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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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war natürlich Quatsch. Sie fing an, über die Möglichkeit einer Kommune zu reden … du weißt schon, Paare, die Partnertausch miteinander machen.«
    »Das haben einige auf Terra versucht«, sagte Alicia kritisch. »Das Experiment endet fast immer mit Scheidung.«
    Reith sagte: »Hier haben es zwei Paare probiert, und es endete mit Mord. Ich bin sicher, einige meiner Touristen haben solche Spielchen auch gespielt, aber normalerweise sprechen sie über so etwas nicht.«
    »Und wie ging es weiter mit dir und Elizabeth?«
    »Als ich eines Tages mal wieder von einer Tour nach Hause kam, war sie abgehauen – mit einem fetten fiesen Sack von Drogenschmuggler, einem Terraner aus dem Hamda’. Elizabeth bekam ihre Scheidung; aber als sie das Sorgerecht für Alister beantragte, schmetterte Richter Keshavachandra ihren Antrag mit ein paar ätzenden Kommentaren ab. Später erzählte sie einem Freund, sie hätte mich verlassen, weil ich zu nüchtern und rational und berechenbar wäre – mit einem Wort: langweilig.«
    »Eine Frau, die dich langweilig findet«, sagte Alicia, »sollte sich den Puls fühlen, um festzustellen, ob sie noch am Leben ist.«
    »Danke für die Blumen. Nun, wie auch immer, Elizabeth war eine von denen, die noch nie ein wirkliches Abenteuer gehabt haben und sich deshalb ausmalen, dass es was ganz Tolles ist. Sie mögen vielleicht toll sein, wenn man später davon erzählt; aber wann immer ich in einem gesteckt habe … nun, wie sagt man so schön? Im großen und ganzen wäre ich lieber in Philadelphia.« »Ich weiß«, sagte Alicia.
    »Nachdem ich den Sorgerechtsprozeß gewonnen hatte, schickte Elizabeths Lover uns ein paar Krishnaner auf den Hals, die Alister kidnappen sollten.«
    »Das arme Kind! Wohntest du zu der Zeit in eurem Haus?«
    »Wir waren gerade eingezogen. Aus reinem Zufall kam ich in dem Augenblick von draußen rein, als die beiden Halunken dabei waren, mein schreiendes Kind rauszuschleppen. Dem einen habe ich das Sägemehl rausgelassen, und der andere hat das Kind fallenlassen und Fersengeld gegeben.
    Später kreuzte dann Elizabeth auf und bettelte, ich solle sie wieder aufnehmen. Ich ließ sie abblitzen.«
    »Das hätte ich ihr vorher sagen können«, sagte Alicia. »Aber erzähl weiter.«
    »Das nächste, was ich dann hörte, war, dass sie sich im Hamda’ das Leben genommen hatte. Ich bekam für eine ganze Zeit schwere Schuldgefühle. Warum war ich bloß als Ehemann so ein absoluter Versager?«
    »Du bist ein ausgezeichneter Ehemann«, sagte Alicia. »Es ist nur so, dass manche Frauen deine Tugenden und Vorzüge erst schätzen lernen, wenn es zu spät ist. So, und jetzt bist du mit Fragen dran.«
    Reith zögerte. Der Augenblick der Wahrheit war nun endlich gekommen. »Nun … eh … ich weiß nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll. Du weißt, wir haben eine Menge miteinander durchgemacht.«
    »Ja? Und?« Ihr Gesicht war ausdruckslos geworden.
    Krampfhaft bemüht, seine Stimme nicht allzu sehr zittern zu lassen, fuhr Reith fort: »Wir haben unsere Probleme und Schwierigkeiten gehabt, aber vielleicht liegen die ja jetzt hinter uns …
    Was ich sagen will«, stammelte Reith weiter, »ist, ich meine, wir sollten einmal ernsthaft darüber nachdenken, ob wir nicht …«
    »För-gaß!« kreischte eine hohe krishnanische Frauenstimme und fuhr auf gozashtandou fort: »Ich wusste nicht, dass du’ in der Stadt bist! Warum hast du mich nicht benachrichtigt?«
    Reith und Alicia blickten auf. Vor ihnen stand eine hübsche junge Krishnanerin. Sie trug ein Oben-ohne-Kleid aus einem hauchdünnen, glänzenden Material, durch das man die wohlgerundeten Konturen ihres knackigen, geschmeidigen Körpers sehen konnte.
    »Und wer ist die terranische Lady?« fuhr die junge Eingeborene fort. »Ich sehe sehr wohl, dass sie eine hübsche Dame ist, selbst nach unseren menschlichen Maßstäben.«
    Reith presste auf englisch hervor: »Ihr Götter Krishnas, nicht schon wieder! Es muss irgendein böser Fluch sein!« Auf gozashtandou sagte er: »Mistress Saribab-Khahir, ich habe die Ehre, Euch Doktor Alicia Dyckman vorstellen zu dürfen, eine gelehrte Lady, die für eine terranische Firma arbeitet. Ich zeige ihr das Land.«
    »Es ist mir eine Ehre, die gelehrte terranische Dame kennen zu lernen«, sagte Sari mit einem tiefen Knicks.
    »Ich bin gleichermaßen angetan von der bezaubernden Mistress Sari«, entgegnete Alicia mit einem Nicken.
    »Ach!« rief Sari. »Ihr sprecht unsere Zunge? Ihr müsst lange Zeit auf

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