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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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mir Sorgen wegen dieser Versammlung. Ich bin nicht sicher, ob du sie unbedingt mitmachen solltest. Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit. Der Vogelmann hat ebenfalls Angst um dich. Vielleicht solltest du es wirklich nicht tun.«
    »Ich muß.«
    »Warum?«
    Er starrte ins Feuer. »Weil das alles meine Schuld ist. Ich bin verantwortlich. Durch meinen Fehler hat der Schleier einen Riß bekommen. Das hat Shota jedenfalls gesagt. Meine Schuld. Ich habe ihn verursacht.«
    »Darken Rahl hat den Riß verursacht … irgendwie.«
    »Und ich bin ein Rahl.«
    Kahlan sah zu ihm hinüber, doch er wich ihrem Blick aus. »Die Schuld des Vaters, weitergegeben an den Sohn?«
    Er lächelte dünn. »Ich glaube nicht an dieses alte Geschwätz. Aber vielleicht ist doch ein Fünkchen Wahrheit dran.« Er sah sie an. »Weißt du noch, was Shota gesagt hat? Daß nur ich den Schleier flicken kann? Vielleicht muß ich ihn deswegen flicken, weil Darken Rahl ihn mit Hilfe der Magie der Ordnung zerrissen hat – und weil ich mich eingemischt habe.«
    Sie sah den Widerschein des Feuers in seinen Augen flackern. »Und deshalb glaubst du … was? Daß ihn auch ein Rahl flicken muß, weil ein Rahl ihn zerrissen hat?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Kann sein. Das würde erklären, warum nur ich ihn schließen kann. Vielleicht ist es nicht der wahre Grund, aber es ist der einzige, der mir einfällt.« Er mußte lächeln. »Ich bin froh, eine kluge Frau zu bekommen.«
    Sie schmunzelte. Es machte sie glücklich, ihn lächeln zu sehen. »Diese kluge Frau sieht jedenfalls nicht ganz ein, wieso das der Grund sein sollte.«
    »Vielleicht ist er es auch nicht, aber es ist eine Möglichkeit, die ich in Betracht ziehen muß.«
    »Und warum dann die Versammlung?«
    Seine Augen leuchteten aufgeregt, als er sie mit seinem jungenhaften Lächeln anstrahlte. »Weil ich mir alles überlegt habe. Ich habe mir überlegt, was wir tun werden.«
    Er veränderte seine Stellung, drehte sich zu ihr und schlug die Beine übereinander. »Morgen abend halten wir die Versammlung ab und finden heraus, was uns helfen könnte. Dann, am nächsten Morgen, wenn alles vorbei ist…« Er umschloß den Drachenzahn mit seiner Faust und hielt ihn ihr hin. Sein Grinsen wurde breiter. »Dann rufe ich Scarlet – hiermit. Auf diese Weise gelangen wir zu Zedd. So kommen wir nach Aydindril, ohne daß mich meine Kopfschmerzen auf der langen Reise über Land behindern. Scarlet fliegt mit Hilfe von Magie, dadurch kann sie große Entfernungen in kurzer Zeit zurückzulegen.
    Wir werden fort sein, bevor uns die Schwestern daran hindern können; wenn sie uns folgen wollen, werden sie sehr viel Zeit brauchen. So muß ich ihr Angebot erst einmal gar nicht ablehnen. Ich kann mich zuerst mit Zedd treffen. Er wird wissen, was zu tun ist. Was die Kopfschmerzen betrifft, meine ich. Gleich nach der Versammlung werde ich Scarlet rufen. Sie wird wahrscheinlich fast einen ganzen Tag brauchen, um hierherzukommen.« Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuß. »Und in der Zwischenzeit heiraten wir.«
    Ihr Herz machte einen Sprung. »Heiraten?«
    »Ja, heiraten. Alles an einem Tag. Übermorgen. Wir werden das alles erledigen und abreisen, bevor der Tag vorüber ist.«
    »Oh, Richard … wie gern würde ich das tun. Aber laß es uns gleich machen. Ruf Scarlet sofort. Wir können am Morgen heiraten, wenn sie eintrifft. Ich weiß, daß die Schlammenschen sich für uns beeilen würden. Anschließend treffen wir uns mit Zedd. Er wird wissen, was zu tun ist, und du brauchst keine Versammlung zu riskieren.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir brauchen die Versammlung. Shota meinte, nur ich könne den Schleier schließen. Nicht Zedd. Was, wenn er keine Ahnung hat, was zu tun ist? Er hat selbst gesagt, daß er nicht viel über die Unterwelt weiß. Niemand tut das. Niemand kennt sich in der Welt der Toten aus.
    Aber die Seelen der Vorfahren kennen sich aus. Um helfen zu können, muß ich so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Wir dürfen keine Zeit darauf verschwenden, uns mit Zedd zu treffen, nur um festzustellen, daß er nicht weiß, was man unternehmen kann. Shota hat gemeint, nur ich könne den Schleier schließen. Vielleicht deshalb, weil ich der Sucher bin. Ich muß meine Pflicht tun und die Antworten suchen. Selbst wenn mir die Seelen nicht viel sagen, für Zedd könnten sie eine Bedeutung haben. Vielleicht weiß er dann, was zu tun ist, was ich unternehmen kann.«
    »Und wenn wir vor Zedd in Aydindril eintreffen?

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