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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ich dürfte die Worte aussprechen, aber nichts von der Vision erwähnen. Tut mir leid, Warren, aber ohne die Folgen zu kennen, traue ich mich nicht, diese Warnung zu mißachten. Aber ich kann dir nur verraten, wenn diese Prophezeiung sich erfüllt, hat das weder für sie noch für mich erfreuliche Folgen.«
    Warren überlegte einen Augenblick. »Ja, du hast recht.« Er sah ihn aus den Augenwinkeln an. »Ich denke, ich muß dir etwas über die Prophezeiungen verraten. Kaum jemand weiß das, aber oft geben ihre Worte nicht ihre wahre Absicht zu erkennen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nun, ein paarmal schon hatte ich beim Lesen einer Prophezeiung eine Vision. Diese Vision hat sich denn als wahr herausgestellt, und mit der Prophezeiung war es ebenso, aber anders, als man es nach dem Lesen vermuten würde. Ich glaube, in Wahrheit soll man Prophezeiungen mit Hilfe der Gabe verstehen, durch die Visionen.«
    »Wissen die Schwestern das?«
    »Nein. Vermutlich macht genau dies den Propheten aus. Richard, wenn du diese Vision hattest und diese Worte gehört und die Bedeutung erkannt hast, bedeutet das vielleicht, daß du ein Prophet bist.«
    »Nach Ansicht der Prälatin habe ich ein anderes Talent. Wenn sie recht hat, dann stellen diese Visionen nur einen Teil meiner eigentlichen Begabung dar.«
    »Und die wäre?«
    »Die Prälatin meinte, ich sei ein Kriegszauberer.«
    Er bekam wieder große Augen. »Richard, Kriegszauberer haben die Gabe für beide Arten von Magie. Seit … Tausenden von Jahren wurde niemand mehr mit der Gabe für das Subtraktive geboren. Vielleicht irrt sich die Prälatin.«
    »Hoffentlich. Trotzdem würde das einiges erklären. Nachdem, was einer meiner Freunde mir erzählt hat, bedeutet additive Magie, das zu benutzen, was existiert, und dann etwas hinzuzufügen, es zu vermehren, zu verändern. Subtraktive Magie ist das Gegenteil, das Vernichten und Ungeschehenmachen von Dingen.
    Sämtlich Schilde wurden von den Schwestern errichtet. Sie haben nur additive Magie. Selbst wer die Gabe hat, kommt nicht so ohne weiteres hindurch, kann sie nicht brechen, denn auch diese Leute haben nur additive Magie. Kraft gegen Kraft. Ich jedoch kann durch die Schilde hier einfach hindurchmarschieren und brauche mich nicht einmal anzustrengen.
    Eine Erklärung dafür wäre subtraktive Magie. Subtraktive Magie würde die additive Magie der Schilde aufheben, sie zunichte machen.«
    »Aber du hast doch gesagt, du hättest versucht, die Barriere zu durchbrechen, die uns daran hindert, von hier fortzugehen. Das ist doch auch ein Schild. Warum kannst du diesen Schild nicht durchbrechen, wenn du tatsächlich über subtraktive Magie verfügst?«
    Richard zog eine Braue hoch und beugte sich vor. »Warren, wer hat diese Schilde eingerichtet?«
    »Na ja, die, die auch die übrige Magie des Palastes eingerichtet haben, die Zauberer aus alter Zeit…«
    »Die, wie du gesagt hast, subtraktive Magie besaßen. Dieser Schild ist der einzige, der von ihnen eingerichtet wurde. Es ist der einzige, den ich nicht durchbrechen kann. Es ist der einzige, den meine subtraktive Magie, wenn ich sie denn tatsächlich habe, nicht aufheben kann. Verstehst du, was ich meine?«
    Warren ließ sich auf seine Fersen nieder. »Ja…« Er rieb sich das Kinn und dachte nach. »Das gäbe Sinn. Das stimmt möglicherweise mit einigen der Prophezeiungen überein, die dich betreffen. Vorausgesetzt, du bist tatsächlich ein Kriegszauberer und derjenige, der aus der Wahrheit geboren wurde.«
    »Und heißt es in diesen Prophezeiungen, daß ich obsiegen werde?«
    Warren zögerte. Er blickte kurz zum Schwert der Wahrheit hinüber, das in der Nähe auf dem Boden lag. »Die ›weiße Klinge‹, sagt dir das irgend etwas!«
    Richard stieß einen schweren Seufzer aus, als er sich daran erinnerte. »Ich kann die Klinge meines Schwertes weiß färben, mit Hilfe von Magie.«
    Warren wischte sich mit der Hand durchs Gesicht. »Dann stecken wir möglicherweise in Schwierigkeiten. Es gibt eine Prophezeiung, in der es heißt: Werden die Kräfte der Bestrafung freigelassen, so fällt ein noch viel düsterer Schatten durch das Zerrissene auf die Welt. Die Hoffnung auf Erlösung wird dann so schmal wie die weiße Klinge des aus der Wahrheit Geborenen.«
    »Das Zerrissene. Das offene Tor«, sagte Richard.
    »Damit wäre der ›düstere Schatten‹ der Hüter.«
    »Warren, ich muß wegen dieser Prophezeiung irgend etwas unternehmen. Wegen der Prophezeiung über ›die in Weiß‹. Hast du

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