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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Khardeen in die Augen. »Er wurde zum Kampf ausgebildet?«
    »Von Lucivar Yaslana, dem Dämonenprinzen, und dem Höllenfürsten – unter anderem«, erwiderte Khardeen sanft. »Im Gegenzug hat Ladvarian jeden einzelnen der Junghunde, die hierhergekommen sind, ausgebildet. Unterschätze Nachtnebel nicht, Ranon. Ein Kriegerprinz bleibt ein Kriegerprinz, ob er auf zwei Beinen läuft oder auf vier. Und wenn es darum geht, zu wissen, was im Kampf zu tun ist, hat er die beste Ausbildung erhalten.«
    Mutter der Nacht.
    »Und sie wohnen alle …?« Ranon sah zur Königlichen Residenz.
    »Ach, das wird sich finden. Ich nehme an, die meisten von ihnen werden während der ersten paar Tage hierher zurückkommen, bis sie ihren eigenen Platz im Dorf gefunden haben – und ihre eigenen Menschen.«
    Der Dunkelheit sei Dank.
    Er war kein Feigling. Das wusste er. Aber bei dem Gedanken, mit mehr als zwei Scelties in ein und demselben Haus zu leben, bekam er weiche Knie.
    »Wegen Khollie«, sagte Khardeen. »Hast du Brüder?«
    »Einen. Er ist zehn Jahre jünger.« Könnte er Khollies »Hilfe« auch auf Janos ausweiten?
    » Erinnerst du dich daran, wie es ist, mit einem Vierjährigen zu sprechen?«

    Ranon nickte.
    »Dann solltest du keine Probleme haben.« Khardeen schenkte ihm ein durchtriebenes Lächeln. »Stell dir Khollie einfach als schlauen vierjährigen Jungen vor. Und du bist der große Bruder, der ihm die Welt erklären muss, damit sein Verhalten ihn und die Menschen in seiner Umgebung nicht in Schwierigkeiten bringt.«
    Großartig. Genau, was er brauchte, wo es schon so viel zu tun gab – einen kleinen pelzigen Bruder.
    Khardeen rief eine große Metalltruhe herbei, auf der sich in der Hitze sofort die ersten Tropfen bildeten. Dann folgte ein großer Metallkanister. »Hier ist die Kühltruhe mit Fleisch für sie. Und das hier sind Haferflocken, die ein paarmal die Woche als Brei unter ihr Futter gemischt werden.«
    »Vae isst so etwas nicht«, sagte Ranon. Obwohl, jetzt da er darüber nachdachte, sahen die Haferbreischüsseln, die nach dem Frühstück noch auf dem Tisch standen, manchmal ein wenig zu sauber aus. Als hätte sie jemand sauber geleckt.
    »Gut«, sagte Khardeen und sah hinüber zum Haus. »Es wird Zeit, dass wir aufbrechen. Ich werde zum Abendessen im Bergfried erwartet.«
    Ladvarian, Vae und Khollie kamen aus der Residenz getrabt – und hatten die Tür mit Hilfe der Kunst geöffnet, bemerkte Ranon. Was bedeutete, er würde nicht mitten in der Nacht aufstehen müssen, wenn der Hund raus wollte.
    Ladvarian leckte den beiden Junghunden über die Schnauze. Khardeen tippte sich grüßend an den Kopf, und die beiden Krieger machten sich auf in Richtung Landenetz.
    Dann blieb Khardeen stehen und drehte sich zu Ranon um.
    *Ich hatte ja noch eine zweite Nachricht für dich*, sagte er. *Lady Cassidys Bericht geht heute in drei Tagen an den Bergfried?*
    *Ja.*
    *Du sollst den Brief überbringen.*
    *Warum?*
    *Weil die Königin dich sehen will.*
    Keine Frage, welche Königin seine Anwesenheit verlangte. Überhaupt keine Frage. Und ohne Zweifel würde er dem Befehl Folge leisten.
    *Ich werde da sein.* Und möge die Dunkelheit Erbarmen mit mir haben.
    Er sah ihnen nach, bis sie außer Sichtweite waren. Dann spürte er das Aufblitzen von Frustration und Zorn. Er blickte nach rechts und sah einen der Scelties – eine Hexe, nachdem, was er von ihr wahrnahm –, wie sie in die leere Luft starrte und sanft mit dem Schwanz wedelte.
    Einen Augenblick später ließ Archerr den Sichtschutz fallen, der ihn hätte verbergen sollen, und ging hinüber zu Ranon. Shaddo, mit seinen zwei Jungen im Schlepptau, schloss sich ihm kurz darauf an.
    »Beim Feuer der Hölle«, sagte Archerr, als die Hexe davontrabte und ein Krieger sich ihnen näherte. »Was nutzt ein Sichtschild, wenn der Hund dich riecht und allen mitteilt, wo du bist?«
    »Nicht viel«, sagte Ranon. Aber verdammt nützlich, wenn ein Feind versuchen sollte, hinter einem Sichtschild nah genug heranzukommen, um angreifen zu können. Mit zwei Scelties in der Residenz war es recht unwahrscheinlich, dass ungebetene Gäste auftauchten und Cassidy belästigten.
    *Menschen-Welpen!* Der schwarz-weiß gemusterte Krieger mit den weißen Flecken an der Schnauze und der rotbraunen Gesichtszeichnung sprang auf Shaddos Jungen zu.
    Shaddo fluchte leise, griff aber nicht ein. Dann fluchte er lauter, als seine Frau Soli aus dem Haus trat.
    »Shaddo? Was geht hier vor? Ist es in Ordnung, dass die

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