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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Bei Ersterem waren die Ergebnisse weniger augenfällig, aber es bedeutete weniger körperliche Anstrengung für die Königinnen. Und es war etwas, das sie sehr oft tun konnten, ohne sich in Gefahr zu bringen.
    Die Offenbarung dieser Möglichkeit hatte zwischen ihm und Cassie beinahe zu einem neuen Streit über ihr unbedachtes Verhalten geführt. Wahrscheinlich war es gut so, dass Surreal und Rainier bereits fort gewesen waren, als er es herausgefunden hatte.
    »Ich bin froh, dass es eine Möglichkeit gibt, bei der die Königinnen ihre Gabe nutzen können, ohne ihr eigenes Blut zu vergießen«, sagte Gray.
    »Shira gefällt es auch«, erwiderte Ranon. »Sie war nicht gerade glücklich darüber, dass Cassie vorhatte, jedes Mal eine Vene anzuritzen, um ihre Kraft in das Land fließen zu lassen. Die dienenden Männer können es akzeptieren, dass einmal im Jahr während einer Zeremonie etwas Blut fließt, wenn die Ladys die restliche Zeit über nur ein wenig Macht in das Land oder das Wasser leiten.« Er hielt inne. »Aber trotz aller Zurückhaltung und der Tatsache, dass sie es andere Königinnen vorführen lässt, hat Cassie sich stärker verausgabt, als sie sollte.«
    »Na ja, jetzt wird sie nach Hause gehen und sich einen Tag lang ausruhen «, sagte Gray. Er fühlte, wie die Wut in ihm hochstieg, als er daran dachte, dass sie erneut zusammenbrechen könnte.
    Ranon schnaubte. »Viel Glück damit, sie dazu zu bewegen.«
    Gray schloss die Augen und begann zu zählen. »Ihre Mondzeit kommt bald. Während der ersten drei Tage muss sie sich ausruhen. Das ist eine Regel. «
    Er konnte Ranons Blick auf sich spüren.
    »Und die Sache mit diesem Umsorgen«, sagte er und öffnete die Augen wieder weit genug, um Cassie beobachten zu können. »Beim ersten Mal hat Lucivar etwas darüber gesagt, dass es während dieser Tage erlaubt sei, aber ich habe nicht aufgepasst.«

    Er hörte, wie Ranon versuchte, sich zurückzuhalten, doch dann brach er in Gelächter aus.
    »Beim Feuer der Hölle, Gray«, sagte Ranon, als er wieder sprechen konnte. »Du wirst langsam zu einer echten Nervensäge. «
    Etwas in seinem Inneren verschob sich, fügte sich ein. Fühlte sich gut an – und richtig. Er sah seinen Freund an und antwortete: »Nein, ich werde langsam zu einem echten Kriegerprinzen.«

    Kermilla lehnte sich auf ihrem Bett zurück und lächelte.
    Königin von Dena Nehele. Endlich verstand sie, was Theran mit seinen ständigen Andeutungen sagen wollte. Er wollte wissen, ob sie Interesse daran hätte, Dena Nehele zu regieren, wenn Cassidys Vertrag abgelaufen war. Er wollte Fleckengesicht gar nicht; er wollte s ie.
    Territoriumskönigin. La, war das nicht wunderbar? Gut, es war kein reiches, aufregendes Territorium, und es lag in Terreille, aber der Zehnt entsprach sicher der größeren Verantwortung. Viel besser als dieses kleine Schafdung-Dorf Bhak oder, noch schlimmer, Wollheim. Sie würde es mit einem Fünfjahresvertrag versuchen. Theran würde das für sie einfädeln. Und sie würde ihre Pflichten nicht vernachlässigen. Wirklich nicht. Aber sie würde sichergehen, dass es zumindest auch ein bisschen Spaß gab.
    Es hatte sie befriedigt, den anderen Königinnen beizubringen, wie man seine Macht ins Land fließen ließ. Eine solche Kleinigkeit, und sie konnten es nicht. La! Sie waren nicht viel besser als Landen. Nicht dass sie das gesagt hätte. Wahrscheinlich waren sie alle ganz nett, aber die meisten von ihnen waren älter als sie und sahen so schäbig aus. Und sie hatten nur über langweilige Dinge gesprochen. Wie konnten sie erwarten, dass irgendwer sie als Königin ernst nahm, wenn sie sich so kleideten und nicht wussten, wie man sich interessant machte?

    Sie würde ihnen als gutes Beispiel vorangehen, ja sogar die Modetrends bestimmen. Wäre das nicht ein Spaß? Gut, weil Fleckengesicht beleidigt war, steckte sie hier in Grayhaven fest – angeblich ein wichtiger Ort und die Hauptstadt Dena Neheles. Sie fand hier überhaupt nichts beeindruckend. Wenn das hier das Beste war, was sie hatten, wollte sie hier vielleicht doch nicht herrschen.
    Nein, natürlich wollte sie das. Wann würde sie das nächste Mal die Möglichkeit bekommen, über ein ganzes Territorium zu befehlen? Sabrina würde Dharo noch jahrelang regieren, und es gab zu viele starke Königinnen, aus denen sie ihre Nachfolgerin wählen konnte, wenn es so weit war. Sie könnte weiterhin über Bhak herrschen und so die Verbindung zu Dharo aufrechterhalten. Ein paar Tage im

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