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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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Aktivum erweisen könnte?«
    »Ich würde mir nicht anmaßen, solch eine Sache als Faktum hinzustellen, Eure Hoheit. Ich sage lediglich, dass die Möglichkeit es verdient, in Erwägung gezogen zu werden.«
    Gilan zupfte an seiner langen Nase. »Vielleicht, vielleicht. Ich werde darüber nachdenken und meine Ratgeber konsultieren.«
    »Da wäre noch etwas, Eure Hoheit. Was ist mit den fünfhundert Kavalleristen, die Sie für das Lichtspiel versprochen haben?«
    »Sie stehen bereit und können sofort abmarschieren, sobald sie wissen, wohin. Wo sollen sie zum Einsatz kommen?«
    »Irgendwo im Westen Mikardands«, sagte Reith, bewusst unbestimmt bleibend. Je mehr Informationen er dem Dasht. gab, desto weniger Trumpfkarten würden ihm bleiben, um seine Freilassung aus dem Kerker zu erreichen.
    »Was ist mit unseren Burgen, die die Erdlinge mieten wollten?«
    »Ich glaube, sie haben sich für eine Burg in Mikardand entschieden.«
    »Uns all diese Unannehmlichkeiten für nichts und wieder nichts zu bereiten!« knurrte der Dasht mürrisch. »Nun denn; weniger Geld ist immer noch besser als gar keins! Ich werde meine Reiter also nach Westmikardand beordern. Aber wie sollen sie Einlass in jenes Land erhalten? Ohne irgendeine Art von Übereinkunft würde es wie ein Angriff aussehen.«
    »Das ist bereits arrangiert, Hoheit. Der Großmeister hat mir einen Brief für Sie mitgegeben, in dem er Ihren Männern die Einreise in die Republik gestattet. Soweit ich informiert bin, hat er dem befehlshabenden Offizier in Kolkh eine entsprechende Anweisung übermittelt. Ihre Soldaten haben mir diesen Brief genommen.«
    Der Dasht stand mehrere Atemzüge lang schweigend da, Reith durch die Gitterstäbe fixierend. An den kleinen topasfarbenen Glanzlichtern, die das Licht der Lampe in den Augen des Krishnaners tanzen ließ, sowie an den zuckenden Antennen erkannte Reith, dass Gilans beweglicher, wenn auch sprunghafter Geist fieberhaft arbeitete.
    »Ich muss erst diesen Brief lesen und darüber nachdenken, bevor ich weitere Schritte unternehme«, sagte der Dasht schließlich. »Ich werde keine Entscheidung fällen, ehe ich nicht meinen Rat konsultiert habe; ich folge stets einem vernünftigen Plan. Aber das geht nicht vor morgen.«
    »Eure Hoheit«, sagte Reith, »haben Sie je erfahren, wer einen meiner Terraner auf jenen verrückten Aya gesetzt hat?«
    »Wir erfuhren einiges. Diese Person erlangte Zugang zum Palast, gab sich als Lakai aus und überbrachte dem Stallmeister eine Botschaft, die angeblich von mir stammte. Dies getan, schlüpfte er aus dem Palast, ging zum Markt und begann Reden gegen euch Terraner zu halten. Als die Marktwächter ihn festnehmen wollten, tauchte er in der Menge unter.«
    »War er einer von Schlegels Bande?«
    »Offenbar nicht. Wir glauben, es handelt sich bei dieser Person um einen gewissen Nuchohr. Er war früher ein Gefolgsmann Schlegels, überwarf sich aber mit ihm und gründete seine eigene Partei, mit einem viel schärferen Programm. Während Schlegel lediglich jede kulturelle Verbindung zwischen Terranern und Menschenwesen unterbinden will, verfolgt Nuchohr das Ziel, alle Terraner von dieser Welt zu vertreiben. Dabei scheut er auch vor Mord nicht zurück.
    Doch genug davon. Ich möchte, dass Sie mir ein paar dieser terranischen Spiele mit Karten beibringen. Ich sehe wachsende Beschäftigung mit fremden Wesen Ihrer Art voraus, und ich werde ihre sozialen Bräuche erlernen müssen, zur Selbstverteidigung.«
    Reith lächelte. »Hier in der Zelle?«
    »Ja, ja; aber Sie brauchen diese lästige Kette nicht dabei zu tragen.« Er rief in seiner Muttersprache: »Herg! Komm her und befreie den Gefangenen von dieser Fessel … Und nun hol einen Tisch und zwei ordentliche Stühle. Ich werde jetzt, mein guter Herg, in die Geheimnisse terranischer Zimmerspiele eingeweiht werden.«
    Reith sagte auf gozashtandou: »Ich erinnere mich da an ein Spiel, welches ›Poker‹ geheißen wird. Um es erfolgreich spielen zu können, bedarf es mindestens dreier Mitspieler und einer Anzahl von Marken, ›Chips‹ genannt. Dies sind kleine Scheiben aus einem geläufigen Material, wie Münzen, jedoch von geringem Wert. Wenn Ihr ein paar hundert von Euren kleinsten Münzen holen lassen könntet …«
    Der Dasht befahl einem seiner Gardisten: »Hol mir einen Sack Arzuma aus dem Schatzamt. Mein Siegelring hier soll dir als Vollmacht dienen; dass du ihn mir ja zusammen mit den Münzen zurückgibst! Herg, hol uns noch einen Stuhl! Du sollst

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