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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Mutter Konfessor beugen, dann sind sie allein und für jeden überlegenen Nachbarn, der nach Macht giert, angreifbar. Es würde so lange Krieg geben, bis die stärksten unter ihnen alle übrigen vernichtet hätten – so wie es Panis Rahl, Darken Rahls Vater, in D’Hara gemacht hat. Sie wissen, daß es letztlich in ihrem eigenen Interesse liegt, einen unabhängigen Ratsführer zu haben, der für kein Land Partei ergreift.«
    »Aber im Interesse der Stärksten liegt das nicht. Es muß noch etwas anderes geben als ein gutes Herz oder den gesunden Menschenverstand, das die stärkeren Länder bei der Stange hält.«
    Sie nickte und mußte lächeln. »Du kennst das Spiel der Macht sehr gut. Sie wissen ganz genau, wären sie so dreist, ihren Ambitionen freien Lauf zu lassen, würde ich oder eine andere Mutter Konfessor ihren Herrscher mit Hilfe von Magie besiegen. Aber da ist noch etwas. Die Zauberer unterstützen die Mutter Konfessor.«
    »Ich dachte, Zauberer wollten mit Macht nichts zu tun haben?«
    »Haben sie genaugenommen auch nicht. Es genügt, mit ihrem Einschreiten zu drohen. Die Zauberer nennen es die Paradoxie der Macht: wenn man Macht besitzt und bereit, willens und in der Lage ist, sie einzusetzen, dann braucht man sie nicht auszuüben. Die Länder wissen, wenn sie nicht zusammenarbeiten und sich nicht der unparteiischen Führung der Mutter Konfessor unterstellen, dann warten im Hintergrund noch immer die Zauberer, bereit, ihnen eine Lektion über die Nachteile von Unvernunft und Gier zu erteilen.
    Das Ganze ist eine höchst vielschichtige, verschlungene Beziehung, doch letzten Endes läuft es darauf hinaus, daß ich den Zentralrat beherrsche und die Schwachen, Schutzlosen und Friedfertigen überrannt würden, sobald ich nicht anwesend wäre, um diese Aufgabe wahrzunehmen, während die übrigen in einen Krieg hineingezogen würden, der so lange andauert, bis alle außer den Stärksten vernichtet sind.«
    Richard ließ sich zurücksinken und dachte mit einer gewissen Skepsis über alles nach. Sie beobachtete, wie der Schein des Feuers auf seinem Gesicht spielte. Sie spürte, was in ihm vorging: er dachte daran, wie sie von Königin Milena nur mit einer Geste ihrer Hand verlangt hatte, auf die Knie zu sinken, ihr die Hand zu küssen und ihr Ergebenheit zu schwören. Es wäre ihr lieber gewesen, sie hätte ihm nicht gezeigt, welche Macht sie besaß und wie gefürchtet sie war, doch was sie getan hatte, war notwendig gewesen. Manche beugten sich nur der Macht. Ein Führer mußte diese Macht zeigen, wenn es nötig war, sonst wurde er hinweggefegt.
    Als er schließlich den Kopf hob, war sein Gesicht ernst geworden. »Es wird Ärger geben. Die Zauberer sind alle tot. Sie haben sie selbst entleibt, bevor sie dich auf die Suche nach Zedd geschickt haben. Die Bedrohung hinter der Mutter Konfessor existiert nicht mehr. Die anderen Konfessoren sind alle tot, getötet von Darken Rahl. Du bist die letzte. Du hast keine Verbündeten. Es gibt niemanden, der deinen Platz einnehmen könnte, wenn dir etwas zustößt. Zedd meinte, wir sollten ihn in Aydindril treffen. Und er weiß das sicher auch.
    Nach dem, was ich von Menschen mit Macht gesehen habe, angefangen von den Räten meiner Heimat, zu denen auch mein Bruder gehört, über die Königinnen hier bis hin zu Darken Rahl, werden dich alle als Hindernis betrachten, welches ihnen im Weg steht. Wenn man verhindern will, daß die Midlands auseinandergerissen werden, muß die Mutter Konfessor ihre Herrschaft ausüben, und dabei wirst du Hilfe brauchen. Du und ich, wir müssen beide der Wahrheit dienen. Ich werde dich unterstützen.«
    Ein verhaltenes Lächeln erschien auf ihren Lippen. »Wenn diese Räte schon Angst hatten, gegen die Mutter Konfessor zu intrigieren oder ihr Schwierigkeiten zu bereiten, dann warte erst einmal, bis sie den Sucher kennenlernen.«
    Kahlan berührte mit den Fingern sein Gesicht. »Es gibt nicht viele wie dich, Richard Cypher. Du befindest dich in Gesellschaft der mächtigsten Person in den Midlands. Und doch gibst du mir das Gefühl, als könnte ich nur mit deiner Hilfe zu wahrer Größe gelangen.«
    »Ich bin nichts weiter als der, der dich von ganzem Herzen liebt. Das ist die einzige Größe, der ich mich würdig erweisen möchte.« Richard seufzte. »Als wir beide noch allein in den Wäldern unterwegs waren und ich dir das Abendessen an einem Stock über einem Lagerfeuer gebraten habe, schien mir alles viel einfacher.« Er warf ihr einen

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