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Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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schlechter. Beide wären sich bewusst, dass sie die Situation nur ausnützen würden, um ihre Probleme zu vergessen. Und das wäre unfair dem Mann gegenüber, der sie bisher so verständnisvoll behandelt hatte.
    Sie ergriff Joshs Hand und küsste sie. „Du solltest jetzt lieber gehen“, forderte sie ihn auf. „Ich brauche Zeit, um über alles nachzudenken.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich allein lassen sollte“, entgegnete er mit besorgtem Gesicht. „Wenn du mich nicht hier haben willst, solltest du wenigstens eine deiner Schwestern anrufen.“
    Ashley schüttelte den Kopf. „Maggie und Melanie haben sich mein Gejammer schon genug angehört. Sie sind direkt nach der Gerichtsverhandlung nach Boston gekommen. Wenn du glaubst, dass ich jetzt in einer schlechten Verfassung wäre, hättest du mich vor einer Woche sehen sollen. Ich war in einem unmöglichen Zustand und total durchgedreht. Sie drohten mir, mich in ein Sanatorium einzuweisen, wenn ich nicht endlich Urlaub mache.“
    „Wirklich? Das finde ich gut.“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich hätte mir denken können, dass du zu ihnen hältst.“
    „Weil sie recht hatten. Wenn es um die Gesundheit geht, hört der Spaß auf“, erwiderte er. „Jetzt werde ich noch abwaschen, und dann bist du mich los.“
    „Josh, ich fühle mich nicht so mitgenommen, dass ich die paar Teller nicht selbst abwaschen könnte. Es wird mir guttun, mich mit so einer profanen Tätigkeit von meinen Gedanken abzulenken“, meinte sie. Aus Angst, sie könnte sich ihm doch noch an den Hals werfen, konnte sie ihn gar nicht früh genug loswerden.
    „Wenn du meinst“, erwiderte er, immer noch nicht ganz überzeugt.
    „Ja, das meine ich. Geh nur, und hör auf, dir Sorgen um mich zu machen. Ich verspreche dir, dass ich morgen früh ausgeschlafen und gut gelaunt auf dich warten werde, um wieder zum Angeln hinauszufahren.“
    Er betrachtete sie eingehend und nickte dann. „Also gut, du hast gewonnen. Ich werde jetzt gehen. Ruf mich an, falls du deine Meinung doch noch änderst und Gesellschaft wünschst.“
    „Das mache ich“, versprach sie ihm.
    Josh lehnte sich vor und gab ihr einen Kuss, und Ashley bedauerte, sich nicht anders entschieden zu haben.
    „Damit du noch an etwas anderes denkst“, zog er sie auf, nachdem er sich von ihr zurückgezogen hatte. „Ich will nicht, dass du die ganze Nacht mit unnötigen Schuldgefühlen verbringst.“
    Nachdem er gegangen war, berührte Ashley ihre Lippen und musste zugeben, dass seine Taktik Erfolg hatte. Eines Tages würde sie darüber nachdenken müssen, warum sie sich zu einem Mann hingezogen fühlte, der endlos Zeit zur Verfügung zu haben schien und offenbar weder Ehrgeiz noch Ziele hatte.
    Nachdem Josh gegangen war, nahm Ashley all ihren Mut zusammen, um Jo in Boston anzurufen. Es gab Dinge, die sie wissen musste. Falls ihr Leben, so wie es bisher ablief, vorüber war, würde sie sich neu orientieren müssen. Sie würde neue Wege einschlagen und vielleicht sogar in eine andere Stadt ziehen.
    „Langsam, so weit ist es noch nicht“, ermahnte sie sich, während sie die Telefonnummer ihrer Schwester wählte. „Zuerst mal musst du die Fakten kennen.“
    Jo nahm nach dem vierten Klingeln ab und meldete sich fast zögernd.
    „Hallo, ich bin es“, sagte Ashley.
    „Ein Glück. Fast hätte ich nicht abgenommen.“
    „Warum?“
    „Wegen der Presse“, erklärte Jo. „Sie versuchen, an dich heranzukommen. Du hast sicher gehört, was passiert ist, nicht wahr?“
    „Ja.“
    „Nun, du kannst dir vorstellen, wie das hier alles wieder aufgerührt hat. Sie wollen wissen, wie du darauf reagierst.“
    „Es tut mir so leid. Warum stellst du nicht den Anrufbeantworter ein?“
    „Ach, das hört bestimmt bald wieder auf. Wie geht es dir? Wie hast du überhaupt von diesem neuen Mordversuch erfahren? Ich hatte gehofft, diese Neuigkeit hätte den Weg bis Virginia nicht geschafft.“
    „Aus einer Zeitung aus Richmond“, erklärte Ashley. „Wie schlimm ist es? Fordern die Medien meinen Kopf?“
    „Natürlich nicht“, entgegnete Jo.
    Unglücklicherweise war ihre kleine Schwester keine gute Lügnerin. Ashley hörte das leichte Zögern in ihrer Stimme.
    „Komm schon, Jo. Was sagen sie? Erzähl mir die Wahrheit, sonst rufe ich die Kanzlei an und lasse mir von denen alles brühwarm berichten. Ich habe allerdings das dumme Gefühl, sie werden es mir nicht gerade schonend beibringen. Ich kann mich glücklich schätzen, wenn ich noch nicht

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