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Die Schwester der Nonne

Titel: Die Schwester der Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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streng wissenschaftlich ist …«
    Er rang nach Luft. Auf dem Speicherboden war es aber auch stickig. Irgendwie musste er die Situation unter Kontrolle bringen. Er wollte doch nur ihre Brüste anschauen, und vielleicht anfassen. Mehr nicht. Jetzt schien ihm alles zu entgleiten.
    »Dann … dann vergleichen wir nun die Bilder.« Seine Hand tastete zu ihrem Kleid, suchte den Haken, der das Oberteil zusammenhielt. Katharina errötete zwar, half ihm aber, das Kleid zu öffnen. Sie streifte es über ihre Schultern ab. Darunter trug sie ein dünnes Unterkleid aus hellem Leinen. Sie warf einen kurzen Blick auf das Bild und streifte es mit einer schnellen Bewegung ab. Nun war sie nackt wie die Eva auf dem Bild.
    Klaus war beinahe einer Ohnmacht nahe. Katharina war engelsgleich. Ihr heller Körper schimmerte in der Dämmerung. Sie war ebenmäßig gebaut, schlank mit schönen runden Brüsten und einem sanft gewölbten Bauch. Ihre Beine waren lang und kräftig.
    »Es ist zumindest ähnlich«, stellte Katharina fest. »Und nun seid Ihr dran. Zieht Euch aus.«
    Klaus rollte mit den Augen.
    »D… das … geht nicht«, krächzte er mit belegter Stimme.
    »Und warum nicht?«
    »Weil … weil ich … mich schäme.«
    »Aber es ist doch nur wissenschaftlich«, erwiderte sie lachend.
    »Ja.« Er ließ den Kopf sinken und blickte an sich herab. Jetzt kam der Augenblick der Wahrheit. Kurz entschlossen streifte er seine Kleidung ab. Und dann stand er so da wie der Adam auf dem Bild, mit einem kleinen Unterschied.
    »Oh«, staunte Katharina. »Euer Zipfel ist aber groß, und er ist auch in die verkehrte Richtung gewachsen.«
    »Nein«, widersprach Klaus. »Das ist schon in Ordnung so. Das … das ist für die … die Paarung wichtig.«
    »Aha! Zeigt Ihr mir, wie es geht?«
    Er nickte nur und zeigte auf einen Ballen.
    »Legt Euch da drauf.«
    Gehorsam tat Katharina, wie ihr geheißen wurde. Er kniete sich neben sie, und seine Hände strichen sacht über ihr Haar. Ihre Wangen, ihren Hals. Dann endlich fühlte er das Objekt seiner geheimsten Wünsche in seinen Handflächen. Entzückt seufzte er auf und streichelte die köstlichen Hügel wieder und wieder. Auch Katharina schien es zu gefallen, denn ihr anfängliches Kichern ging alsbald in Keuchen und Stöhnen über. Klaus nahm nun auch noch seine Lippen zu Hilfe. Lange jedoch hielt er es nicht durch.
    »Katharina«, keuchte er und warf sich auf sie. »Nun zeige ich dir, wie es geht.«
    Schwer atmend und schweißnass lag er danach auf ihr, bis sie ihn von sich schob.
    »Du bist so schwer«, ächzte sie.
    Langsam hob er die Augen und schaute sie an. Was hatte er getan? Sie lächelte und strich über seine feuchte Stirn.
    »Das war sehr interessant«, sagte sie immer noch lächelnd. »Erst tat es weh, aber später war es richtig aufregend. Diese lectio müssen wir noch einmal machen. Repetitio! Morgen!«
    Er beugte sich zu ihr herab und suchte ihre Lippen.
    »Katharina, das war mehr als eine lectio. Das war … oh, mein Gott, Katharina, ich glaube, ich glaube … ich liebe dich.«
    Sie schlang wieder die Arme um ihn.
    »Ich liebe dich auch. Ich habe mich schon in dich verliebt, als du das erste Mal in unser Haus kamst. Es ist … es ist einfach wunderbar.«
    »Ja.« Er ließ den Kopf auf ihre Brust sinken, die sich noch immer heftig hob und senkte. »Aber wir haben gesündigt.«
    Sie schwieg. Dann setzte sie sich seufzend auf und griff nach ihren Sachen.
    »Dafür gibt es die Beichte, und notfalls kaufe ich einen Ablassbrief. Nun weiß ich, wie wunderbar die Liebe ist. Und wenn du mir noch ein Gedicht schreibst und eine Rose schenkst …«
    Klaus schloss den Gürtel seiner Hose und warf seinen Umhang über.
    »Wir sollten unsere Liebe vorerst geheim halten, Katharina. Dein Vater wird nicht damit einverstanden sein, und ich muss erst meine Prüfung bestehen, um dir auch ein geeignetes Leben bieten zu können. Ich bin kein reicher Mann, selbst nach dem Studium werde ich wohl als Gelehrter nicht sehr viel verdienen.«
    Er dachte an die spöttischen Worte von Hieronymus.
    »Das macht mir gar nichts aus«, sagte Katharina, während sie sich wieder anzog. »Die Hauptsache ist doch, dass wir uns lieben.«
    »Ja, das ist die Hauptsache«, murmelte er.
    Katharina war eine gute Christin, wenngleich ihr Vater ihr viele Freiheiten im Denken, Reden und Leben gelassen hatte. Regelmä­ßig besuchte sie gemeinsam mit Maria und der Amme die Messe in der Thomaskirche und ebenso regelmäßig ging sie zur

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