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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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fürwahr ebenfalls, und trotzdem hat meine Leidenschaft nicht ein Quäntchen nachgelassen; und es ist klar zu erkennen, dass deine Augen so strahlend und deine Schritte so flott sind wie eh und je. Ich wette, du vermagst eine Dame so großartig zu beglücken wie nur irgendeiner.«
    »Es gibt da gewisse Schwierigkeiten«, murmelte er, verzweifelt nach einer Ausflucht suchend. Der Gedanke, mit Gashigi zu kopulieren, war ihm zuwider.
    »Ist der Grund womöglich der, dass du und die gelbhaarige Metze ein Liebespaar seid?«
    »Nein, das sind wir nicht. Aber …«
    »Was hindert dich dann? Ich kann dir den Weg zu des Großmeisters Wohlwollen glätten.«
    »Ist er nicht dein derzeitiger Liebhaber?«
    »Na und? Er weiß, dass ich auch anderswo Vergnügen suche, und er tut gut daran, darob nicht zu nörgeln.«
    »Was ist aus Khabur geworden, dem Burschen, der mich vierteilen wollte?«
    »Er ist tot. Wir trennten uns schließlich – es ist schon Jahre her –, und er knüpfte Bande zu einer anderen Dame. Er ertappte sie in flagranti mit einem anderen Ritter und stach den Wüstling zu Tode. Daraufhin forderte ein Freund des Gemetzelten Khabur zum Duell heraus und tötete ihn im Verlauf desselben.«
    »Ich könnte mir denken«, sagte Reith trocken, »dass angesichts einer derart hohen Sterblichkeitsrate unter den Garma die Ritter ernsthafte Schwierigkeiten bekommen könnten, ihre Anzahl zu halten.«
    »Ja, das ist wohl wahr. Aber du weichst meiner Frage aus. Ich spreche es ganz klar aus: Gib mir, was ich erheische, und deine Klienten werden für die Fertigung ihres Lichtspiels unsere Unterstützung bekommen. Versag dich mir, und Yazman wird dir auch dein simpelstes Begehren abschlagen. Begreifst du den springenden Punkt?«
    »Ich habe begriffen und werde es mir durch den Kopf gehen lassen.«
    »Lass es dir soviel durch den Kopf gehen, wie du willst, teurer Fairgoß, aber mein Versprechen steht. Ich erwarte dich hier innert der Stunde, welche den Abschluss des heute Abend stattfindenden Gastmahles markiert. Falls du nicht jetzt sofort geneigt bist …«
    »Zu meinem unendlichen Bedauern habe ich meinen Leuten bereits versprochen, eine Besichtigungstour mit ihnen zu unternehmen. Sie warten unten schon auf mich.« Unter hastigen Verbeugungen katzbuckelte sich Reith flugs aus dem Gemach, bevor Gashigi ihn erneut packen und in eine ihrer schwitzkastenartigen Umarmungen stauchen konnte.
     
    Ein schwergeprüfter Reiseleiter schleppte sein Trio durch das Miniaturmuseum der Zitadelle und übersetzte die Erläuterungen an den Exponaten. Sodann packte er die drei in seine Kutsche und karrte sie durch die Stadt. Ordway zeigte nur wenig Interesse für die historischen Sehenswürdigkeiten Mishes; statt dessen starrte er unverwandt Alicia an und verschlang sie geradezu mit seinen Blicken. White reckte den Hals hierhin und dorthin, wobei er von Zeit zu Zeit ausrief: »Diese Straßenszene würde einen hervorragenden Shot abgeben … Die Stelle im Skript, wo Attila den Helden und die Heldin am Gemüsestand aufeinander treffen lässt: wäre der Markt da drüben nicht der geeignete Ort dafür? Cyril, ich rede mit dir!«
    Zurück in der Zitadelle, sagte White: »Ich muss mir ein paar Notizen zu dem machen, was wir gesehen haben. Cyril, komm mit und hilf mir dabei.«
    Als sie gegangen waren, klopfte Reith an Alicias Tür. »Lish, hast du mal einen Moment Zeit? Ich muss was mit dir besprechen.«
    »Klar; komm rein. Was bist du denn so aufgeregt?«
    Unruhig mit seinen Fingergelenken knackend, schritt Reith in Alicias Zwei-Zimmer-Suite auf und ab. »Du weißt, dass ich heute morgen eine Stunde weg war? Nun, ich musste unserer Schatzmeisterin einen Besuch abstatten; sie hatte mich sozusagen einbestellt … Nein, sie hat mich nicht verführt; aber sie hat es versucht. Also, folgendes ist geschehen …« Reith lieferte ihr eine kurze Zusammenfassung seines Gesprächs mit Lady Gashigi.
    »Warum erzählst du mir das?« fragte Alicia mit eisiger Stimme.
    »Weil ich dich fragen möchte, ganz ernsthaft: wenn ich ihr das geben würde, was sie verlangt, wie würdest du darüber denken?«
    Alicias himmelblaue Augen weiteten sich, und mit einem lautstarken Naserümpfen brachte sie ihr Missvergnügen zum Ausdruck. »Du lieber Himmel, was für eine Frage! Es ist mir schnurzegal, mit welcher Krishnanerin du koitierst. Ich könnte mir denken, dass ein Mann in deiner Lage sich eine solche Chance nicht entgehen lässt. Und wenn ich mich recht erinnere, hast du es mit

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