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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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betrachtete ihn von Kopf bis Fuß. »Es freut mich, daß du der Aufgabe … ganz offensichtlich gewachsen bist.« Sie blickte ihm abermals in die Augen. »Bring ihr alles bei, was dir einfällt, um einem Mann zu gefallen. Zumindest, was dir bis zum Morgengrauen einfällt. Unterrichte sie gut. Ich will, daß sie weiß, wie man einen Mann so glücklich macht, daß er wiederkommt und noch mehr will.«
    Er grinste. »Ja, Schwester.«
    Sie legte ihm die Spitze des Stabes unters Kinn und hob es ein Stück an. »Und sei zärtlich zu ihr, Neville. Ich will nicht, daß du ihr weh tust. Es soll für sie eine sehr angenehme Erfahrung sein. Ich möchte, daß es ihr gefällt.« Sie sah erneut an ihm herab. »Mache das Beste aus dem, was du hast.«
    »Bis jetzt hat sich noch keine beschwert«, protestierte er.
    »Idiot. Frauen sagen einem Mann die Beschwerden nicht ins Gesicht. Das tun sie hinter seinem Rücken. Wage es nicht, sie zu bespringen, dich zu befriedigen und dann einzuschlafen. Du hast Zeit bis zum Morgengrauen. Ich will nicht, daß du heute nacht schläfst. Sie soll dieses Erlebnis in bester Erinnerung behalten. Unterrichte sie gut. Zeige ihr alles, was du weißt.«
    Sie drückte sein Kinn noch ein wenig höher. »Die Aufgabe mag angenehm sein, trotzdem handelt es sich um eine Aufgabe im Dienste des Hüters. Scheiterst du hierbei oder bei irgendeiner anderen, dann enden deine Dienste augenblicklich. Doch deine Qual wird ewig sein. Bleib wachsam, wenn du mit ihr zusammen bist. Ich erwarte am Morgen einen ausführlichen Bericht über alles, was du ihr beigebracht hast. Du wirst mir alles ganz genau berichten. Ich muß wissen, was sie weiß, damit ich sie führen kann.«
    »Ja, Schwester.«
    Sie sah an ihm vorbei zu dem an der Wand kauernden Mann. »Je eher du hier fertig bist, desto eher kannst du bei Pasha sein, und desto mehr Zeit hast du, sie zu unterrichten.«
    Er nickte grinsend. »Ja, Schwester.«
    Sie zog den Stab zurück, und er atmete erleichtert auf. Mit einer Handbewegung befahl sie seinem Gewand, in ihre Hand zu schweben. Sie drückte es ihm in die Arme.
    »Zieh das an. Du bringst dich in Verlegenheit.« Sie sah zu, wie er den Stoff an sich raffte und ihn sich über den Kopf stülpte. »Morgen beginnt die eigentliche Arbeit, die eigentliche Aufgabe.«
    Sein Kopf lugte aus dem Gewand hervor, gefolgt von erst dem einen, dann dem anderen Arm. »Was für eine Arbeit? Was für eine Aufgabe?«
    »Nach deiner Freilassung mußt du sofort aufbrechen und in die Dienste deines Heimatlandes treten. Du weißt doch noch, wo deine Heimat ist, oder? Du gehst nach Aydindril, als Berater des Hohen Prinzen Fyren. Dort hast du etwas zu erledigen. Etwas Wichtiges.«
    »Das wäre?«
    »Darüber werden wir uns morgen früh unterhalten. Jetzt jedoch, bevor du dich an die erste, die zweite und all die übrigen Aufgaben machen kannst, hast du noch einen Eid zu leisten. Entspricht das deinem freien Willen, Neville?«
    Sie beobachtete seine Augen. Sein Blick huschte kurz zu seinem Freund, der zusammengesunken an der Wand hockte. Dann drehte er sich um und musterte das Messer und den Quillion. Sie sah, wie sich der Blick seiner dunklen Augen trübte, und wußte, daß er an Pasha dachte. Er antwortete im Flüsterton.
    »Ja, Schwester.«
    Sie nickte. »Sehr gut, Neville. Auf die Knie. Die Zeit des Eides ist gekommen.«
    Als er auf die Knie sank, hob sie die Hand. Die Fackel erlosch mit einem Puffen und tauchte den Raum in völlige Dunkelheit.
    »Der Eid an den Hüter«, sagte sie leise, »wird in jener Dunkelheit geleistet, die seine Heimat ist.«

14. Kapitel
    Sacht zog Kahlan die Tür auf. Er war wach und hockte vor dem Feuer. Als die Tür zufiel, rückten die unheimlichen Geräusche von Boldas und Trommeln aus der Mitte des Dorfes ein wenig in die Ferne. Sie stellte sich neben ihn, bückte sich und strich ihm mit den Fingern durchs Haar.
    »Was machen deine Kopfschmerzen?«
    »Es geht. Die Ruhe und der letzte Trank, den Nissel mir gegeben hat, haben etwas geholfen.« Er sah nicht auf. »Sie wollen, daß ich nach draußen komme, stimmt’s?«
    Kahlan ließ sich nieder und setzte sich neben ihm auf den Boden. »Ja. Es wird Zeit.« Sie strich ihm über die Schulter. »Bist du sicher, daß du das Fleisch essen willst, jetzt, wo du weißt, was es ist?«
    »Ich muß.«
    »Trotzdem ist es Fleisch. Wirst du es essen können?«
    »Wenn ich eine Versammlung will, muß ich es essen. So ist das nun mal. Ich werde es essen.«
    »Richard, ich mache

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