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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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extra einen ausgeschlagen«, sagte Eryk gerade so laut, dass die Männer ihn hörten.
    »Ich habe ihn nicht ausgeschlagen«, erwiderte Eliot.
    »Hast du wohl.«
    »Habe ich nicht!«
    »Hast du – «
    »Jungs« , sagte Shaddo.
    Auf den Ton reagierten die beiden sofort.
    *Ich bin beeindruckt*, sagte Ranon und versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken.
    *Na ja, es ist noch neu für sie, mich die ganze Zeit um sich zu haben*, erwiderte Shaddo. *Ich nehme an, das Kräftemessen geht noch früh genug los.*
    Er sah Shaddo und den Jungen nach, bis sie im Stall verschwunden waren. Dann lächelte er.
    Morgen war Ruhetag, der Dunkelheit sei Dank. Keine Arbeit, kein Reisen, nichts außer seiner Frau und einem süßen Sommertag. Vielleicht hätten Cassidy und Gray Lust, zu Mariels Teich hinüberzureiten und zu picknicken. Oder Shira und er würden alleine gehen, damit sie ein wenig Zeit für lange Gespräche und süße Küsse hätten – bevor sie in ihr Zimmer zurückkehren und noch ein wenig mehr Zeit mit einer anderen Art von Gespräch verbringen konnten. Und mit heißen statt süßen Küssen.
    Mit diesem Gedanken im Kopf wandte er sich der Residenz zu, um sich ein Glas Bier zu besorgen und zu sehen, ob noch etwas in der Vorratskammer war.
    *Ranon, ich bin am nördlichen Landenetz. Wir haben Besuch, und er ist auf dem Weg zur Königlichen Residenz.*
    Ranon hörte den scharfen Unterton in Archerrs Stimme und spannte die Muskeln an. *Wie viele?*
    Ein seltsames Zögern. *Kommt darauf an, wie man zählt.*
    Was? *Shaddo, jemand ist auf dem Weg hierher. Bring deine Jungen außer Sichtweite.* Sobald Shaddo die Anordnung bestätigt hatte, sandte Ranon einen Befehl an Gray. *Halte Cassidy von der Residenz fern, bis du von mir hörst.*
    Er trat in die Mitte der Straße, stieg kurz auf die Ebene
seines Opal-Juwels hinab und wartete einen Herzschlag vom Blutrausch entfernt darauf, dass ihre »Gäste« in Sichtweite kämen.
    Plötzlich schoss Vae aus der Residenz, die Freude in ihrer mentalen Signatur war so groß, dass sie ihm einen fast körperlichen Stoß versetzte.
    *Sie sind da!*, rief Vae auf einem offenen Speerfaden, sodass jeder, der in der Nähe war, sie hören konnte – was wahrscheinlich das halbe Dorf beinhaltete. Sie rannte die Straße hinunter in Richtung des nördlichen Landenetzes. *Sie sind da!*
    Wer ist da? , fragte sich Ranon.
    Die Antwort auf diese Frage bog ein paar Minuten später um die Ecke und kam die Straße entlang. Ein Mann, der über dem Hemd noch Weste und Jackett trug – zu viele Kleidungsstücke für die Jahreszeit und das Wetter. An seiner rechten Seite lief ein Sceltie. Ein paar Schritte vor ihm sprang und hüpfte Vae mit einer solchen Begeisterung auf und ab, dass Ranon schon vom Zusehen müde wurde. Und hinter dem Mann …
    Es waren zwölf an der Zahl, aufgefächert zu einem V, das die ganze Straße einnahm – und jedem von ihnen freie Sicht gab. Wären es Männer gewesen, die in dieser Kampfformation auf ihn zukamen, hätte er gewusst, was zu tun war. Bei Hunden war er sich nicht sicher, wie er reagieren sollte – aber eine plötzliche Erinnerung daran, wie Vae im Kampf einen ausgewachsenen Mann zu Boden zog, veranlasste ihn, sich mit einem hautengen Schild zu umgeben. Nur für den Fall.
    Drei der Scelties erspähten ihn, brachen aus der Formation und rannten auf ihn zu. Ein Befehl wurde gebellt – im wahrsten Sinne des Wortes –, und der Sceltie, der neben dem Mann hertrabte, brachte sie dazu, herumzufahren und mit ob der Zurechtweisung hängenden Schwänzen auf ihre Position zurückzukehren.
    »Einen guten Tag wünsche ich dir«, rief der Mann.
    Lockiges braunes Haar, hübsches Gesicht, schlanker Körper.
Kein großer Kämpfer, denn er näherte sich einem Fremden mit den Händen in den Hosentaschen, als ginge er eine Runde in seinem Heimatdorf spazieren. Doch die Mischung aus Macht, die von der Gruppe ausging, durfte nicht unterschätzt werden. Und in den blauen Augen des Mannes lag etwas, das besagte, dieser Krieger wusste, wie man Schwierigkeiten begegnete – und wie man welche machte.
    »Guten Nachmittag«, erwiderte Ranon.
    *Sie sind da!* Vae sprang tänzelnd auf und ab, doch die Männer achteten nicht auf sie.
    »Bist du Gray?«, fragte der Mann.
    »Ich bin Ranon, Mitglied des Ersten Kreises am Hof von Lady Cassidy und Stellvertreter des Hauptmanns der Wache.«
    »Ah. Da du der zweite Mann bist, den ich aufsuchen soll, nehme ich an, das gilt wohl für beides.«
    Was beides?
    »Ich bin

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