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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ab.
    »Richard, was ist los? Was hast du?«
    Er blieb stehen. Er hatte einen aufgeregten Ausdruck im Gesicht. »Es gibt Ärger.« Er ging weiter auf und ab. Sie wollte wissen, was für eine Art Ärger, aber er schien ihre Frage nicht einmal bemerkt zu haben.
    Endlich kehrte der Jäger mit Chandalen und seinen Männern zurück.
    »Wie kommt Richard mit dem Zorn darauf, nach mir und meinen Männern zu fragen?«
    Richard schob ihm das Stück Fleisch hin. »Iß das. Sag mir, was du siehst.«
    Chandalen sah Richard in die Augen, als er den Streifen Trockenfleisch verspeiste. Richard lief wieder ungeduldig hin und her, während er mit den Zähnen den nächsten Bissen losriß. Er kaute, rannte hin und her.
    Schließlich war seine Geduld am Ende. »Nun? Was siehst du?«
    Chandalen wurde aufmerksam. »Einen Feind.«
    Richard stieß einen aufgebrachten Seufzer aus. »Wer war dieser Mann? Von welchem Volk stammte er?«
    »Er war ein Bantak, aus dem Osten.«
    Kahlan sprang auf. »Ein Bantak!« Sie sprang von der Plattform herunter und trat zu Richard. »Die Bantak sind friedliche Leute. Sie würden niemals jemanden angreifen. Das widerspricht ihrem ganzen Wesen.«
    »Er war ein Bantak«, wiederholte Chandalen. »Er hatte sich die Augen schwarz gemalt. Er hat uns angegriffen.« Sein Blick suchte Richard. »Das behauptet jedenfalls Richard mit dem Zorn!«
    Richard lief weiter auf und ab. »Sie sind auf dem Weg hierher«, murmelte er. Dann blieb er stehen und packte Chandalen bei den Schultern. »Sie kommen hierher! Sie kommen, um die Schlammenschen anzugreifen!«
    Chandalen legte die Stirn in Falten. »Die Bantak sind keine Krieger. Es ist, wie die Mutter Konfessor sagt: sie sind eine friedliches Volk. Sie bauen Getreide an, besitzen Schaf- und Ziegenherden. Wir treiben Handel mit ihnen. Der eine, der uns angegriffen hat, muß krank im Kopf gewesen sein. Die Bantak wissen, daß die Schlammenschen stärker sind als sie. Sie würden uns niemals angreifen.«
    Richard hörte kaum die Übersetzung. »Holt eure Männer zusammen. Wir müssen sie aufhalten.«
    Chandalen musterte ihn zweifelnd. »Wir haben von den Bantak nichts zu fürchten. Sie würden uns niemals angreifen.«
    Richard wäre fast aus der Haut gefahren. »Chandalen, es ist deine Aufgabe, unser Volk zu schützen! Ich sage dir, es wird bedroht! Du mußt ein einziges Mal auf mich hören!«
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, versuchte, sich zu beruhigen. »Chandalen, findest du es nicht auch ein wenig eigenartig, daß ein Mann allein uns alle angreifen wollte? Würdest du, bei aller Tapferkeit, auf freiem Feld so viele Männer allein angreifen? Nur mit einem Speer bewaffnet, während die anderen alle Bogen haben?«
    Chandalen sah ihn bloß wütend an. Der Vogelmann führte die anderen Ältesten von der Plattform, stellte sich neben Chandalen und blickte Richard an. »Verrate uns, was unser Feind dir offenbart bat. Erzähl, was du gesehen hast.«
    »Dieser Mann…« Richard hielt dem Vogelmann das Stück Fleisch vors Gesicht. »Dieser Mann war der Sohn eines Seelenführers.«
    Die Ältesten begannen besorgt miteinander zu tuscheln. Der Vogelmann ließ Richard nicht aus den Augen. »Bist du dir sicher? Den Sohn eines Seelenführers zu töten ist ein schweres Verbrechen. Selbst in Notwehr. Es ist dasselbe, als hätte jemand meinen Nachkömmling getötet, wenn ich einen hätte.« Er zog die Augenbrauen hoch. »Schwer genug, um einen Krieg anzufangen.«
    Richard nickte hastig. »Ich weiß. Das war ja ihr Plan. Aus irgendeinem Grund waren sie plötzlich der Ansicht, das Volk der Schlammenschen könnte ihnen gefährlich werden. Um ganz sicherzugehen, haben sie den Sohn ihres Seelenführers hergeschickt, denn sie wußten, daß es ein Zeichen unserer Feindseligkeit wäre, wenn wir ihn töteten. Sie hatten vor, nach seinem aufgespießten Kopf Ausschau zu halten, um zu sehen, ob sie recht hatten. Kehrt er nicht zurück und finden sie den Kopf, dann greifen sie uns an.«
    Er fuchtelte erneut mit dem Fleisch vor den Gesichtern der Ältesten herum. »Dieser Mann trug aus irgendeinem Grund Bitterkeit in seinem Herzen. Er wollte, daß es Krieg gibt. Er hat uns angegriffen, weil er wußte, es sogar wollte, daß wir ihn töten, um so den Krieg anzuzetteln. Begreift ihr nicht? Solange das Festmahl andauert, können sie den Lärm bis weit hinaus in die Ebene hören. Sie werden wissen, daß wir nicht darauf vorbereitet sind, uns zu verteidigen. Sie sind auf dem Weg hierher! In diesem

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