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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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an einer Sprosse ab. Hände griffen nach ihren Knöcheln. Kahlan trat dem Mann unter ihr ins Gesicht und kletterte mühsam weiter. Er stürzte rücklings hinab und riß die anderen mit. Im Nu waren sie jedoch wieder hinter ihr her.
    Kahlan streckte sich nach der Hand, die ihr nach unten gereicht wurde. Chandalen umklammerte ihr Handgelenk und riß sie durch den Türeingang. Den Kerl gleich hinter ihr erstach er. Als der Mann nach hinten stürzte, schloß Chandalen die Tür mit einem Knall. Keuchend sank sie ihm in die Arme.
    »Komm, Mutter Konfessor. Wir müssen hier raus.«
    Überall lagen tote Wachen, alle geräuschlos von Chandalens troga getötet. Er hielt ihre Hand, während sie durch die feuchten, dunklen Korridore und die Treppen hinaufrannten. Wie war es Chandalen nur gelungen, den Weg nach hier unten zu finden? Irgend jemand mußte ihn ihm gezeigt haben.
    Hinter einer Ecke bot sich ihnen der Anblick eines blutigen Gefechts. Überall lagen Leichen. Nur ein Mann war noch auf den Beinen. Orsk. Seine riesige Streitaxt troff von Blut. Orsk wäre vor Freude fast aus der Haut gefahren, als er sie sah. Und auch sie verspürte zum ersten Mal Freude, sein zernarbtes Gesicht zu erblicken.
    »Ich habe ihm gesagt, er soll warten«, erklärte Chandalen, während er sie durch das Chaos von Blut und Leichen zerrte. »Ich habe ihm gesagt, ich würde dich holen, wenn er wartet und diesen Flur bewacht.«
    Chandalen sah sie stirnrunzelnd an. Kahlan merkte, daß er auf ihre Haare starrte, oder besser, darauf, was davon noch übrig war. Er sagte jedoch nichts, und sie war froh darüber. Es war mehr als seltsam, das Gewicht der Haare nicht zu spüren, nein, es zerriß ihr fast das Herz. Sie hatte ihr Haar geliebt, genau wie Richard.
    Kahlan bückte sich und nahm einem der toten Wachsoldaten seine Axt ab. Solange ihre Kraft noch nicht völlig wiederhergestellt war, fühlte sie sich mit einer Waffe in der Hand wohler.
    Chandalen, der Kahlan an der Hand voranzog, während Orsk die Nachhut bildete, stürzte durch eine Tür. Unmittelbar dahinter stand der Hauptmann der Palastwache und drückte eine Frau an die Wand. Er hatte ihr die Arme um den Hals geschlungen, während sie ihn küßte. Seine Hände steckten unter ihrem Kleid.
    Der Hauptmann hob verblüfft den Kopf, als sie vorbeirannten. Chandalen stieß dem Mann sein langes Messer in die Rippen.
    »Komm!« sagte er zu der Frau. »Wir haben sie!«
    Die Frau schloß sich den anderen an, und gemeinsam arbeiteten sie sich mühsam durch den Palast nach oben. Kahlan sah sich verwirrt um. Die Frau in dem Kapuzengewand war dieselbe, die vor ihr in Ohnmacht gefallen war – Jebra Bevinvier.
    »Was wird hier eigentlich gespielt?« fragte Kahlan Jebra.
    »Vergebt mir, Mutter Konfessor, weil ich in Ohnmacht gefallen bin. Ich hatte eine Vision, ich sah, wie man Euch enthauptet. Es war so grauenhaft, daß ich in Ohnmacht gefallen bin. Dann wurde mir klar, daß ich helfen muß, damit die Vision nicht Wahrheit wird. Ihr hattet mir erzählt, Ihr hättet einen Freund im Wald. Ich bin ihn holen gegangen.«
    Sie drückten sich alle flach an eine Wand und warteten, bis eine Patrouille einen angrenzenden Raum passiert hatte. Als die Schritte der Soldaten verhallten, drehte Chandalen sich um und blickte Jebra wütend an.
    »Was hast du dort mit diesem Mann getrieben?«
    Sie blinzelte überrascht. »Er war der Hauptmann der Wachmannschaft. Er machte gerade mit einer ganzen Abteilung die Runde. Ich habe ihn überredet, die Wachen eine Weile fortzuschicken. Mir fiel nichts anderes ein, um zu verhindern, daß fünfzig Mann dir hier unten eine Falle stellen.«
    Chandalen meinte knurrend, das ergäbe vielleicht sogar Sinn.
    Während sie weiterrannten, erklärte Kahlan Jebra, sie sei sehr mutig gewesen. Sie wisse, wieviel Mut dazu gehöre. Jebra protestierte, sie sei keine Heldin und wolle auch keine sein.
    An einer Kreuzung mit einem Gewölbegang wartete Fräulein Sanderholt. Kahlan stieß einen Schrei aus und schlang die Arme um die Frau. Fräulein Sanderholt streckte die bandagierten Hände aus.
    »Nicht jetzt, Mutter Konfessor. Ihr müßt fliehen. Hier entlang ist die Luft rein.«
    Als alles bereits in die Richtung stürzte, die Fräulein Sanderholt angegeben hatte, schlug Kahlan die entgegengesetzte Richtung ein. Sie machten kehrt und rannten ihr hinterher.
    »Was tust du!« schrie Chandalen. »Wir müssen fliehen!«
    »Ich muß etwas aus meinem Zimmer holen!«
    »Was könnte wichtiger sein, als zu

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