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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Unterredung mit beiden Obersten vorfand.
    »Ach, Sir Fergus!« rief Bobir. »Dieser Soldat ist einer der Kundschafter, die wir ausgesandt haben, das Anrücken des Feindes zu beobachten. Der Feind kommt nicht über den Qe’ba-Pfad, sondern naht in weit ausholender Schwenkbewegung um das Südende der Bergkette herum. Nun hastet er am jenseitigen Ufer des Khoruz-Flusses entlang und nähert sich der Furt.«
    »Wie nahe ist er schon?«
    »Mit seinen eignen Augen hat Soldat Arum sie anrücken sehen – nicht die veritablen Qaathianer selbst, sondern nur die riesige Staubwolke, die sie aufwirbeln. Uns bleibt vielleicht noch eine Stunde, bis sie hier sind.«
    »Wie sehen Eure Pläne aus, Sir Bobir?«
    »Nun, sie in der Mitte des Flusses zu empfangen und schwer aufs Haupt zu schlagen!«
    »Schaut, Sir Bobir, sie werden wenigstens doppelt so viele sein wie wir. Sollten wir daher nicht einen Teil ihrer Streitmacht zunächst unbehelligt den Fluss überqueren lassen und sie erst dann attackieren? Auf diese Weise werden wir an der Stätte des Aufeinanderpralls in der Überzahl sein.«
    Padras fragte: »Wie aber sollen wir unsere Absichten vor den Angreifern verbergen?«
    »Wenn wir uns hier formieren, unterhalb der Türme, werden sie uns beim Überqueren des Stroms infolge der Wölbung des Geländes nicht sehen. Jemand auf den Türmen kann uns dann ein Zeichen geben, sobald die ersten tausend das diesseitige Ufer erreicht haben, und dann können wir von der Anhöhe auf sie hinunterstoßen. Sie sind nur leicht gewappnet, mit wenig oder gar keinem Panzer, und ihre Reittiere sind klein.«
    »Ein kluger Plan für einen Ertsu-Zivilisten«, sagte Bobir. »Aber wir sind alterprobte, erfahrene Recken, und zudem gebürtig von dieser Welt. Es liegt mir gewiss fern, Euren guten Willen gering zu schätzen, aber es ist unsere Pflicht und Schuldigkeit …«
    »Haltet einen Augenblick inne, Bobir«, unterbrach ihn Padras. »Kommt beiseite, auf dass wir unter uns reden können.«
    Reith und der Kundschafter traten ungeduldig von einem Bein aufs andere, während die beiden Offiziere leise miteinander konferierten. Als sie schließlich zurückkamen, sagte Bobir: »Wir haben uns’ren eignen Plan ersonnen, Sir Fergus. Gewiss, er weist hier und da gewisse Ähnlichkeiten mit dem Euren auf, aber schließlich und endlich ist er doch ganz und gar uns’rer. Wir werden unsere Mannen zwischen diesen Türmen massieren. Sobald wir dann das Signal erhalten …«
    Der Plan, den Oberst Bobir darlegte, war eine getreue Kopie von Reiths Plan, aber Reith hielt es für das Klügste, dies nicht zu erwähnen.
    »Wer soll das Zeichen geben?« fragte Padras. »Mir missfällt der Gedanke, auch nur einen einz’gen Kämpen hierfür zu vergeuden.«
    Reith sagte: »Lasset die Hauptdarstellerin der Terraner, Meisterin Norris, diese Aufgabe übernehmen. Sie besitzt mehr Schneid als jeder der Männer. Übrigens, der Kommandant in Kandakh erwartet einen Angriff über die Berge. Seine Männer werden gen Westen über ihren Wall starren, wo sie doch eigentlich nach Osten galoppieren sollten, zum Fluss hin, um den Qaathianern in den Rücken zu fallen. Wir sollten ihm eine Nachricht senden.«
    »Das würde bedeuten, dass wir einen weiteren Krieger abstellen müssten«, sagte Bobir unsicher. »Wir dürfen unsere bescheidenen Kräfte nicht noch mehr verzetteln …«
    »Ich kann Euch eine vorzügliche Reiterin liefern«, sagte Reith. »Gebt ihr Euren schnellsten Aya, und sie wird jeden Eurer Soldaten schlagen, da sie leichter ist als diese.« Er blickte zu den Türmen hinauf. Er entdeckte rasch Alicias leuchtenden Blondschopf und schrie: »Hey, Lish! A-lish-a!« Als er ihre Aufmerksamkeit gewonnen hatte, bedeutete er ihr, sie solle zu ihm kommen.
    Bobir und Padras stritten sich darüber, welches der beste Aya für die Aufgabe sei. Reith hörte: »… und Ihr prahlt doch immer mit jenem Eurer Tiere, welches ›Donner‹ geheißen wird. Es ist an der Zeit, dass wir Euer Geprahle einmal einer Prüfung unterziehen!«
    »Aber sie wird das Tier zuschanden reiten, wird es bergauf anspornen …«
    »Sie ist eine erfahrene Reiterin«, warf Reith ein. »Und schlimmstenfalls wird das Tier, so sie es denn zuschanden reitet, für eine gute Sache zuschanden geritten.«
     
    Unter dem Schall von Hörnern, dem Geblöke von Ayas und dem Geklirre und Geklapper der Rüstungen schwang sich Alicia in Donners Sattel. Sie trabte zum Fluss, tastete sich behutsam ihren Weg durch die Strömung und spornte,

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