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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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in der Bewegung ein. Dann blickte er fragend zu Talon, was Cassidy wirklich wütend machte.
    »Setz dich hin, Ranon!«, brüllte sie. »Du auch!« Sie versetzte Gray einen Stoß. Er war nicht besonders fest, aber sein Gesichtsausdruck brachte Ranon dazu, an Shira vorüberzugreifen, und Gray am Arm zu packen.
    »Beim Feuer der Hölle«, sagte eine Stimme voll beißendem Spott. »Das klingt ja ganz wie zu Hause.«
    Die Männer fuhren zur Tür herum. Der Ausdruck in Shiras Augen brachte Cassidy dazu, sich zu fragen, ob die Frau sich darauf vorbereitete, die Kunst der Schwarzen Witwen einzusetzen. Reyhana sah ängstlich aus.
    Zeige Rückgrat . Cassidy wandte sich um und starrte die schwarzhaarige Frau mit den leicht spitz zulaufenden Ohren und den gut aussehenden Mann an, der sich auf einen Stock stützte.
    Mutter der Nacht, was wollte Surreal denn hier?
    »Klingt doch wie zu Hause, oder Rainier?«, fragte Surreal ihren Begleiter.
    »Das tut es«, erwiderte er. »Auch wenn diese beiden eindeutig noch Anfänger sind. Wenn Jaenelle und Lucivar damit angefangen haben, konnten sie das Glas in den Fenstern zum Klirren bringen – bis ihr Vater genug von ihnen hatte und sie brüllend zum Schweigen gebracht hat.«
    »Ja, Onkel Saetan ist ziemlich beeindruckend, wenn er die Beherrschung verliert«, sagte Surreal.
    »Lady Surreal«, sagte Cassidy und hoffte, dass niemand
dumm genug gewesen war, Surreal im Weg zu stehen, als sie durch das Haus gelaufen war. »Was bringt dich her?«
    Surreal rief einen Stapel Briefe herbei und hielt ihn hoch. »Ich bringe deine Post. Und ich möchte mich ein bisschen mit dir unterhalten.«
    »Warum gehst du nicht mit den Ladys für deine Unterredung in den Salon, während ich hierbleibe und die Fragen beantworte, die die Gentlemen sicher haben?«, schlug Rainier vor.
    »Da gibt es nichts zu fragen«, knurrte Gray. »Cassie wird nichts dergleichen tun.«
    »Jetzt nicht, Gray«, sagte Cassidy. Dann, an Surreal gewandt : »Vielen Dank für die Briefe, aber es gibt nichts, worüber wir sprechen müssten. Das hier ist Terreille, nicht Kaeleer, und ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.«
    »Glaub mir, Süße, du willst nicht in den Bergfried gerufen werden, um Sadi zu erklären, was auch immer hier vorgeht. Oder Yaslana. Oder dem Höllenfürsten. Ich denke nämlich nicht, dass sie so flexibel sind wie ich. Das liegt daran, dass sie Schwänze haben.«
    »Entschuldige bitte«, sagte Rainier.
    »Du hast auch einen, also spar dir deine Worte«, sagte Surreal. *Süße, mach’s mit Anstand, du hast nämlich keine Wahl. Entweder sprichst du hier mit mir, oder du sprichst mit Sadi.*
    Cassidy hatte Zweifel, dass Daemon Sadi gefallen würde, was sie zu sagen hatte – und daran, dass er sie nach ihrer »Unterhaltung« einfach so nach Dena Nehele zurückkehren lassen würde.
    Surreal hatte Recht. Mit einer anderen Hexe zu sprechen, war bei weitem die bessere Wahl.
    »Ladys, wir begeben uns in den Salon und überlassen die Männer ihrer eigenen Diskussion«, sagte Cassidy. Sie ging an Surreal und Rainier vorbei und wartete dann auf Shira und Reyhana.
    Als Surreal die Tür schloss, hörte sie Rainier sagen: »Also, was genau soll Lady Cassidy nicht tun?«

Kapitel dreizehn
KAELEER
    H inter dem Schwarzholzschreibtisch lehnte sich Daemon auf seinem Stuhl zurück und schlug die Beine übereinander. Er legte nachdenklich die Fingerspitzen aneinander und versuchte zu entscheiden, ob seine Stellvertreterin und sein Sekretär, die endlich gekommen waren, um Bericht zu erstatten, ein paar harte Worte verdient hatten oder ob er seine Zunge und sein Temperament besser zügeln sollte.
    Surreal lächelte ihn herausfordernd an. Rainier warf ihm einen angsterfüllten Blick zu, der sagte: Erwarte nicht von mir, dass ich sie im Griff habe .
    »Meine Lieben«, sagte er mit einer Milde, die jedem intelligenten Wesen Angst eingejagt hätte – außer den weiblichen. »Frühstück gibt es hier auf der Burg jeden Tag. Ihr hättet den Familiensitz gestern Abend nicht umgehen und den ganzen Weg nach Amdarh zurücklegen müssen, nur um heute Morgen eine Mahlzeit zu bekommen.«
    Es störte ihn nicht, dass sie, statt in die Burg zu kommen, weiter nach Amdarh gereist waren, auch wenn das vernünftiger gewesen wäre. Schließlich lag die Burg näher am Bergfried und seinem Tor. Was ihn so wütend machte, war, dass keiner von beiden letzte Nacht eine Nachricht geschickt hatte, um ihn wissen zu lassen, dass sie heil in Kaeleer angekommen

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