiter gehe ich nicht.« Weiter traute er sich nicht.
    »Möge die Dunkelheit dich umarmen, Kermilla. Ich werde dich niemals vergessen.« Oder aufhören, dich zu lieben.
    Er trat zurück, außer Reichweite.
    Saetan öffnete die Tür.
    *Höllenfürst?*, fragte Theran.
    »Warum gehst du nicht hinein?«, forderte Saetan Kermilla auf. »Ich bin in einem Moment bei dir.«
    Sie betrat den Raum. Saetan schloss die Tür und sah ihn mit hochgezogener Braue an.
    Theran rief ein Päckchen herbei, das sorgfältig in Papier
eingeschlagen und mit Wachs versiegelt war. Er streckte die Hand aus und wartete, dass Saetan es nahm.
    »Vierhundert Goldmünzen«, sagte Theran. »Ich möchte, dass Kermilla sie bekommt. Für mich ist es ein Jahreseinkommen. Sie wird es wahrscheinlich in einer Woche ausgeben, aber ich möchte, dass sie es bekommt.«
    »Warum gibst du es ihr nicht selbst?«, fragte Saetan.
    Ich möchte nicht, dass sie denkt, es sei eine Art Bezahlung – oder sie bekäme noch mehr. »Es ist kompliziert.«
    »Ich werde Sorge tragen, dass sie es bekommt.«
    »Höllenfürst? Wird es Kermilla gutgehen?«
    Saetan sah ihn lange an. »Lady Sabrina und ihr Haushofmeister sind auf dem Weg zum Bergfried. Sie werden dafür sorgen, dass Kermilla unversehrt nach Dharo zurückkehrt.« Er sah an Theran vorbei. »Dieser Krieger wird dich zurück zur Kutsche bringen und Lady Kermillas Truhen mitnehmen. «
    »Vielen Dank.«
    Es gab nichts mehr zu sagen, also verbeugte er sich vor dem Höllenfürsten und folgte dem Diener zur Kutsche.
    Auf dem Rückweg nach Dena Nehele bereitete Julien ihm einen Kaffee und brachte ihm einen Teller mit Speisen. Er rührte nichts davon an. Er saß im Passagierabteil der Kutsche und atmete Kermillas Parfum und den Duft ihrer mentalen Signatur ein – und fragte sich, ob das Gefühl der Zerrissenheit jemals verschwinden würde.

    Nachdem sie das Tor durchschritten und im Bergfried in

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