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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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eure Füße eine Linie mit denen eures Gegners bilden, und dann schiebt den rechten Fuß ein Stück nach vorn …«
    Als er seine Schutzbefohlenen gedrillt hatte bis zur Erschöpfung, schickte er sie ins Bett. Ordway, der auf dem Wege zu seinem Zelt an Reith vorbeigewankt kam, murmelte: »Bei Gott, Sir Fergus, die Lady G. wird heute Nacht wohl ohne mich auskommen müssen. Ich bin so kaputt, ich würde ums Verrecken keinen mehr hochkriegen, und wenn Helena von Troja, Kleopatra und die Königin von Saba zu dritt in meinem Bett lägen!«
     
    Das Stöhnen der Drehcrew vom Abend zuvor war nichts im Vergleich mit dem Geklage und Gejammere, das sich am Morgen darauf erhob. »O Gott, Fergus, ich kann kaum noch kriechen!« »Mir tun sämtliche Knochen im Leib weh!« »Ich fühl mich, als hätte mich jemand durch den Wolf gedreht!« »Ich hab so einen Muskelkater, ich glaub, wenn ich mich bücke, brech ich durch!«
    »Verdammt, warum kann man uns keine zivileren Jobs geben, in der Schreibstube oder als Sanitäter? Wir sind doch keine Krieger!«
    »Der Muskelkater verschwindet mit dem Üben ganz von selbst«, erwiderte Reith ungerührt. »Los, auf geht’s!«
    Obwohl klar war, dass die terranischen Rekruten Monate der Übung brauchen würden, um passable Reiter und Schwertkämpfer zu werden, entschieden Bobir und Padras, ihnen im Schnelldurchgang zumindest die Grundlagen des Kavalleriegefechts nahe zu bringen. Auf dem Feld, das für die Filmschlachtszenen ausgewählt worden war, versuchten zwei Dutzend Terraner ihre Ayas in Formation zu manövrieren. Das einzige, was dabei herauskam, war, dass sie heillos miteinander karambolierten, worauf ihre Ayas mit ihnen durchgingen und in alle Himmelsrichtungen davonstoben. Während einer Ruhepause bemerkte Reith, dass sich eine kleine Traube aus Frauen und Kameraleuten um Attila Fodor geschart hatte. Als er sich dorthin begab, um zu erkunden, was es damit auf sich hatte, rief ihm Fodor frohlockend entgegen: »Habe ich nicht gesagt, wir werden diese Schlacht auf Zelluloid bannen?«
    »Was machst du da?« fragte Reith.
    »Ich bringe den Mädels bei, wie man mit einer Kamera umgeht. Wenn die Qaathianer kommen, werden die Frauen mit den Kameras auf die Türme steigen und die Action von oben filmen.«
    »Wenn die Qaathianer gewinnen«, hielt Reith entgegen, »werden deine Mädels da oben in der Falle sitzen. Die Nomaden werden entweder zu ihnen hinaufklettern und sie runterholen oder die Türme in Brand setzen.«
    »Sicher; aber was sollen sie sonst tun? Wenn sie zu Fuß weglaufen, werden die Nomaden sie einfangen, und das Resultat wird das gleiche sein. Und wenn nun schon einmal die Chance besteht, dass wir gewinnen, können wir genauso gut versuchen, davon zu profitieren. Das Script schreibe ich später um.«
    Reith schaute sich suchend um. »Wo ist Gashigi?«
    »Ach, die hat sich letzte Nacht in ihrer Kutsche davongemacht. Sie meinte, die Pflicht würde sie nach Mishe zurückrufen. Die Obersten haben sie und ihren Fahrer ziehen lassen, aber ihre Leibwächter haben sie hier behalten, als Soldaten. Der größte Teil der Schlachtenbummler hat sich ebenfalls heimlich aus dem Staub gemacht.«
    »Ich dachte, die Obersten hätten Wachen rings um das Lager postiert.«
    Fodor lächelte und spreizte die Hände. »Stell dir vor, du wärst einer von diesen Soldaten, Fergus, und in der Nacht kommt deine Frau zu dir und flüstert dir leise ins Ohr: ›Lass mich durch, Liebling, damit ich nicht getötet werde, falls die Nomaden durchbrechen! Wenn wir überleben, sehen wir uns daheim wieder. ‹ Würdest du ihr dann den Rücken kehren?«
    »Hm«, sagte Reith nachdenklich. »Wer hat Gashigis Zimmer im Gasthof gekriegt?«
    »Ich natürlich, mit meinen zwei Mädels.«
    »Dann steht dein Zelt also leer. Gäbe es irgendeinen Grund, warum … eh …«
    Fodor versetzte Reith einen seiner knochenbrechenden Klapse auf den Rücken. »Mach schon und zieh mit ihr ein! Ihr zwei seid doch ohnehin schon so gut wie verheiratet, da macht das auch nichts mehr aus.«
    Reith ließ seine Abteilung in einer Reihe antreten und Dehnübungen zur Vorbereitung des Ausfallschritts machen, als ein gozashtandischer Soldat herangaloppiert kam, sich aus dem Sattel seines Ayas schwang und Oberst Bobir zu sprechen verlangte.
    »Da drüben!« wies ihm Reith die Richtung. Der Soldat rannte sofort dorthin, seinen Aya am Zügel mit sich führend.
    Reith wies die Männer an, bequem zu stehen, und folgte dem Soldaten, den er in ernster

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