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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Irgend jemand hatte diese Männer umgebracht und war womöglich noch in der Nähe. Sie mußte sich zwingen nachzudenken.
    Sie berührte die Hand des toten Soldaten mit dem Finger. Sie war noch warm. Es mußte gerade eben erst passiert sein. Vielleicht war sie davon aufgewacht.
    Sie blickte hoch, zwischen die Bäume. Männer huschten durch die Schatten. Sie hatten sie entdeckt und drangen auf die Lichtung vor, auf der sie lag. Lachend und johlend kamen sie näher, und sie erkannte, wer sie waren – nahezu ein Dutzend D’Haraner sowie eine Gruppe Keltonier. Soldaten aus dem Heer der Imperialen Ordnung. Kahlan japste und sprang auf.
    Ein Mann, der ihr am nächsten war, hatte eine aufgedunsene, rote Wunde auf der linken Gesichtshälfte, von der Schläfe bis zum Kiefer, dort wo Nick ihn mit dem Huf erwischt hatte. Eine derbe Naht hielt das schwarzrote Fleisch zusammen. Er verzog seine gesunde Gesichtshälfte zu einem höhnischen Grinsen. Es war General Riggs.
    »Sieh an, sieh an, hab’ ich Euch endlich gefunden, Mutter Konfessor.«
    Kahlan wie auch die übrigen Soldaten zuckten erschrocken zusammen, als eine düstere Gestalt mit einem Schlachtruf krachend durch das Unterholz gebrochen kam. Als die Männer sich umdrehten, rannte Kahlan in der entgegengesetzten Richtung davon.
    Vor dem Umdrehen hatte sie noch gesehen, wie das schwächer werdende Licht auf einer riesigen Streitaxt blitzte. Die halbmondförmige Schneide streckte zwei Männer mit einem einzigen Schwung nieder. Es war Orsk. Offenbar hatte er ebenfalls nach ihr gesucht, damit er sie beschützen konnte. Wer von einem Konfessor berührt war, gab niemals auf.
    Ihre Beine fühlten sich plump an, und sie kribbelten, als hätte sie auf ihnen geschlafen, trotzdem rannte sie, so schnell sie konnte. Hinter ihr brach gellendes Gekreische aus. Stahl traf klirrend auf Stahl. Brüllend fiel Orsk über die Männer her, die sie verfolgten.
    Tannenzweige schlugen ihr ins Gesicht, als sie zwischen den Bäumen hindurchtaumelte. Abgestorbene Äste und Unterholz rissen an ihrer Hose, ihrem Hemd. Benommen stolperte sie durch die Schneeverwehungen. Schnee klatschte ihr ins Gesicht, sobald sie durch herabhängende Äste brach. Sie konnte ihre Beine nicht dazu bringen, schnell genug zu laufen.
    Mit einem Ächzen stürzte sich der Mann, der ihr auf den Fersen war, auf sie. Mit den Armen umschlang er ihre Beine, und sie fiel der Länge nach zu Boden. Schnee spuckend trat sie um sich. Der Mann bekam ihren Gürtel zu fassen und warf sich auf sie.
    Das rote Gesicht mit der bösartigen Wunde an der linken Seite schwebte direkt über ihr. Er grinste sie höhnisch triumphierend an. Hinten zwischen den Bäumen hörte sie den Lärm einer wüsten Keilerei. Sie war allein mit Riggs.
    Eine Faust packte sie am Haar und hielt ihren Kopf am Boden fest. Mit der anderen Faust schlug er ihr in die Seite, prügelte ihr den Atem aus den Lungen. Er schlug sie noch einmal. Eine heiße Woge von Übelkeit überkam sie, als sie verzweifelt versuchte, Luft zu holen.
    »Endlich hab’ ich Euch, Konfessor. Ihr entwischt mir nicht noch mal!«
    Er war allein. Was dachte er bloß? Sie schlug ihm die Hand vor die Brust. Es war ihr ein Rätsel, daß ein einzelner Mann glaubte, einen Konfessor überwältigen zu können.
    »Du bist ganz allein, Riggs«, gelang es ihr unter seinem Gewicht hervorzupressen. »Du bist verloren. Du gehörst mir.«
    »Das glaube ich nicht.« Er feixte höhnisch. »Er hat gesagt, Ihr könntet Eure Kraft im Augenblick nicht einsetzen.«
    Er hob ihren Kopf hoch und schlug ihn auf den Boden. Ihr Blick verschwamm. Sie versuchte sich auf das zu konzentrieren, was sie jetzt tun mußte. Er hob ihren Kopf erneut hoch, um ihn auf die Erde zu schlagen. Seine Worte hatten sie zwar stutzig gemacht, trotzdem mußte sie es jetzt tun, bevor er sie bewußtlos schlug, bevor es zu spät war. Jetzt, solange sie noch die Zeit dazu hatte.
    In der Stille ihres Geistes, während er gerade ihren Kopf anhob, ließ sie ihre Konfessorenkraft durch ihren Körper fließen. Sie ließ ihre Schranken fallen.
    Es gab einen Donner ohne Hall. Der Aufprall der Kraft, der Magie, ließ Riggs zusammenfahren. Sämtliche Äste ringsum schüttelten sich mit einem Ruck. Schnee fiel herab, klatschte schwer auf seinen Rücken und ihr Gesicht.
    Er riß die Augen auf, sein Kiefer wurde schlaff. »Herrin! Befehligt mich!«
    Mit allerletzter Kraft gelang es ihr zu fragen: »Wer hat dir gesagt, meine Kraft könnte dir nichts

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