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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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ist ein Freund wie kein anderer. Und Liebe dreht sich nicht immer nur um Sex. Das haben mir die Gespräche mit Karla über die Familie, die sie in ihrer Adoptivtochter und ihrem Hauptmann der Wache gefunden hat, klargemacht. Rainier ist mir wichtig, Daemon.«
    »Wenn du deinen eigenen Wohnsitz hast, stellst du dann Bedienstete ein?«, fragte Daemon.
    Sie schnaubte. »Verdammt, natürlich stelle ich Diener ein. Ich koche und putze doch nicht die ganze Zeit selbst.«
    »Gut. Dann werden Mrs. Beale und Helene sich nicht so über dich beschweren wie über ihn.«
    »Warum beschweren sie sich über Rainier?«
    »Weil er ein Zimmer in einer Taverne im Dorf bezogen hat, statt sich hier auf der Burg seine Gemächer auszusuchen.
Das bedeutet, man kümmert sich nicht anständig um ihn. Sie würden niemals so weit gehen, die Köchin oder die Haushälterin der Taverne zu kritisieren, schließlich sind sie mit ihnen bekannt; sie bestehen nur darauf, es sei unangemessen, dass der Sekretär des Kriegerprinzen von Dhemlan sich statt mit seinen eigenen Gemächern und Bediensteten, die sich um ihn kümmern, mit einem Zimmer in einer Taverne zufriedengibt.«
    »Braucht er denn jemanden, der sich um ihn kümmert?«
    Er hörte die Sorge in ihrer Stimme und antwortete mit einem abwertenden Schnauben. »Nicht mehr als du, aber was er wirklich braucht, ist nie Inhalt dieser Gespräche.«
    Ihr Gesichtsausdruck wechselte von Besorgnis zu stillem Vergnügen. »Und wie oft stehst du mit dem Rücken zur Wand, weil Rainier sich stur weigert, diese Pflicht seiner Person anzuerkennen?«
    »Wöchentlich. Wenn du das mit dem Stellvertreter-Angebot also wirklich ernst meinst, wirst du dich dieses Ärgernisses annehmen.«
    Lachend stand sie auf und trat an den Tisch. »Abgemacht. « Dann stützte sie sich mit den Händen auf den Schwarzholztisch und beugte sich zu ihm hinüber, wieder mit diesem wilden und tödlichen Etwas in ihren Augen.
    »Eine Frage noch. Muss Lucivar sich Sorgen darum machen, dass Falonar ihm irgendwie in den Rücken fällt?«
    Eis schoss durch seine Adern, und er wusste, der Blick aus seinen Goldaugen war glasig und schläfrig geworden. Kein anderer hatte es gewagt, diese Frage zu stellen. Nicht einmal Lucivar. Ein paar Wochen zuvor, bevor sie Zeit bei den Dea al Mon verbracht hatte, hätte auch Surreal sich nicht getraut, diese Frage zu stellen.
    Er lächelte sie kalt an, dann antwortete der Sadist allzu sanft: »Um Falonar muss sich niemand mehr Sorgen machen.«

Kapitel acht
TERREILLE
    G ray beobachtete Cassie aus dem Augenwinkel und versuchte, sie nicht ständig zu umsorgen und zu bevormunden. Onkel Saetan hatte ihm per Sonderkurier eine Notiz zukommen lassen, auf der stand, dass zu viel Umsorgen und Bevormunden selbst die mildeste Frau in eine fauchende Katze verwandeln konnte. Nicht, dass Onkel Saetan es so ausgedrückt hatte, aber das war der Kern der Botschaft.
    Es war schwierig, sie nicht zu umsorgen, während er sich mit Cassie, Ranon und Shira eine der Vierersitzgruppen der Kutsche teilte. Powell hatte einen der Sitze am Tisch für sich beansprucht, damit er Papiere bearbeiten konnte, die anderen Männer hatten sich in kleine Gruppen aufgeteilt und unterhielten sich oder schwiegen. Vae lag ausgestreckt und leise schnarchend dort auf dem Boden, wo sie den meisten Leuten im Weg war. Talon lag in dem kleinen Schlafzimmer im hinteren Teil der Kutsche. Cassie hatte darauf bestanden, dass er es nahm, damit er bis zum Sonnenuntergang liegen bleiben konnte und ihn der Rest des Hofes nicht störte, wenn sie nach Grayhaven zurückkehrten.
    Es war schwierig, sie nicht zu bevormunden, wenn sie nebeneinandersaßen. Sogar noch schwieriger, sie nicht zu umsorgen, aber sie hatte ihn noch nicht angefaucht, und so schloss er, dass er sich wohl recht gut im Griff hatte.
    Bis sie eine Seite markierte, das Buch verschwinden ließ, das sie gerade las, und die Augen schloss.
    »Müde?«, fragte Gray und versuchte, seiner Stimme einen ruhigen Klang zu verleihen, während alles in ihm auf Alarm schaltete.
    »Nur faul«, antwortete sie.

    Er warf Ranon, der ebenfalls wachsam aufgeblickt hatte, einen Blick zu.
    Dann sagte Shira: »Der Dunkelheit sei Dank. Ich war mir nicht sicher, ob du das Wort überhaupt kennst.«
    Cassie lächelte – und Gray entspannte sich. Er legte einen Arm um sie und zog sie an sich, bis ihr Kopf an seiner Schulter ruhte. Berührte mit den Lippen ihr Haar. »In nächster Zeit gibt es nichts für dich zu tun, also ruh dich

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