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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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das Kind eines Hundes abstoßen kann.«
    Schwester Verna umklammerte Du Chaillus Hand. »Bitte, Du Chaillu, tu das nicht. Ein Kind ist ein Geschenk des Schöpfers. Bitte weise dieses Geschenk nicht zurück.«
    »Geschenk! Dieser Schöpfer hat eine gemeine Art, Geschenke zu machen!«
    »Du Chaillu«, sagte Richard, »bis jetzt haben die Majendie jeden Baka Ban Mana getötet, den sie gefangen haben. Du bist die erste, die befreit wurde. Sie werden keine weiteren töten. Sieh dieses Kind als Symbol des neuen Lebens zwischen euren Völkern. Damit dieses Leben, damit alle eure Kinder gedeihen können, muß das Töten ein Ende haben. Laß das Kind leben. Es hat nichts Schlechtes getan.«
    »Sein Vater hat etwas Schlechtes getan!«
    Richard mußte schlucken. »Kinder sind nicht schon deswegen schlecht, weil ihre Väter schlecht waren.«
    »Wenn der Vater schlecht war, dann wird das Kind so sein wie er!«
    »Das ist nicht wahr«, warf Schwester Verna ein. »Richards Vater war ein schlechter Mann, der viele Menschen umgebracht hat, Richard dagegen versucht, Leben zu bewahren. Seine Mutter wußte, daß die Schuld an einem Verbrechen nicht über den hinausgeht, der es begangen hat. Sie hat mit ihrer Liebe nicht gespart, obwohl sie von Richards Vater vergewaltigt wurde. Richard ist von guten Menschen erzogen worden, die ihm beigebracht haben, was Recht ist. Deshalb lebst du heute noch. Du kannst dem Kind ebenfalls zeigen, was Recht ist.«
    Du Chaillus Zorn geriet ins Wanken, als sie Richard ansah. »Ist das wahr? Deine Mutter wurde ebenso behandelt wie ich?«
    Richard brachte nur ein Nicken zustande.
    Sie strich sich über den Bauch. »Ich werde über deine Worte nachdenken, bevor ich mich entscheide. Du hast mir mein Leben wiedergegeben, und ich werde mir deine Worte durch den Kopf gehen lassen.«
    Richard drückte ihre Schulter. »Wie immer du dich entscheidest, ich bin sicher, es wird zum Besten sein.«
    »Wenn sie überhaupt lange genug lebt, um sich zu entscheiden«, meinte Schwester Verna. »Du hast Versprechungen und Drohungen ausgesprochen, die du nicht halten kannst. Wenn die Majendie ihre Saat aussäen und nichts geschieht, werden sie ihre Furcht vor deinen Drohungen heute verlieren. Was du getan hast, wird nichts mehr zählen, und sie werden erneut Krieg gegen Du Chaillus Volk führen. Von meinem ganz zu schweigen.«
    Richard zog das Lederband mit der Pfeife des Vogelmannes über seinen Kopf. »Ich würde nicht gerade sagen, daß nichts geschieht, Schwester Verna. Es wird ganz bestimmt etwas geschehen.« Er hängte Du Chaillu die Pfeife um den Hals. »Dies hat man mir geschenkt, und jetzt schenke ich es dir, damit du dem Töten ein Ende machen kannst.« Er hielt den geschnitzten Knochen in die Höhe. »Dies ist eine magische Pfeife. Damit kann man Vögel herbeirufen. Mehr Vögel, als du je auf einmal gesehen hast. Ich zähle auf dich, daß du mein Versprechen erfüllst.
    Geh auf ihre Felder. Halt dich versteckt. Dann, bei Sonnenuntergang, blase auf dieser Pfeife. Du wirst nichts hören, die Vögel aber werden von der Magie herbeigerufen werden. Stell dir in Gedanken Vögel vor. Stell dir alle Vögel vor, die du kennst, wenn du auf der Pfeife bläst, und blase immer weiter, bis sie kommen.«
    Sie berührte die geschnitzte Knochenpfeife. »Magie? Und die Vögel werden ganz bestimmt kommen?«
    Er lächelte sie schief an. »O ja, sie werden kommen. Daran besteht kein Zweifel. Die Magie wird sie rufen. Kein menschliches Wesen wird das Geräusch hören, aber die Vögel. Die Majendie werden nicht wissen, daß du es bist, der die Vögel ruft. Die Vögel werden hungrig sein und die ganze Saat auffressen. Jedesmal, wenn die Majendie ihre Saat in die Erde pflanzen, rufst du die Vögel und nimmst sie ihnen fort.«
    Sie grinste. »Die Majendie werden verhungern!«
    Richard schob sein Gesicht ganz dicht an ihres. »Nein. Ich habe dir dieses Geschenk gemacht, damit das Töten ein Ende findet, nicht um dir dabei zu helfen, die Majendie auszurotten. Du wirst die Vögel solange rufen, um ihnen die Saat zu stehlen, bis die Majendie bereit sind, mit euch in Frieden zu leben. Wenn sie ihren Teil der Abmachung erfüllt haben, mußt du deinen erfüllen und dich bereit erklären, mit ihnen in Frieden zu leben.«
    Er hielt ihr den Finger drohend vor die Nase. »Mißbrauchst du mein Geschenk, werde ich wiederkommen und eine andere Magie gegen dein Volk einsetzen. Ich vertraue darauf, daß du das Richtige tust. Enttäusche mich nicht.«
    Du

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